Donnerstag, 3. Mai 2012
Arbeitsethos
Mit dem Zweitfotografen hatte ich heute einen Termin um 10 Uhr. Wir wollten zum Schloss und dort ein sehr altes Ding fotografieren, dass ich schon immer aufgenommen haben wollte, weil es ein Skandal ist, dass sowas nicht dokumentiert ist und jetzt kam endlich der Anlass, die bevorstehende Publikation einer Freundin, in der dieses Ding vorkommt. Der Hauptfotograf hatte den Zweitfotografen für die Aktion ausgewählt, wir wollten um 10 Uhr alles Siebensachen packen und losfahren und waren eine halbe Stunde später mit dem Restauratoren, über den Schlossbesitzer vermittelt, verabredet. Das hatte ich alles säuberlich eingefädelt, Termine und Treffpunkte ausgemacht, welche Ansichten des Dings und welche Details besonders zu bedenken seien usw.
Um 10 Uhr suchte ich den Fotografen in seiner Werkstatt und dann im Büro und dann in allen anderen Räumen, weder er noch der Hauptfotograf noch einer der Azubis war da. Nachdem ich alles via Handy aufgeklärt hatte, konnte ich beruhigt wieder an meinen eigenen Schreibtisch gehen, auf solche Fotografen ist irgendwie doch Verlass und ich bin da völlig überflüssig. Der Hauptfotograf hatte nämlich spontan beschlossen, doch selber zu fotografieren, wahrscheinlich wartete zuviel Bildbearbeitungsarbeit am Computer auf ihn, und zu zweit gehts immer besser, dieses Ding ist ja auch recht umfangreich (kleiner als ich und ich bin klein!) zu dokumentieren und bevor man den Computer anmachen muss, kann man auch gleich losfahren. Als ich sie endlich am Telefon hatte, waren sie längst am Ort und hatten den Restauratoren gleich zum Arbeitsbeginn abgepasst. Immerhin nahmen sie noch ein paar Anweisungen von mir entgegen, aber wenn der Hauptfotograf erstmal die Kamera in der Hand hält, macht er sowieso alle nur denkbaren Ansichten und Details.

Aber bei dem Ding in der Kirche, das ich für meine Arbeit brauche, dann lasst ihr mich mitkommen!

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