Samstag, 14. April 2012
Partyvorbereitung
Der Chef mailt, was soll er auch sonst tun, wenn ich schon seit Tagen das Institut meide, ob er auch seine kleine Tochter und dann natürlich auch mitsamt Lebensgefährtin, mitbringen dürfte. Es wird in der nächsten Email von ihm allerdings schon wieder verworfen, da die Kleine gerade einen Overkill an Kindergeburtstag hat.
Der schöne Therapeut fragt, ob ich meinen Nachbarn über mir auch eingeladen habe, und da ich es verneine, beschließt er einfach, ihn dazuzuholen. "wenn du das Licht nicht anmachst, siehst du ihn auch nicht." Nadanke.
Meine Partyvorbereitung besteht erstmal darin, J. am Telefon anzumaulen und dann in einem zweiten, von vielen folgenden, mich dafür zu entschuldigen; zu den folgenden gehörten dann auch tränenreichere und heitere. Dann wollte ich mit meinem schrottreifen Kleinstwagen Bier kaufen fahren, aber der sprang nicht an. Nachhaltig nicht. Inzwischen hatte J. die Ferndiagnose gestellt: Batterie. Er wird sie morgen bei meiner Party unter viel Applaus ausbauen und hier im Wohnzimmer aufladen - für ein Event ist also gesorgt. Vielleicht ist die Batterie eine weiter Sitzgelegenheit, daran mangelt es mir nämlich. An Bier mangelt es nicht mehr, Inga half aus. Der Wein war schon vor Wochen bestellt, dann durchgetestet und nochmal nachbestellt.

Ich pflege weiterhin meine Krise, befeuert durchs nichtfahrende Auto und einen verstopften Abfluss. Auf der Suche nach einem Pömpel verschlägt es mich in mein Lieblingsmittagslokal und dort trinke ich erstmal einen Kaffe mit dem schönen Therapeuten und seinem Fahrradschrauberfreund. Sie sind gerade mitten im Universum, also in der Erklärung desselben. Filmreif, wie beide gleichzeitig und quitschvergnügt mir das Gegenteil des Universums vorspielen. Seitdem bin ich von meiner Kurzdepression geheilt.

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