Mittwoch, 2. Februar 2011
Vorsicht vor Wünschen!
Vor einigen Monaten sagte ich mal zu J., ich hätte gerne wieder einen Therapeuten. Eigentlich bräuchte ich ja keinen mehr so dringend, aber schön wärs doch hin und wieder sortierende Gespräche führen zu können. Kaum ausgesprochen erschien der schöne Therapeut und vom Sortieren konnte erstmal keine Rede mehr sein.
Dann sagte ich zu J., so ein Coach wäre doch eine feine Sache. Therapeutischen Beistand brauche ich vielleicht gerade nicht so richtig, aber so jemand, der einem durch geschickte Fraagen und viel Erfahrung bei den anstehenden beruflichen Schritten weiterhelfen könnte, den beziehungsmässigen natürlich auch, also wieder ein Gedankensortierhelfer. Kaum ausgesprochen bekam ich einen neuen Tanzpartner, der nebenberuflich als Coach arbeitet. Seine Fragen und Bemerkungen während des Tanzens haben mich schon mehrfach aus dem Tritt gebracht, ganz buchstäblich. Nach der letzten Tanzstunde sind wir noch Rotweintrinken gegangen und seitdem herrscht große Unordnung in meinen Gedanken. Wir waren so im Gespräch vertieft, dass noch nichtmal der im selben Lokal samt Freundin auftauchende schöne Therapeut irritierte. Seine Beobachtungen treffen den Kern, seinen Fragen waren oft nur schwer zu beantworten.

Der Betrieb in meinen beiden großen Lebensbaustellen "berufliche Zukunft" und "Beziehung" ist gleichzeitig und mit voller Besetzung wieder aufgenommen worden. Bei dem Baulärm kann ich nicht schlafen und nicht konzentriert arbeiten. Aber es ist gut so und es tut sich viel. Und wir wollen auch den nächsten Tanzkurs zusammen machen. Coach ist besser als Therapeut, vor allem deswegen, weil wir keine weiterführende Interessen aneinander haben.

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