Mittwoch, 9. Februar 2011
Mietnomade
Die Wohnung könnte kaum besser sein für mich. Einziger Haken: nichts Besonderes, aber es soll ja auch nur für ca. drei Jahre sein.
Größe völlig ausreichend, gut geschnitten, Grabesruhe, Waldnähe und verblüffend günstig. Der schöne Therapeut war sichtbar nervös, mir sein Chaos und Schlafzimmer zeigen zu müssen und täuschte dringende Geschäfte vor. Es gibt neben einem Keller auch einen riesigen Trockenboden und Küche und Waschmaschine bekomme ich gratis dazu. Der ach so adrette, ordentliche und korrekte Jungfraumann lebt seit sechs Jahren im Provisorium mit Matratze auf dem Boden, ein Zimmer als Abstellkammer missbraucht und beeindruckender Unordnung. Südbalkon und genügend Parkplätze in der Straße gehören ebenfalls dazu, zu Fuss bin ich in 10 Minuten im Institut.

Nächste Woche ziehe ich erstmal in die nächste Wohnung zur Zwischenmiete. Das unstete Leben, über das meine Umwelt gerade nur den Kopf schüttelt, gefällt mir derzeit gut und entspricht genau meinem Lebensgefühl.

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