Freitag, 26. September 2014
Ungeschrieben Briefe
Liebe unfähige Mitarbeiterin,
ich bin gespannt, wie Sie nun reagieren. Meine Korrekturvorschläge haben Sie immer ignoriert, meine Ermahnungen, auch die ältere Forschungsliteratur einzuarbeiten, ebenso. Jetzt habe ich über das Thema den Vortrag gehalten. Sie haben ihn ja auch gehört. Sie haben bestimmt mitbekommen, dass meine neuen Thesen gut ankamen. Für die Vorbereitung konnte ich leider Ihre Zuarbeiten nicht verwenden, weil unbrauchbar. Haben Sie nun verstanden, warum ich so sehr darauf bestehe, auch die alte Forschungsliteratur einzuarbeiten? Weil ich den größten Teil meiner Informationen aus Aufsätzen von angeblich völlig überholten Beiträgen genommen habe, die als Archivare der ganz alten Schule einfach eine unglaubliche Kenntnis und Sammelwut hatten!
Und, ich warne Sie noch in aller Kollegialität, wagen Sie es nicht in Ihrem geplanten Beitrag meine Ergebnisse als die Ihren herauszugeben, so wie Sie es schon seit eineinhalb Jahren immer wieder mit den Verbesserungen der jetzt mal wirklich akribisch arbeitenden Kollegin versuchen.
Ich werde nämlich ihren neuen Überarbeitungsversuch nur noch nach Formalia korrigieren und dann gehen Sie doch bitte gerne unter mit ihrem Copy+paste-husch-husch.

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