Freitag, 11. Dezember 2009
kein Goldkettchen!
Ich muss mich ja noch festlegen, ob ich den alten Zweitgutachter behalte oder zu einem anderen wechsel.
Die Entscheidung fiel heute Morgen ganz spontan. Ohne darüber nachzudenken.
Auf dem Weg vom Zug (war bei J.) musste ich erst im Institut etwas abliefern, bevors an dem Heimatschreibtisch ging. Ich mag dort gerade niemanden begegnen, mag keine Fragen beantworten und schon garnicht einem gewissen Professor mit Goldkettchen begegnen.
So früh morgends ist da aber auch mit niemanden zu rechnen, denn es sind ja Geisteswissenschaftler, die arbeiten nachts. Es gibt eine Ausnahme, der ist schon da und bei dem ging ich spontan vorbei, klopfte und hielt ihm ein Formular zum unterschreiben unter die Nase. Damit wars amtlich und die Entscheidung zum Wechsel gefallen und vollzogen!
Mein neuer Doktorvater Nr. 2 lachte und schien sich über meinen unkonventionellen Besuch und über die baldige Abgabe zu freuen.

Auf dem Heimweg merkte ich dann, dass es die richtige Entscheidung war. Es fühlt sich einfach richtig an.

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Intelligente Suchanfrage
Search request: Wie schreibe ich einen Forschungsstand

Ganz einfach: Methodenorientiert und Stellung beziehen. Oder belegen Sie ein Seminar bei mir, ich lasse das meine Studenten manchmal als Hausaufgabe machen, damit sie es lernen. Das wird dann auch fleissig geübt, d.h. jeder darf mal seinen Entwurf im Seminar vortragen und ich verbessere.

Aber eins müssen Sie mir noch erklären: Wie kommt es, dass man als Student, Doktorand etc. so bekloppt ist und bei Google ganze Fragen eingibt? Das ist doch kein Orakel oder Medium und dort sitzen auch keine Menschen, die alle eingehenden Fragen bearbeiten!

Meiner ist übrigens fertig. Längst. Hat aber lange gebraucht, weils halt doch knifflig ist sowas!

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Donnerstag, 10. Dezember 2009
Und es geht doch

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Angst
Jetzt würde ich am liebsten alles hinschmeissen!
Der Vortrag heute Abend ist zuviel, ich kann ihn nun aber nicht mehr absagen.
Meine unzuverlässigste Freundin erweist sich selber alle Ehre.
Ich weiss gerade nicht, welche Quellen ich wo angeben muss.
Es fallen mir immer mehr eklatante Lücken und Fehler auf.
Die Post liefert die Korrekturen nicht.
Ich muss noch soviel.... es ist zuviel.

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Mittwoch, 9. Dezember 2009
Morgen in einer Woche.
Vom wichtigsten, längsten und mittlerweile von mir als wüstesten und unausgegorensten Kapitel alle Fußnoten überarbeit. Unter Hochdruck.
Ich habe kalte Hände und Füße, ich zittere, ich kann nicht langsam sprechen, noch mich langsam bewegen. Wie komm ich da jetzt wieder runter? Vielleicht mit den Fußnoten des nächsten Kapitels...

Auf dem Weg zu meinem Seminar passte mich heute die Fachschaft ab mit Weihnachtskecksen in der Hand: Sie wollten mich zur Weihnachtsfeier einladen, zwei Tage vor der Abgabe. Schade, dass war meine Supereinsatztruppe bei der Konferenz, mit denen hätte ich gerne mal wieder gefeiert!

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Dienstag, 8. Dezember 2009
Prüfungsamt
Das Prüfungsamt hat zu! Ich musste dort noch ein paar Sachen klären. Als Formularanalphabetin verstehe ich nicht alles, was und wie ich es einreichen muss.
Was, wenn die nächste Woche auch nicht geöffnet haben? Unbedingt klären!

Befindlichkeit: nervös und überdreht und Dünnschiss. Aber die Kopfschmerzen und Verspannungen der letzten Wochen sind wieder weg.

Bibliographie annähernd fertig. Habe ich wirklich über 600 Artikel und Bücher gelesen?
Noch 9 Tage.

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Montag, 7. Dezember 2009
Auch das noch
Gerade kam der Anruf eines mir nur vage bekannten Herren:
"Was brauchen Sie denn für Technik für ihren Vortrag?" Ich konnte mir gerade noch verkneifen völlig entgeistert zurückzufragen "Was denn für ein Vortrag?!" und antworte, während mir etwas dämmerte und ich mal einen Blick in meinen Terminkalender warf "Normalerweise einen Beamer und eine Leinwand" und fügte dann schnell hinzu "eine weiße Wand tuts aber auch."
Am Donnerstag noch ein Vortrag. Völlig vergessen. Zum Glück hatte ich den schonmal gehalten.

10 Tage noch. Einleitung steht, Fazit noch nicht. Die Korrekturen von B. lassen auf sich warten. Ich habe von ca. 1 Uhr bis 6 Uhr geschlafen, zu aufgedreht zum einschlafen.

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Samstag, 5. Dezember 2009
12
Das Hoch der letzten Tage hat einen kleinen Einbruch. Ich hoffe nur vorübegehend.
Sauschlecht geschlafen und wenn ich müde bin, seh ich immer alles schwärzer als es ist.

Es ist also hoffentlich nicht alles so schwarz, wie es mir gerade vorkommt!

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Freitag, 4. Dezember 2009
13
Search request: Letzter Abgabetermin vor Weihnachten

Ja, Sie sind hier richtig, ich kann Ihnen weiterhelfen: 17. Dezember!
Es sind noch 13 Tage.

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Mittwoch, 2. Dezember 2009
Streit
J. meint, das sei nicht zu schaffen.
Ich bleibe dabei. Ich gebe in zwei Wochen ab. Punkt.

Wieder vertragen.
Für mich ist es so wichtig, in diesem Jahr noch meine Arbeit einzureichen, dass ich dafür den Stress und ein paar Fehler in Kauf nehme.

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Dienstag, 1. Dezember 2009
1. Satz
Das wichtigste habe ich fertig: der erste Satz meiner Diss! Fängt an mit "An die..."

Beim finalen letzten Satz setze ich auf J. Der ist gerade ziemlich gut in Schusssätzen.

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Ab heute Hartz4.
Ab heute ein weiteres Stipendium vom Staat.

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Montag, 30. November 2009
Familienbande
Sogar meine Mutter will helfen. Sie kennt sich mit Word nicht aus und hat eine Rechtschreibschwäche, aber sie kann meinem Vater - so schrieb sie eben - andere Arbeiten abnehmen, damit er Zeit zum helfen hat. Beide sind berufstätig.
Und ich bin gerührt.
Doktorarbeit als Familientherapie.
Sogar die Problemschwester kommt aus ihrem Loch gekrochen.

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Abgehakt
Am Ende der Veranstaltung klingel ich nochmal bei Schwester Ilse, damit sie wieder alles abschliesst. Sie verabschiedet sich mit "Bis zum nächstenmal!" und wir müssen beide lachen, weil mich mein Weg schon so oft und aus den unterschiedlichsten Gründen zu ihr geführt hat, dass wir uns bestimmt bald irgendow wiedersehen werden.
Woanders werde ich bald allerdings wirklich häufig anzutreffen sein. J. hält mir einen großen, alten Schlüssel vor die Nase: "Damit kannst du wann und sooft du willst, deinen Forschungen nachgehen." Also ab in die Kirche und das nicht zum beten, sondern Steine vergleichen.

Dann kam noch ein seltsamer Abschluss für den schönen, anstrengenden und erlebnisreichen Tag. Mitten im allgemeinen Aufbruch fragt uns einer der Wissenschaftler, von dem ich nur mit ehrerbietig gedämpfter Stimme spreche aus Bewunderung für seine Arbeiten, ob wir noch einen Kaffee mit ihm trinken gehen wollen. Mehr als zwei Stunden sassen wir noch zusammen und ich löcherte ihn mit Fragen. Er wollte offensichtlich noch nicht den weiten Heimweg antreten und kramte immer neue lustige Anekdoten hervor, obwohl wir schon längst eine Abfahrt angemahnt hatten.

"Das ist ein ganz einsamer und trauriger Mensch" sagte J. auf der Heimfahrt. Ich hatte den gleichen Eindruck und war aber auch glücklich über diese wertvolle Gelegenheit.

Dieser Termin ist nun also auch abgehakt vor der Abgabe. Bitte jetzt keine solchen Anstrengungen mehr!

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