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Sonntag, 6. April 2008
Wie schön, dass du geboren bist
berenike, 22:25h
Wir laufen schon seit Stunden durch den Wald. Es ist kühl, aber regnet immerhin nicht. „Was war dein schönster Geburtstag?“ fragt J. Ich muss lange nachdenken und antworte dann “weiß nicht, mir fällt keiner ein“. Ich denke weiter nach. Geburtstage sind immer ein Gradmesser für Beliebtheit gewesen und deswegen waren sie eigentlich immer eine Enttäuschung. Ich erzähle von meinem dreißigsten Geburtstag in Florenz – nicht schön, aber auch nicht ganz schlimm. Dann fällt mir noch eine meiner ganz wenigen Partys ein, die ich zu diesem Anlässen gab, ebenfalls in Florenz. „Das war wenigstens streckenweise sehr lustig, aber eigentlich war ich damals schon viel zu depressiv, um richtig feiern zu können.“ Der Name des Italieners mit den schwarzen Augen aus Samt, der noch geblieben war, als alle anderen sich verabschiedet hatten, fällt mir nicht mehr ein. "Letztes Jahr hast du mich angerufen und sehr geweint“, fällt meinem Freund noch ein. Ich hatte es schon wieder vergessen, erinnere mich aber noch genau an meine Enttäuschung, weil nur eine meiner sechs Schwestern an mich gedacht hatte. Das kann mir dieses Jahr nicht passieren, ich bin nicht zu Hause!
Es sollte dann noch mein schönster Geburtstag werden – jedenfalls in der Kategorie keine große Feier...
Nach unserer sechsstündigen Wanderung kamen wir einigermaßen ermattet wieder im Kloster an, duschten kurz und gingen über den Kreuzgang zur Wohnung der Stiftsdame. Eingeladen waren wir zum Pizzaessen bei dieser uralten und ganz wunderbaren Frau, die ich erst zwei Tage zuvor kennen gelernt hatte – dass wir an diesem Abend bei ihr eingeladen waren, lag nicht an meinem Geburtstag, sondern daran, dass wir gerade im Kloster zu Gast waren und J. mit der Dame schon seit vielen Jahren befreundet ist. Ebenfalls eingeladen war noch der Pfarrers des Ortes, er wusste allerdings nicht, dass aus der Einladung eine Geburtstagsfeier geworden war. Er war sehr lebhaft und sympathisch, und obwohl er gerade ein schlimmes Schicksal zu verarbeiten hat, von mitreißender Fröhlichkeit. Erst war das mir auch etwas unangenehm, wurde dann aber so herzlich begrüßt und gefeiert, dass ich nur noch strahlend dasaß wie ein Kind und als Geburtstagskind die größten Pizzastücke bekam, eine Kerze vor meinem Platz und sogar ein Lied gesungen.
Das war alles keine rauschende Feier, keine tausend Freunde und Familienmitglieder die anrufen um zu gratulieren, keine unzähligen wertvollen Geschenke. Aber es hat mich sehr angerührt, ich war einfach glücklich.
Es sollte dann noch mein schönster Geburtstag werden – jedenfalls in der Kategorie keine große Feier...
Nach unserer sechsstündigen Wanderung kamen wir einigermaßen ermattet wieder im Kloster an, duschten kurz und gingen über den Kreuzgang zur Wohnung der Stiftsdame. Eingeladen waren wir zum Pizzaessen bei dieser uralten und ganz wunderbaren Frau, die ich erst zwei Tage zuvor kennen gelernt hatte – dass wir an diesem Abend bei ihr eingeladen waren, lag nicht an meinem Geburtstag, sondern daran, dass wir gerade im Kloster zu Gast waren und J. mit der Dame schon seit vielen Jahren befreundet ist. Ebenfalls eingeladen war noch der Pfarrers des Ortes, er wusste allerdings nicht, dass aus der Einladung eine Geburtstagsfeier geworden war. Er war sehr lebhaft und sympathisch, und obwohl er gerade ein schlimmes Schicksal zu verarbeiten hat, von mitreißender Fröhlichkeit. Erst war das mir auch etwas unangenehm, wurde dann aber so herzlich begrüßt und gefeiert, dass ich nur noch strahlend dasaß wie ein Kind und als Geburtstagskind die größten Pizzastücke bekam, eine Kerze vor meinem Platz und sogar ein Lied gesungen.
Das war alles keine rauschende Feier, keine tausend Freunde und Familienmitglieder die anrufen um zu gratulieren, keine unzähligen wertvollen Geschenke. Aber es hat mich sehr angerührt, ich war einfach glücklich.
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