Freitag, 19. Juli 2013
Hochzeit
Die kleine Schwester lädt zur Hochzeit und wir machen uns auf Richtung Osten. Zum erstenmal eine Reise mit Übernachtung mit dem kleinen Mädchen. Vor der Abreise muss noch der schnelle Golf, den uns ein Freund leiht, abgeholt werden. Es wird mal wieder hektisch, weil der Radfahrer nicht am Abend zuvor gepackt hatte, wie angeordnet, und dann zwei Taschen für sich befüllen musste, während ich mit einer für mich und das Kind auskam. Die Kleiderfrage klärte sich per glücklicher Fügung: Es musste in allererster Linie natürlich toll aussehen, daneben auch passen, ohne die ganze Zeit mit eingezogenem Bauch herumlaufen zu müssen (deswegen fielen alle verfügbaren Modelle aus meinem Kleiderschrank aus) und es musste stilltauglich sein. Da ich ja übermorgen wieder in meine alten Kleider reinzupassen gedenke, sollte es auch nicht unbedingt ein Vermögen kosten. Mein schneller Fund war so bequem, dass ich es sogar auf der Hin- und Rückfahrt trug, es hagelte Komplimente, es hatte nur 12 (!) € gekostet (eigentlich ein Sommerkleid mit dem Aussehen eines Abendkleides).
Das mit dem schnellen Golf war zwar einerseits ein Segen (auch, weil man das Kind einfach durch eine Seitentüre und nicht durch den Kofferraum ins Auto bekommt, wie bei unserem alten Twingo!), andererseits fehlte aber auch das einschläfernde Fahrgeräusch. Neue Autos haben auch Nachteile.
Die Feier war überraschend entspannt. Ein lauer Abend in dem schönen Innenhof einer mittelalterlichen Stadtresidenz, keine der obligatorischen Hochzeitsspäße und nette Freunde haben die beiden auch. Mit anwesend war auch meine allerjüngste Nichte, die zwei Wochen nach dem kleinen Mädchen geboren wurde, aber schon fast doppelt so groß ist und das Aussehen eines Minisumoringers hat.
Auf der Rückfahrt fand der verrückte Radfahrer, er könne sich ja vielleicht doch mal einen Anzug kaufen. Mein ich ja auch.

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