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Mittwoch, 17. Februar 2010
Fräulein, zum Diktat bitte!
berenike, 12:10h
Mir steht ein schwieriges Telefonat bevor:
Ich soll den Einladungstext für einen Vortrag, den ich in etwa 2 Wochen halten soll, telefonisch (!) durchgeben.
Die Dame hat kein Email und kein Fax und der Postweg dauert ihr zu lange. Die Dame ist leicht schwerhörig. Ich bin gespannt, über was ich dann sprechen darf...
Ich soll den Einladungstext für einen Vortrag, den ich in etwa 2 Wochen halten soll, telefonisch (!) durchgeben.
Die Dame hat kein Email und kein Fax und der Postweg dauert ihr zu lange. Die Dame ist leicht schwerhörig. Ich bin gespannt, über was ich dann sprechen darf...
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Mittwoch, 10. Februar 2010
Rache?
berenike, 21:41h
Ich war gut vorbereitet, klar, und bin gutgelaunt und gelassen in das Bewerbungsgespräch gegangen. Drei der eigentlich vier Professoren saßen mir gegenüber, sonst niemand: keine Mitarbeiter, kein Personalrat, keine Frauenbeauftragte. Links und rechts die Herren wirkten desinteressiert, aber wenigstens freundlich, mir gegenüber kam offene Feindschaft von der Professorin, Schläge unter die Gürtelinie und die mehrfache Wiederholung, sie habe meine Bewerbung nicht gelesen. Es kann nicht sein, dass sie sich an mich erinnert, damals, als ich als studentische Vertreterin in der Berufungskommission saß. Oder doch? Schmerzt eine Niederlage auch noch nach zehn Jahren?
15 Minuten später stand ich schon wieder auf der Strasse. Verdattert, wütend. Ich war nur eine Zählkandidatin und dafür lässt man mich von so weit her anreisen. Oder wollte sie sich rächen an mir? Dann hat sie meine Unterlagen doch angesehen und sich einiges zusammengereimt.
15 Minuten später stand ich schon wieder auf der Strasse. Verdattert, wütend. Ich war nur eine Zählkandidatin und dafür lässt man mich von so weit her anreisen. Oder wollte sie sich rächen an mir? Dann hat sie meine Unterlagen doch angesehen und sich einiges zusammengereimt.
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Donnerstag, 4. Februar 2010
Bewerbungsgespräch
berenike, 12:00h
Eine Email mit dem Betreff "Ihre Bewerbung..." von der Uni, die ich schon längst wieder vergessen hatte - soviel anderes war hier passiert.
Der zweite Absatz beginnt mit "Bedauerlicherweise..." und mein Blick fällt zuerst auf dieses Wort und ich denke noch, nun gut, war sowieso eine Schnellbewerbung kurz nach der Abgabe meiner Doktorarbeit.
Der Absatz ging dann aber noch so weiter: "... muß ich Ihnen mitteilen, daß wir die Reisekosten nicht erstatten können."
Also: Bewerbungsgespräch nächste Woche. Als Vorbereitung habe ich mir gerade eine Tasche von Aunts and Uncles bestellt (Okay, ich konnte mich nicht entscheiden, es waren drei)!
Der zweite Absatz beginnt mit "Bedauerlicherweise..." und mein Blick fällt zuerst auf dieses Wort und ich denke noch, nun gut, war sowieso eine Schnellbewerbung kurz nach der Abgabe meiner Doktorarbeit.
Der Absatz ging dann aber noch so weiter: "... muß ich Ihnen mitteilen, daß wir die Reisekosten nicht erstatten können."
Also: Bewerbungsgespräch nächste Woche. Als Vorbereitung habe ich mir gerade eine Tasche von Aunts and Uncles bestellt (Okay, ich konnte mich nicht entscheiden, es waren drei)!
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Dienstag, 2. Februar 2010
Affären
berenike, 13:03h
Search request: Affäre Berenike
Tut mir Leid, für solche Spässe bin ich nicht mehr zu haben! Hätten Sie mal vor einigen Jahren zu meinen wilden Zeiten gefragt. Aber die sind nun vorbei und der Grund dafür hat einen stattlichen Bauch!
Tut mir Leid, für solche Spässe bin ich nicht mehr zu haben! Hätten Sie mal vor einigen Jahren zu meinen wilden Zeiten gefragt. Aber die sind nun vorbei und der Grund dafür hat einen stattlichen Bauch!
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Montag, 1. Februar 2010
Sommer ohne Wien
berenike, 15:29h
Nach dem Telefonat beschließe ich sofort, keine Energie in eine Bewerbung zu setzen.
Die leichte Enttäuschung verfliegt sehr schnell und ich wende mich wieder meiner derzeitigen Aufgabe zu.
Natürlich wäre ein Sommer in Wien sehr verlockend gewesen. Aber wenn ich meine Forschungen nicht weiter vorantreiben kann, ist gerade nichts verlockend und sei es noch so gut bezahlt!
Die leichte Enttäuschung verfliegt sehr schnell und ich wende mich wieder meiner derzeitigen Aufgabe zu.
Natürlich wäre ein Sommer in Wien sehr verlockend gewesen. Aber wenn ich meine Forschungen nicht weiter vorantreiben kann, ist gerade nichts verlockend und sei es noch so gut bezahlt!
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Samstag, 30. Januar 2010
Keinproblemschwester
berenike, 13:39h
Ich war zu Besuch bei meiner Schwester.
Bei derjenigen aus meiner reichen Auswahl, bei der ich nie aufpassen muss, was ich sage.
Bei der ich mich immer verstanden fühle.
Bei der ich auch mal kontrovers diskutieren kann, ohne das gleich eine Familienpsychotherapiesitzung daraus wird.
Bei der man das Gefühl hat, als Gast willkommen zu sein und nicht als ein willkommener Babysitter, Putz- und Kochhilfe oder Motivationscoach.
Natürlich wurde auch ausgiebig die neuesten und sehr bedenklichen Entwicklungen der Probelmschwester besprochen. Aber die Hauptsache war doch: Ich durfte meine kleine und überaus zarte dreiwochenalte Nichte auf meinem Arm beruhigen.
Bei derjenigen aus meiner reichen Auswahl, bei der ich nie aufpassen muss, was ich sage.
Bei der ich mich immer verstanden fühle.
Bei der ich auch mal kontrovers diskutieren kann, ohne das gleich eine Familienpsychotherapiesitzung daraus wird.
Bei der man das Gefühl hat, als Gast willkommen zu sein und nicht als ein willkommener Babysitter, Putz- und Kochhilfe oder Motivationscoach.
Natürlich wurde auch ausgiebig die neuesten und sehr bedenklichen Entwicklungen der Probelmschwester besprochen. Aber die Hauptsache war doch: Ich durfte meine kleine und überaus zarte dreiwochenalte Nichte auf meinem Arm beruhigen.
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Freitag, 29. Januar 2010
Weiterbildung
berenike, 19:52h
Das Seminar für Gesprächs- und Verhandlungsführung hat mir nicht nur sehr gut getan, sondern war offensichtlich auch erfolgreich:
Der Exfreund-Mitbewohner schippt zum erstenmal in diesem Winter Schnee! Und das ganz ohne Streit.
Der Exfreund-Mitbewohner schippt zum erstenmal in diesem Winter Schnee! Und das ganz ohne Streit.
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Mittwoch, 20. Januar 2010
Unsicherheit
berenike, 00:16h
Email vom Doktorvater Nr. 1 an das ganze Kolloquium: Es müsse mal wieder Technik besprochen werden, also korrekte Bibliographie, Anmerkungen, Abbildungsrechte usw.
Ich bezieh das gerade auf mich. Er hat wahrscheinlich eben die Nase in mein Werk gesteckt und will jetzt meine Fehler nicht auch noch bei den anderen erleben...
Ich bezieh das gerade auf mich. Er hat wahrscheinlich eben die Nase in mein Werk gesteckt und will jetzt meine Fehler nicht auch noch bei den anderen erleben...
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Alg. II Stipendium
berenike, 13:06h
Mein Glück mit den jeweiligen Sachbearbeitern hält weiter an: Es hat zwar viele Erklärungen benötigt, bis die mir zugeteilte Dame verstanden hatte, warum ich ab sofort in Bibliotheken besser aufgehoben bin, als beim Bewerbungstraining, aber am Ende hat sie es doch verstanden.
Normalerweise gilt erst ein unterschriebener Arbeitsvertrag als gesichert. Meine Stelle muss allerdings jetzt erst ausgeschrieben werden, dann die ganze Prozedur und der Vertrag wird wahrscheinlich erst kurz vor dem 1. April zum unterzeichnen vorliegen, dem Antritt der Stelle (übergangsweise als Schwangerschaftsvertretung mit vielen ausgehandelten Freiheiten!).
Jetzt habe ich wieder ein staatlich gefördertes Stipendium um einen Forschungsantrag zu schreiben - nur schlechter bezahlt als das Alg I Stipendium zur Fertigstellung meiner Doktorarbeit....
Und ein Forschungsthema auf dem Silbertablett serviert und der Rest fügt sich auch gerade. Grandios!
Normalerweise gilt erst ein unterschriebener Arbeitsvertrag als gesichert. Meine Stelle muss allerdings jetzt erst ausgeschrieben werden, dann die ganze Prozedur und der Vertrag wird wahrscheinlich erst kurz vor dem 1. April zum unterzeichnen vorliegen, dem Antritt der Stelle (übergangsweise als Schwangerschaftsvertretung mit vielen ausgehandelten Freiheiten!).
Jetzt habe ich wieder ein staatlich gefördertes Stipendium um einen Forschungsantrag zu schreiben - nur schlechter bezahlt als das Alg I Stipendium zur Fertigstellung meiner Doktorarbeit....
Und ein Forschungsthema auf dem Silbertablett serviert und der Rest fügt sich auch gerade. Grandios!
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Freitag, 18. Dezember 2009
Abgegeben
berenike, 12:35h
Vor 24 Stunden. Der junge Student im Copyshop, der dort jobbte und meine Arbeit ausdruckte, fragte mich Löcher in den Bauch und war fast genauso aufgeregt wie ich.
Das Prüfungsamt war voller bekannter Gesichter, weil an diesem Tag auch viele Studenten ihre Abschlussarbeiten abgeben mussten. Alle so blass, müde, aufgeregt und erleichtert wie ich. Als ich dran war, gings ganz schnell: alle Unterlagen überprüft und in die richtige Mappe sortiert, die für mich vor vielen Jahren angelegt wurde. Stempel hier und dort und Weihnachtwünsche.
Auf dem Weg zum Institut, wo ich das Exemplar an meinen neuen Doktorvater Nr. 2 abgeben wollte, lief mir ausgerechnet Ex-Doktorvater Nr. 2 über den Weg. Ich mit meinem verräterischen Karton unter dem Arm und dem Handy am Ohr, hob nur kurz grüßend zwei freie Finger vom Handy weg und marschierte weiter. Es ist mir egal, dass er nun auch einen Blick in die Arbeit werfen könnte, weil sie nun im Fach seines Kollegen im Sekretariat liegen wird. Es ist mir wirklich egal. Ich kann mein Werk weggeben, jeder noch so kritische und nörgelnde Hund kann es lesen. Ich steh dazu!
Im Institut die ersten Glückwünsche von Exkollegen, von der Sekretärin die nächsten und so lerne ich auch den neuen Mitarbeiter kennen, der die Stelle bekommen hatte, die ich nicht... und auch das ist egal und gut so.
Zu Hause erstmal J. angerufen, mittlerweile so schwach und unterzuckert, dass ich mich dabei hinlegen musste. Wir hatten bis 2 Uhr an der Fertigstellung gearbeitet, mussten um 6 Uhr schon wieder aufstehen, damit ich im richtigen Zug sitze. Zum Frühstück gabs nur einen Apfel und ein Joghurt, während der Copyshop meine die Arbeit in dreifacher Ausführung in Buchform brachte.
Jetzt habe ich Muskelkater, weil ich gestern 987 Seiten durch die Gegend getragen habe. Und jetzt trage ich Jogginghose über der Pyjamahose.... Alles gut.
Das Prüfungsamt war voller bekannter Gesichter, weil an diesem Tag auch viele Studenten ihre Abschlussarbeiten abgeben mussten. Alle so blass, müde, aufgeregt und erleichtert wie ich. Als ich dran war, gings ganz schnell: alle Unterlagen überprüft und in die richtige Mappe sortiert, die für mich vor vielen Jahren angelegt wurde. Stempel hier und dort und Weihnachtwünsche.
Auf dem Weg zum Institut, wo ich das Exemplar an meinen neuen Doktorvater Nr. 2 abgeben wollte, lief mir ausgerechnet Ex-Doktorvater Nr. 2 über den Weg. Ich mit meinem verräterischen Karton unter dem Arm und dem Handy am Ohr, hob nur kurz grüßend zwei freie Finger vom Handy weg und marschierte weiter. Es ist mir egal, dass er nun auch einen Blick in die Arbeit werfen könnte, weil sie nun im Fach seines Kollegen im Sekretariat liegen wird. Es ist mir wirklich egal. Ich kann mein Werk weggeben, jeder noch so kritische und nörgelnde Hund kann es lesen. Ich steh dazu!
Im Institut die ersten Glückwünsche von Exkollegen, von der Sekretärin die nächsten und so lerne ich auch den neuen Mitarbeiter kennen, der die Stelle bekommen hatte, die ich nicht... und auch das ist egal und gut so.
Zu Hause erstmal J. angerufen, mittlerweile so schwach und unterzuckert, dass ich mich dabei hinlegen musste. Wir hatten bis 2 Uhr an der Fertigstellung gearbeitet, mussten um 6 Uhr schon wieder aufstehen, damit ich im richtigen Zug sitze. Zum Frühstück gabs nur einen Apfel und ein Joghurt, während der Copyshop meine die Arbeit in dreifacher Ausführung in Buchform brachte.
Jetzt habe ich Muskelkater, weil ich gestern 987 Seiten durch die Gegend getragen habe. Und jetzt trage ich Jogginghose über der Pyjamahose.... Alles gut.
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Mittwoch, 16. Dezember 2009
Es ist genug
berenike, 10:49h
Ich erkläre hiermit den Text für fertig.
Er ist es nicht und wird es wahrscheinlich nie sein. Aber jetzt kann ich ihn aus den Händen geben.
- Bibliographie weiter bearbeiten
- eine Bildunterschrift verschönern
- das Abbildungsverzeichnis
und und und
Er ist es nicht und wird es wahrscheinlich nie sein. Aber jetzt kann ich ihn aus den Händen geben.
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und und und
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