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Donnerstag, 20. August 2009
Problemschwester
berenike, 14:24h
Gestern wollte ich mit einer Schwester telefonieren, weil wir noch etwas zu besprechen haben. Die probte gerade Quartett, man hörte es im Hintergrund (dann ja ein Terzett, weil sie gerade telefonierte). Die nächste, die ich einfach so sprechen wollte qar nicht da. Die dritte dann aber und musste zur Abwechslung gerade keine Serien schauen.
Wie es immer bei Schwesterntelefonaten, über kurz oder lang kommt man auf die Problemschwester zu sprechen. Entweder erfahren wir nun immer mehr, weil wir durch den jüngsten Konflikt sensibilisiert sind, oder der Zustand verschlechtert sich tatsächlich.
Die Schwester, mit der ich telefonierte, erzählte mir erschreckende Neuigkeiten. Ich selber habe den telefonischen Kontakt für einige Zeit eingestellt, weil es mich zu sehr mitnimmt, weil ich zu nah dran bin.
Sie hat eine ausgewachsene Psychose, ist meine laienhafte Diagnose. Und sie hat ab und zu Selbstmordgedanken, würde die Kinder aber nicht mitnehmen. Immerhin.
Keine akuten Selbstmordabsichten, wie sich meine Schwester am Telefon vergewissert hatte. Aber die hätte ich damals auch nicht zugegeben.
Wie es immer bei Schwesterntelefonaten, über kurz oder lang kommt man auf die Problemschwester zu sprechen. Entweder erfahren wir nun immer mehr, weil wir durch den jüngsten Konflikt sensibilisiert sind, oder der Zustand verschlechtert sich tatsächlich.
Die Schwester, mit der ich telefonierte, erzählte mir erschreckende Neuigkeiten. Ich selber habe den telefonischen Kontakt für einige Zeit eingestellt, weil es mich zu sehr mitnimmt, weil ich zu nah dran bin.
Sie hat eine ausgewachsene Psychose, ist meine laienhafte Diagnose. Und sie hat ab und zu Selbstmordgedanken, würde die Kinder aber nicht mitnehmen. Immerhin.
Keine akuten Selbstmordabsichten, wie sich meine Schwester am Telefon vergewissert hatte. Aber die hätte ich damals auch nicht zugegeben.
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Montag, 17. August 2009
Wochenende haptisch
berenike, 16:05h
J. sagt: Du brauchst input, du lieferst seit Wochen nur output, also lies was schönes und geh ins Kino. Mein Heilpraktikerfreund, der mich gerade wieder zurechtflickt sagt: du brauchst Erdung, also geh in die Natur, lauf viel barfuss. Beides habe ich befolgt.
Freitag wurde das Arbeiten ganz eingestellt (Sa + So sowieso), weils einfach nicht mehr ging. Dafür hat mir mein Exfreund-Mitbewohner ein paar schöne Romane ausgeliehen und ich habe mich zum erstenmal seit vielen vielen Monaten mal wieders ans Lesen (nicht wissenschaftlich natürlich!) gemacht. Das Wochenende ging so weiter: viel geschlafen und gelesen und am Sonntag bin ich tatsächlich mal ohne Kopfschmerzen aufgewacht. Das (zweit)größte Event des Jahres im Dorf von J., das Fest auf der Insel im Flüsschen von den Dorfjungs ausgerichtet, musste ich schon um Mitternacht wegen körperlicher Schwäche einstellen - J. kam erst um 5 Uhr ins Bett und sagt ganz fröhlich und zufrieden: Du schläfst schon seit Stunden und ich jetzt auch!
Leicht verkatert (er) und sehr sehr glücklich (ich) habe wir einen großen Spaziergang/eine kleine Wanderung gemacht. Ich bin soviel es ging barfuss gelaufen mit großem Spass - überhaupt war ich sehr haptisch eingestellt und musste jedes Moos streicheln, die Silberfäden der Disteln befühlen, sonnenwarmes Harz im unterschiedlichen Härtungsgrad begutachten. Die Bewertung des Untergrunds gab ich immer direkt an J. weiter, der ganz froh um mein so verlangsamtes Tempo war. Schotterboden eher lautmalerisch mit kleinen spitzen Schreien für jedes kleine spitze Steinchen. Schlammpfützen ganz warm und Flüsschenwasser recht kühl mit moosweichen runden Steinen. Wiese mal rauh, mal spitzig, mal weich und Brennesseln mit langer Wirkung...
Ich hatte soviel Spass, dass ich den Tag in die immer länger werdende Reihe der schönsten Tage meines Lebens einordnete.
Es mag auch ein Entschluss zu meinem gelassenen und glücklichen Gemütszustand geführt haben: Es ist in Ordnung, dass ich nicht im diesen Monat meine Doktorarbeit abgebe. Es ist in Ordnung, wenn ich nicht von 7:00 bis 21:00 Uhr durcharbeite und das Leben erst nach der Abgabe wieder aufnehme, sondern mir ab jetzt viel Freizeit und Bewegung erlaube. Das ist alles völlig in Ordnung und kein: Ja aber im Hinterkopf und: das gilt nicht, du musst aber!
Freitag wurde das Arbeiten ganz eingestellt (Sa + So sowieso), weils einfach nicht mehr ging. Dafür hat mir mein Exfreund-Mitbewohner ein paar schöne Romane ausgeliehen und ich habe mich zum erstenmal seit vielen vielen Monaten mal wieders ans Lesen (nicht wissenschaftlich natürlich!) gemacht. Das Wochenende ging so weiter: viel geschlafen und gelesen und am Sonntag bin ich tatsächlich mal ohne Kopfschmerzen aufgewacht. Das (zweit)größte Event des Jahres im Dorf von J., das Fest auf der Insel im Flüsschen von den Dorfjungs ausgerichtet, musste ich schon um Mitternacht wegen körperlicher Schwäche einstellen - J. kam erst um 5 Uhr ins Bett und sagt ganz fröhlich und zufrieden: Du schläfst schon seit Stunden und ich jetzt auch!
Leicht verkatert (er) und sehr sehr glücklich (ich) habe wir einen großen Spaziergang/eine kleine Wanderung gemacht. Ich bin soviel es ging barfuss gelaufen mit großem Spass - überhaupt war ich sehr haptisch eingestellt und musste jedes Moos streicheln, die Silberfäden der Disteln befühlen, sonnenwarmes Harz im unterschiedlichen Härtungsgrad begutachten. Die Bewertung des Untergrunds gab ich immer direkt an J. weiter, der ganz froh um mein so verlangsamtes Tempo war. Schotterboden eher lautmalerisch mit kleinen spitzen Schreien für jedes kleine spitze Steinchen. Schlammpfützen ganz warm und Flüsschenwasser recht kühl mit moosweichen runden Steinen. Wiese mal rauh, mal spitzig, mal weich und Brennesseln mit langer Wirkung...
Ich hatte soviel Spass, dass ich den Tag in die immer länger werdende Reihe der schönsten Tage meines Lebens einordnete.
Es mag auch ein Entschluss zu meinem gelassenen und glücklichen Gemütszustand geführt haben: Es ist in Ordnung, dass ich nicht im diesen Monat meine Doktorarbeit abgebe. Es ist in Ordnung, wenn ich nicht von 7:00 bis 21:00 Uhr durcharbeite und das Leben erst nach der Abgabe wieder aufnehme, sondern mir ab jetzt viel Freizeit und Bewegung erlaube. Das ist alles völlig in Ordnung und kein: Ja aber im Hinterkopf und: das gilt nicht, du musst aber!
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Donnerstag, 13. August 2009
CERN
berenike, 17:29h
Ich lese gerade einen Artikel über den kaputten Teilchenbeschleuniger. Besser, ich habe das erste Drittel gelesen, dann wieder wegen Kopfschmerzen abgebrochen. Mit dem Teilchenbeschleuniger kann ich mich gerade gut identifizieren: Der sollte eigentlich nur Daten produzieren und dann schmort ein Kabel durch und es geht nichts mehr. Ich bin kurz vor diesem Kabelbrand und finde die Stelle nicht, die ich überholen müsste.
Immerhin weiss ich, wo ich hinkäme bei einem Burnout. Es wäre die Nachbarstation von meiner ehemaligen in der Psychotherapeutischen Klinik. Die Pfleger und Therapeuten sollen dort sehr nett sein, man bastelt viel und macht Spiele und lange Spaziergänge im Wald.
Nein, ich brauche keinen Urlaub. Ich brauche einen anderen Zugang zum Arbeiten.
Immerhin weiss ich, wo ich hinkäme bei einem Burnout. Es wäre die Nachbarstation von meiner ehemaligen in der Psychotherapeutischen Klinik. Die Pfleger und Therapeuten sollen dort sehr nett sein, man bastelt viel und macht Spiele und lange Spaziergänge im Wald.
Nein, ich brauche keinen Urlaub. Ich brauche einen anderen Zugang zum Arbeiten.
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Dienstag, 11. August 2009
Unglücksrabe
berenike, 10:52h
Kaum geschlafen
Ärger mit einem Bekannten
Computer klemmt
Rheumaschub
Der letzte Punkt ist der schlimmste und wahrscheinlich schlafe ich deswegen so schlecht und ärgere mich über narzisstische Leute.
Ärger mit einem Bekannten
Computer klemmt
Rheumaschub
Der letzte Punkt ist der schlimmste und wahrscheinlich schlafe ich deswegen so schlecht und ärgere mich über narzisstische Leute.
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Freitag, 7. August 2009
Olle Kamelle
berenike, 21:33h
Lese gerade ein Buch (wissenschaftl.) aus dem Jahr 1916. Nicht zum erstenmal mit großem Gewinn! Ich dachte, was kann uns der alte Knacker denn noch sagen, wir sind doch mit der Forschung längst viel weiter.
Ja, aber nur viele Umwege weiter.
Der Mann hatte eine größere Weitsicht, eine mutigere Kombinationsgabe, einen schärferen vergleichenden Blick als viele seiner Nachfolger.
Ansonsten ein guter Tag, und ein schöner mithilfe dieses angeblich veralteten Wissenschaftlers.
Ja, aber nur viele Umwege weiter.
Der Mann hatte eine größere Weitsicht, eine mutigere Kombinationsgabe, einen schärferen vergleichenden Blick als viele seiner Nachfolger.
Ansonsten ein guter Tag, und ein schöner mithilfe dieses angeblich veralteten Wissenschaftlers.
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Donnerstag, 6. August 2009
Heureka
berenike, 14:13h
Jetzt hab ichs. Seit Jahren (mehr als 10) starre ich immer wieder auf diesen Grundriss, rätsel, lese nach, ärgere mich, studiere meine Fotos oder vor Ort jeden Stein, diskutiere mit anderen. Und komme einfach zu keinem Ergebnis.
Gerade eben fällts mir ein: Die einzig plausible Lösung: Ich kann den Bauablauf zumindest grob skizzieren. So muss es gewesen sein!
Ich könnte genau sagen, wo man jetzt Ausgrabungen machen müsste, reichen erstmal Stichgrabungen, wo man Putz abschlagen müsste. Jetzt wieder in Italien sein und innerhalb von einer Stunde in der Stadt, dann noch 20 Minuten Fussweg und das übliche Schwätzchen mit dem Prior und seinen Mönchen. Dann könnte ich alles überprüfen: Taschenlampe, Metermass, Notizblock und Kamera und ab und zu ein Witz vom Prior oder Fragen von Touristen.
Egal, für die Abgabefassung reicht die Idee.
Für solche Momente liebe ich meine Forschungen.
Gerade eben fällts mir ein: Die einzig plausible Lösung: Ich kann den Bauablauf zumindest grob skizzieren. So muss es gewesen sein!
Ich könnte genau sagen, wo man jetzt Ausgrabungen machen müsste, reichen erstmal Stichgrabungen, wo man Putz abschlagen müsste. Jetzt wieder in Italien sein und innerhalb von einer Stunde in der Stadt, dann noch 20 Minuten Fussweg und das übliche Schwätzchen mit dem Prior und seinen Mönchen. Dann könnte ich alles überprüfen: Taschenlampe, Metermass, Notizblock und Kamera und ab und zu ein Witz vom Prior oder Fragen von Touristen.
Egal, für die Abgabefassung reicht die Idee.
Für solche Momente liebe ich meine Forschungen.
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Mittwoch, 5. August 2009
Praktikant
berenike, 12:07h
J. allmorgendlicher Anruf kam heute sehr spät, weil er noch mitten in der Nacht seinen spanischen Praktikaten vom Flughafen abgeholt hat.
Um die Fahrerei einzuschränken, wurde der Praktikant kurzerhand erstmal auf dem Sofa von J. zwischengeparkt und jetzt sitzt er bei ihm am Frühstückstisch.
Ich finde das einen enormen Einsatz. Jeder andere Museumsleiter hätte irgendeinen Mitarbeiter dazu verdonnert oder es dem Jungen selber überlassen, wie er vom Flughafen in die hessische Pampa kommt.
Immerhin sei er nett, sagt J. Deutsch klemmt aber noch ziemlich. Ich werde ihn wahrscheinlich demnächst auch mal kennenlernen, weil J. ihn schon zum Grillen eingeladen hat.
Um die Fahrerei einzuschränken, wurde der Praktikant kurzerhand erstmal auf dem Sofa von J. zwischengeparkt und jetzt sitzt er bei ihm am Frühstückstisch.
Ich finde das einen enormen Einsatz. Jeder andere Museumsleiter hätte irgendeinen Mitarbeiter dazu verdonnert oder es dem Jungen selber überlassen, wie er vom Flughafen in die hessische Pampa kommt.
Immerhin sei er nett, sagt J. Deutsch klemmt aber noch ziemlich. Ich werde ihn wahrscheinlich demnächst auch mal kennenlernen, weil J. ihn schon zum Grillen eingeladen hat.
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Arbeit vs. Nichtarbeit
berenike, 10:29h
Das Problem ist (okay, ein Problem von vielen), dass ich nachlässig werde, sobald ich einige Tage lang gut arbeite.
Ich verlange dann von mir, dass es jetzt immer so weitergeht, dass ich keine Pausen brauche, kein Hinterfragen meiner Ängste, weil sie für einige Zeit nicht anwesend waren und bitteschön keine Anfangsschwierigkeiten!
Also zurück auf Los:
- Plan erstellen
- bedrohlich schwierige oder langwierige Arbeitsschritte auf mehrere kleine herunterbrechen
- Blöcke zum Bearbeiten festlegen
- dazwischen kleine Pausen machen (jadoch...)
- wieder Spass am Schreiben finden!
Ich verlange dann von mir, dass es jetzt immer so weitergeht, dass ich keine Pausen brauche, kein Hinterfragen meiner Ängste, weil sie für einige Zeit nicht anwesend waren und bitteschön keine Anfangsschwierigkeiten!
Also zurück auf Los:
- Plan erstellen
- bedrohlich schwierige oder langwierige Arbeitsschritte auf mehrere kleine herunterbrechen
- Blöcke zum Bearbeiten festlegen
- dazwischen kleine Pausen machen (jadoch...)
- wieder Spass am Schreiben finden!
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Freitag, 31. Juli 2009
Auszeit
berenike, 16:40h
Alle Arbeiten werden ab sofort bis Montag eingestellt, auch wenns gerade verdammt schwer fällt.
Geht nichts mehr hier, noch nichtmal ein ordentliches Freizeitdasein.
Geht nichts mehr hier, noch nichtmal ein ordentliches Freizeitdasein.
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P A U S E N
berenike, 10:10h
Ich weiss was passiert, wenn ich tagelang am Stück arbeite ohne an die Pausen zu denken. Trotzdem brauchte es wohl wieder eine Lektion, dieses Wissen auch einzusetzen.
Gestern mittag schon leichte Kopfschmerzen und dann eine Stunde geschlafen. Danach weitergearbeitet bis abends eine Migräne dazukam.
Nicht schlimm. Mehr Schwäche als Schmerzen.
Heute stehen also viele Pausen auf dem Programm:
- Spazierengehen (schon vor dem Frühstück eine Runde um den Block gegangen)
- Gymnastik, alles was Schultern und Nacken entspannt
- Meditieren
Daszwischen nur in kurzen Blöcken arbeiten.
Wecker stellen!
Gestern mittag schon leichte Kopfschmerzen und dann eine Stunde geschlafen. Danach weitergearbeitet bis abends eine Migräne dazukam.
Nicht schlimm. Mehr Schwäche als Schmerzen.
Heute stehen also viele Pausen auf dem Programm:
- Spazierengehen (schon vor dem Frühstück eine Runde um den Block gegangen)
- Gymnastik, alles was Schultern und Nacken entspannt
- Meditieren
Daszwischen nur in kurzen Blöcken arbeiten.
Wecker stellen!
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Donnerstag, 30. Juli 2009
Weitermachen
berenike, 09:32h
- Text inhaltlich weiter durcharbeiten (vormittags)
- alle Bereiche notieren, die ich nachbessern muss
- endlich den Hauptteil des Kapitels schreiben ist doch nur kurz, aber muss da stehen!
- alle Bereiche notieren, die ich nachbessern muss
- endlich den Hauptteil des Kapitels schreiben ist doch nur kurz, aber muss da stehen!
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Mittwoch, 29. Juli 2009
Bessermachen
berenike, 11:15h
Gestern zwar viel gearbeitet, aber mal wieder nicht auf die Abgabe hin. Stattdessen vertieft, verbessert, vermehrt.
Also heute anders:
- Exzerpte durcharbeiten (höchstens 2 Stunden)
- Forschungsstand überarbeiten
- Quellen vervollständigen (das nötigste. Hallo, wirklich nur das allernötigste!!)
Damit bin ich gut bedient. Abends vielleicht noch die Korrekturen vom letzten Kapitel einarbeiten.
Also heute anders:
- Exzerpte durcharbeiten (höchstens 2 Stunden)
- Forschungsstand überarbeiten
- Quellen vervollständigen (das nötigste. Hallo, wirklich nur das allernötigste!!)
Damit bin ich gut bedient. Abends vielleicht noch die Korrekturen vom letzten Kapitel einarbeiten.
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