Mittwoch, 1. Oktober 2014
Magendarmdings
Gegen 23 Uhr will ich ins Bett. Das kleine Mädchen liegt dort schon lange friedlich schlafen, rührt sich etwas, ich murmel Beruhigendes und streichel übers Köpfchen. Kind kotzt. Der verrückte Radfahrer wird zum Bettneubeziehen gerufen, ich wechsel zweimal Schlafsäcke und wir legen uns wieder hin. Gegen halb eins rufe ich meine Mutter an, unerschöpfliche Ratgeberin in allen Kinderkrankheitsfragen, sie hat das ja siebenmal durch, sie sagt: sofort Notaufnahme, nachdem ich hier die Lage geschildert habe. Ich verwerfe das und schaffe es weiterhin ca. alle 15 Minuten rechtzeitig das Licht anzumachen und das Köpfchen über eine Schüssel zu halten. Der Radfahrer leert sie und ich flöße weiterhin, wie geheißen, Zuckerwasser und Salz ein. Teelöffelweise. Um 2 Uhr gebe ich die Parole aus, dass wir um 3 Uhr den Kinderarzt anrufen, eine halbe Stunde später schlafen wir alle endgültig ein und bis 8 Uhr durch. Am nächsten Morgen wird nur noch das Morgenstillen ausgespuck und nachmittags nochmal der Versuch, ein wenig zu essen (die Kleine wollte Rosinen). Paralell liefs auch unten raus. Soweit alles gut und die Waschmaschine hat auch ihren Beitrag geleistet. Danach kam ich dran, jetzt der Radfahrer.

Aber lustig war, wie das kleine Mädchen immer kurz überlegend den Kopf übers Schüsselchen hielt, wenn ich sie fragte, ob sie spucken müsste, und dann kurz und ernsthaft den Kopf schüttelte. Und auch, als ich dann über der Kloschüssel hing, während sie mit Bilderbüchern im Wohnzimmer saß, ungerührt meine Geräusche nachahmte.

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