Donnerstag, 25. März 2010
Kein Umzug
Ich überlegs mir jetzt nochmal anders:

Mir wird das gerade zu stressig mit dem Umzug und Spass macht es auch nicht. Ist schon übermorgen und ich habe schon 10 Kisten gepackt und es sieht voller aus als vorher!

So kann ich nicht arbeiten. Und die Mülleimer sind auch schon wieder voll.

Und die Nachmieterchinesen sagen mir nicht, ob sie die Waschmaschine abkaufen wollen oder nicht. Von denen höre ich seit Wochen nur: "Müssen wil uns noch übellegen." Abel del Umzug ist übelmolgen!!

Mit J. habe ich mich auch schon gestritten, weil der seine Sachen nicht wegräumt, weil der gerade ständig unterwegs und eigentlich ziemlich überarbeitet ist. Aber ich weiss nicht, wohin mit meinen Sachen.
Naja, klären wir übermorgen

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Dienstag, 23. März 2010
Umzug und neues Leben
Der Umzug ist erst in vier Tagen, aber weil wir das ganze kleine Haus auflösen müssen und mein unorganisierter Exfreundmitbewohner mit seinen Bücherkisten nicht mehr klarkam, und ich ja auch nicht das größte Talent zum Selbstorganisieren haben, hause ich seit nun schon viel zu langer Zeit zwischen halbgepackten Kisten. Einige meiner Regale habe ich an Micha abgetreten, ich kann kein Billy mehr sehen! Mein Kleiderschrank ist auch schon entsorgt, der weltschönste Schweizerschrank wird direkt zu J. geliefert. Mein Papierkram ist - wie immer - noch nicht sortiert. Seit der Doktorarbeitsabgabe habe ich um meinen Schreibtisch lieber einen großen Bogen gemacht und mich in diverse Bibliotheken verkrochen: Das neue Thema ist einfach zu spannend!

Ab dem Wochenende wohnen wir dann also zusammen und die in letzter Zeit am häufigsten gestellte Frage ist: "Wie wird das dann alles sein...?" Wir tun uns beide nicht ganz leicht, den jeweiligen Trott aufzugeben.

Also dann Dorfleben. Und gleichzeitig wird die neue Übergangsstelle anzutreten sein in der Stadt, aus der ich gerade wegziehe. Soviele Zum-1.-Mal-in-meinem-Leben auf einmal:

- Richtiges Zusammenwohnen mit einem Partner. Vorher gabs nur Fernbeziehung und mit Micha war die strickte Trennung der einzelnen Bereiche von Anfang an klar und dann wurde nach wenigen Wochen sowieso aus der halbherzigen Beziehung nur noch eine Freundschaft.

- Zum erstenmal ein eigenes Auto und Pendeln. Das Auto muss noch gekauft werden. Das Fahren muss erst wieder erlernt und sich getraut werden. Und dann noch Fahrgemeinschaft, wo ich mich doch an keine festen Strukturen halten kann - ich freu mich so drauf, es zu dürfen!

- Zum erstenmal Landleben. Mit dem schönen Flusstal, der Burg, den Bergen, der Landwirtschaft ums Dorf. Mit den seltsamen Dorfbewohnern, die zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter draussen feiern - und mir selbstverständlich beim Umziehen und Autokaufen helfen.

Leider wieder die alte Arbeitsstelle und dabei hatte ich mir geschworen, dort nie wieder zu arbeiten. Aber jetzt bin ich eine andere als damals. Also, Herr Mobberkollege, zieh dich warm an!

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Samstag, 20. Februar 2010
Untermieter
Vor einiger Zeit hatte ich J. zum Geburtstag einen Nistkasten geschenkt, der hängt seitdem in der Linde vor dem Haus und wurde im letzten Jahr auch an Spatzen vermietet.
Da schon jetzt die ersten Interessenten (Blaumeisen) diese sehr hübsch gelegene Wohnung besichtigt haben, soll der Nistkasten nun gereinigt werden. Von mir, sagt J. Der sonst in allen Dingen des Alltags unerschrockene Mann mit Bauch traut sich nicht die seitliche Klappe zu öffnen. Es könnte ein totes Vögelchen drin liegen, ein schlafender Siebenschläfer oder andere grausige Dinge.

Unser Plan sieht so aus: J. hält die Leiter, ich mach die Klappe auf und hole ggf. grausige Dinge raus. Ist ein Siebenschläfer drin, machen wir leise wieder zu und lassen ihn weiterschlafen.

Die Blaumeise sei nämlich bei der Wohnungsbesichtigung sofort wieder rausgeflogen, sagt J., das lasse ja Schlimmstes befürchten!

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Donnerstag, 18. Februar 2010
Habil
Ein Telefonat mit viel Kichern (ich kann den breiten Mund und die freundlichen Augen dabei gut vor mir sehen) und ein Betreuer für mein Habilprojekt ist gefunden. Ich bin jetzt hoch im Norden angesiedelt.
Das ist die pragmatischste Lösung. Und ich kann mir sicher sein, hier werde ich nicht zum Politikum gemacht, sondern gut betreut!

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Mittwoch, 17. Februar 2010
Fräulein, zum Diktat bitte!
Mir steht ein schwieriges Telefonat bevor:
Ich soll den Einladungstext für einen Vortrag, den ich in etwa 2 Wochen halten soll, telefonisch (!) durchgeben.

Die Dame hat kein Email und kein Fax und der Postweg dauert ihr zu lange. Die Dame ist leicht schwerhörig. Ich bin gespannt, über was ich dann sprechen darf...

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Mittwoch, 10. Februar 2010
Rache?
Ich war gut vorbereitet, klar, und bin gutgelaunt und gelassen in das Bewerbungsgespräch gegangen. Drei der eigentlich vier Professoren saßen mir gegenüber, sonst niemand: keine Mitarbeiter, kein Personalrat, keine Frauenbeauftragte. Links und rechts die Herren wirkten desinteressiert, aber wenigstens freundlich, mir gegenüber kam offene Feindschaft von der Professorin, Schläge unter die Gürtelinie und die mehrfache Wiederholung, sie habe meine Bewerbung nicht gelesen. Es kann nicht sein, dass sie sich an mich erinnert, damals, als ich als studentische Vertreterin in der Berufungskommission saß. Oder doch? Schmerzt eine Niederlage auch noch nach zehn Jahren?

15 Minuten später stand ich schon wieder auf der Strasse. Verdattert, wütend. Ich war nur eine Zählkandidatin und dafür lässt man mich von so weit her anreisen. Oder wollte sie sich rächen an mir? Dann hat sie meine Unterlagen doch angesehen und sich einiges zusammengereimt.

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Donnerstag, 4. Februar 2010
Bewerbungsgespräch
Eine Email mit dem Betreff "Ihre Bewerbung..." von der Uni, die ich schon längst wieder vergessen hatte - soviel anderes war hier passiert.
Der zweite Absatz beginnt mit "Bedauerlicherweise..." und mein Blick fällt zuerst auf dieses Wort und ich denke noch, nun gut, war sowieso eine Schnellbewerbung kurz nach der Abgabe meiner Doktorarbeit.

Der Absatz ging dann aber noch so weiter: "... muß ich Ihnen mitteilen, daß wir die Reisekosten nicht erstatten können."

Also: Bewerbungsgespräch nächste Woche. Als Vorbereitung habe ich mir gerade eine Tasche von Aunts and Uncles bestellt (Okay, ich konnte mich nicht entscheiden, es waren drei)!

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Dienstag, 2. Februar 2010
Affären
Search request: Affäre Berenike

Tut mir Leid, für solche Spässe bin ich nicht mehr zu haben! Hätten Sie mal vor einigen Jahren zu meinen wilden Zeiten gefragt. Aber die sind nun vorbei und der Grund dafür hat einen stattlichen Bauch!

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Montag, 1. Februar 2010
Sommer ohne Wien
Nach dem Telefonat beschließe ich sofort, keine Energie in eine Bewerbung zu setzen.
Die leichte Enttäuschung verfliegt sehr schnell und ich wende mich wieder meiner derzeitigen Aufgabe zu.

Natürlich wäre ein Sommer in Wien sehr verlockend gewesen. Aber wenn ich meine Forschungen nicht weiter vorantreiben kann, ist gerade nichts verlockend und sei es noch so gut bezahlt!

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Samstag, 30. Januar 2010
Keinproblemschwester
Ich war zu Besuch bei meiner Schwester.
Bei derjenigen aus meiner reichen Auswahl, bei der ich nie aufpassen muss, was ich sage.
Bei der ich mich immer verstanden fühle.
Bei der ich auch mal kontrovers diskutieren kann, ohne das gleich eine Familienpsychotherapiesitzung daraus wird.
Bei der man das Gefühl hat, als Gast willkommen zu sein und nicht als ein willkommener Babysitter, Putz- und Kochhilfe oder Motivationscoach.

Natürlich wurde auch ausgiebig die neuesten und sehr bedenklichen Entwicklungen der Probelmschwester besprochen. Aber die Hauptsache war doch: Ich durfte meine kleine und überaus zarte dreiwochenalte Nichte auf meinem Arm beruhigen.

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