Mittwoch, 16. November 2016
Unruhe
Die Entscheidung ist gefallen und so langsam tröpfeln die ganzen Konsequenzen bei mir rein: Umzug ca. 400 km weiter nördlich; entweder recht schnell oder innerhalb eines Jahres. Das Meer in der Nähe. Die Berge werden mir fehlen. Ich schreibe an der Bewerbung und habe Angst davor, vor dem gesehen werden.
Mir schwirrt der Kopf, weil ich gleichzeitig andere Entscheidungen treffen möchte: Fortbildung mit recht hohem Zeitaufwand. Erstmal nur die eine, oder gleich diesen Schein noch dazu? Die Fahrten würden alle länger werden, mein altes Autochen signalisiert, dass ihm das schnell zuviel werden könnte. Die gelegentlichen Fahrten zum Tänzer, öfter kommt er ja gerade zu mir, die monatlichen Fahrten zur Familienaufstellungsgruppe und hin und wieder mal hier- und dorthin. Schön und gut, aber mehr schafft er nicht. Was sagt der Kater? Was mache ich mit den Bienen. Alles soll mitkommen, das kleine Mädchen natürlich auch und hier begegne ich meiner Hauptangst. Wie soll das gehen mit dem verrückten Radfahrer? Ich versuche alleine für alles Lösungen zu finden und ermahne mich gleichzeitig, dass ich nicht immernoch die Verantwortung für ihn übernehmen kann. Ja, aber für die Kleine, die in den letzten Monaten so erschreckend groß geworden ist! Nehme ich ihr dadurch den Papa weg?
Gehe ich in die falsche Richtung oder die richtige? Anders, dient sie mir oder eher nicht? Ist die Bequemlichkeit, hier zu bleiben in meinem kleinen Paradies förderlich für mich oder hinderlich für mein Wachstum?
Klar sehen und fühlen können würde mir gerade enorm weiterhelfen.

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Viel Kraft für die Entscheidungen.

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Besteht denn ein gemeinsames Aufenthaltsbestimmungsrecht, das ist ja getrennt vom Sorgerecht zu sehen. Falls ja, kann der Radfahrer empfindlich in die Pläne grätschen, denn der Radius, in dem sich mit dem Kind in so einem Fall ohne sein Mitspracherecht dauerhaft entfernt werden darf, beträgt gerade mal 60 km.

Vor der letzten Frage im Text stehen wir doch immer, immer wieder im Leben. Letztlich werden es meist Bauchentscheidungen und ob die gut oder schlecht sind, das entscheidet auch, wie wir mit den Konsequenzen dann umgehen. Was aber Fakt ist, persönliches Wachstum ist nur außerhalb der der eigenen Komfortzone möglich. Alles Gute!

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Danke @sid!

Wir haben gemeinsames Sorgerecht und das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist davon nicht getrennt. Danke für diesen Hinweis! Habe mich erstmal schlau gemacht. Vom verrückten Radfahrer befürchte ich da keine Steine in den Weg gelegt zu bekommen. Er kennt seine Rechte nicht, nur soweit, wie ich sie ihm mitteile. Gut, das kann sich durch Freunde und Bekannte ändern, aber ich müsste nur einmal erwähnen, dass ich mich wegen eines alleinigen Aufenthaltbestimmungsrechtes an das Jugendamt wenden würde und er würde mir sofort alles unterschreiben! Leider und zum Glück.
Ich hätte mehr Achtung vor ihm, wenn er nicht ganz so windelweich wäre....

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