Montag, 13. August 2012
Nebenwirkungen
Immer gut, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und so fahren S. und ich erst mit den Rädern zu einem Ort, an dem ich etwas für mein Forschungsprojekt überprüfen möchte, und dann durch blühende Heide, viele Steigungen und immer besser werdendes Wetter wieder zurück.

Die Kirche in dem Ort hat zu. Hat sie sonst nie und hat sie auch nicht zu sein, bestätigt mir eine Stadtführerin, die gerade mit ihrer Gruppe um die Ecke bog, und verriet mir, wo der Pfarrer wohnt. Der entschuldigt sich, drückt mir einen armlangen Schlüssel in die Hand und verspricht, gleich nachzukommen. Wegen mir muss er das nicht. Ich habe grundsätzlich garnichts gegen Pfarrer, wenn sie ihren Beruf ausüben. Wenn Sie mir aber den Unsinn der Heimatforscher über ihre Kirche erzählen wollen - oder schlimmer noch, was sie sich selbst so ausgedacht haben - während ich einfach nur die Nase in ein paar Baufugen stecken möchte, können sie meine Geduld erheblich strapazieren. Wenn ich ihnen nämlich bei jedem Satz widerspreche, sind sie schnell beleidigt, weil es sich ja, und das ist auch völlig richtig so, um ihre Kirche handelt und wer müsste sich nicht besser auskennen, als der Pfarrer?!

Meine Laune besserte sich auch nicht, weil sich das, was ich überprüfen wollte, als ein handfestes Problem herausstellt. Wars nun eins oder nicht und wenn nicht, was um himmelswillen dann? Und noch schlechter wurde meine Laune, als ich sehr viel später Schwangerschaftsnebenwirkungen an mir entdeckte, die ich nun wirklich nicht haben will. Sehr sehr unangenehm und wenn ich Pech habe, kein Radfahren mehr.

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