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Montag, 17. August 2009
Wochenende haptisch
berenike, 16:05h
J. sagt: Du brauchst input, du lieferst seit Wochen nur output, also lies was schönes und geh ins Kino. Mein Heilpraktikerfreund, der mich gerade wieder zurechtflickt sagt: du brauchst Erdung, also geh in die Natur, lauf viel barfuss. Beides habe ich befolgt.
Freitag wurde das Arbeiten ganz eingestellt (Sa + So sowieso), weils einfach nicht mehr ging. Dafür hat mir mein Exfreund-Mitbewohner ein paar schöne Romane ausgeliehen und ich habe mich zum erstenmal seit vielen vielen Monaten mal wieders ans Lesen (nicht wissenschaftlich natürlich!) gemacht. Das Wochenende ging so weiter: viel geschlafen und gelesen und am Sonntag bin ich tatsächlich mal ohne Kopfschmerzen aufgewacht. Das (zweit)größte Event des Jahres im Dorf von J., das Fest auf der Insel im Flüsschen von den Dorfjungs ausgerichtet, musste ich schon um Mitternacht wegen körperlicher Schwäche einstellen - J. kam erst um 5 Uhr ins Bett und sagt ganz fröhlich und zufrieden: Du schläfst schon seit Stunden und ich jetzt auch!
Leicht verkatert (er) und sehr sehr glücklich (ich) habe wir einen großen Spaziergang/eine kleine Wanderung gemacht. Ich bin soviel es ging barfuss gelaufen mit großem Spass - überhaupt war ich sehr haptisch eingestellt und musste jedes Moos streicheln, die Silberfäden der Disteln befühlen, sonnenwarmes Harz im unterschiedlichen Härtungsgrad begutachten. Die Bewertung des Untergrunds gab ich immer direkt an J. weiter, der ganz froh um mein so verlangsamtes Tempo war. Schotterboden eher lautmalerisch mit kleinen spitzen Schreien für jedes kleine spitze Steinchen. Schlammpfützen ganz warm und Flüsschenwasser recht kühl mit moosweichen runden Steinen. Wiese mal rauh, mal spitzig, mal weich und Brennesseln mit langer Wirkung...
Ich hatte soviel Spass, dass ich den Tag in die immer länger werdende Reihe der schönsten Tage meines Lebens einordnete.
Es mag auch ein Entschluss zu meinem gelassenen und glücklichen Gemütszustand geführt haben: Es ist in Ordnung, dass ich nicht im diesen Monat meine Doktorarbeit abgebe. Es ist in Ordnung, wenn ich nicht von 7:00 bis 21:00 Uhr durcharbeite und das Leben erst nach der Abgabe wieder aufnehme, sondern mir ab jetzt viel Freizeit und Bewegung erlaube. Das ist alles völlig in Ordnung und kein: Ja aber im Hinterkopf und: das gilt nicht, du musst aber!
Freitag wurde das Arbeiten ganz eingestellt (Sa + So sowieso), weils einfach nicht mehr ging. Dafür hat mir mein Exfreund-Mitbewohner ein paar schöne Romane ausgeliehen und ich habe mich zum erstenmal seit vielen vielen Monaten mal wieders ans Lesen (nicht wissenschaftlich natürlich!) gemacht. Das Wochenende ging so weiter: viel geschlafen und gelesen und am Sonntag bin ich tatsächlich mal ohne Kopfschmerzen aufgewacht. Das (zweit)größte Event des Jahres im Dorf von J., das Fest auf der Insel im Flüsschen von den Dorfjungs ausgerichtet, musste ich schon um Mitternacht wegen körperlicher Schwäche einstellen - J. kam erst um 5 Uhr ins Bett und sagt ganz fröhlich und zufrieden: Du schläfst schon seit Stunden und ich jetzt auch!
Leicht verkatert (er) und sehr sehr glücklich (ich) habe wir einen großen Spaziergang/eine kleine Wanderung gemacht. Ich bin soviel es ging barfuss gelaufen mit großem Spass - überhaupt war ich sehr haptisch eingestellt und musste jedes Moos streicheln, die Silberfäden der Disteln befühlen, sonnenwarmes Harz im unterschiedlichen Härtungsgrad begutachten. Die Bewertung des Untergrunds gab ich immer direkt an J. weiter, der ganz froh um mein so verlangsamtes Tempo war. Schotterboden eher lautmalerisch mit kleinen spitzen Schreien für jedes kleine spitze Steinchen. Schlammpfützen ganz warm und Flüsschenwasser recht kühl mit moosweichen runden Steinen. Wiese mal rauh, mal spitzig, mal weich und Brennesseln mit langer Wirkung...
Ich hatte soviel Spass, dass ich den Tag in die immer länger werdende Reihe der schönsten Tage meines Lebens einordnete.
Es mag auch ein Entschluss zu meinem gelassenen und glücklichen Gemütszustand geführt haben: Es ist in Ordnung, dass ich nicht im diesen Monat meine Doktorarbeit abgebe. Es ist in Ordnung, wenn ich nicht von 7:00 bis 21:00 Uhr durcharbeite und das Leben erst nach der Abgabe wieder aufnehme, sondern mir ab jetzt viel Freizeit und Bewegung erlaube. Das ist alles völlig in Ordnung und kein: Ja aber im Hinterkopf und: das gilt nicht, du musst aber!
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