... newer stories
Mittwoch, 11. Mai 2011
Ich packe meinen Koffer...
berenike, 11:34h
Ich packe meinen Koffer schon garnichtmehr aus. Jetzt ist es bei mir zwar ruhiger geworden, zumindest vorrübergehend was Tagungen und Vorträge angeht, jetzt ist der Theologe ständig unterwegs. Und irgendwie passt es immer ganz gut, dass ich auf halber Wegstrecke als Streckenposten Verwendung finde und immer mal wieder mitfahre. So komme ich in den nächsten Tagen in einige Städte, die ich noch nicht kenne, und kann Besichtigungen machen, während der Theologe sich mit den Papstkollegen herumschlägt. Gefahren werde ich zu den schönen Orten im Cabrio. Jeweils zum Abschluss gibt es Weisswein auf der eben fertig gewordenen Dachterrasse.
Diese paradiesischen Zustände beschert mir meine derzeitige Arbeitslosigkeit. Aber so richtig paradiesisch ist es auch nicht, weil ich in den wenigen verbleibenden Stunden nicht zum Arbeiten kommen und mal wieder mit allem hinterher bin.
Ich würde gerne effektiver kurze Zeitlöcher zum Arbeiten nutzen können. Wie lernt man das blos?
Diese paradiesischen Zustände beschert mir meine derzeitige Arbeitslosigkeit. Aber so richtig paradiesisch ist es auch nicht, weil ich in den wenigen verbleibenden Stunden nicht zum Arbeiten kommen und mal wieder mit allem hinterher bin.
Ich würde gerne effektiver kurze Zeitlöcher zum Arbeiten nutzen können. Wie lernt man das blos?
... link (2 Kommentare) ... comment
Freitag, 6. Mai 2011
I. und II.
berenike, 14:57h
Ich scheine die guten Nachrichten gerade gepachtet zu haben:
I. Der schöne Therapeut meldet sich, obs mich den noch gäbe (wegen ständiger Tagungsabwesenheit, Theologenbesuche und Schreibtischarrest komme ich kaum noch in mein Lieblingsmittagslokal mit den gesammelten Therapeuten der Stadt, die sich die schwere Last von der Seele albern wollen) und dass höchstwahrscheinlich seine Wohnung, meine Traumwohnugn die ich übernehmen darf, Mitte Juli endlich frei wird.
Aber: Brauche ich die dann noch oder muss ich dann langsam anfangen, weiter südlich eine neue Wohnung zu suchen? Macht mal langsam da.
II. Mein Exchef gibt die neuesten Gerüchte durch und demnach wird Anfang nächster Woche über den im vorigen Jahr eingereichten Forschungsantrag entschieden. Das bedeutet, dass die erste und schwierigste Hürde genommen ist und der Antrag für gut befunden wurde. Das bedeutet weiterhin, dass ich schon zum Juni meine Forschungsstelle antreten könnte.
Aber: Brauche ich die dann noch oder habe ich nicht dann schon eine viel bessere (weil mehr Einfluss, mehr Ruhm, mehr Geld und doppelt so lange Förderung) Stelle in Aussicht? Macht mal langsam da.
Nein, macht ruhig schnell, denn ich hätte zum Übergang natürlich lieber eine Forschungsstelle für meine zu erledigende Arbeit, als arbeitslos zu sein, mit genausoviel zu tun.
I. Der schöne Therapeut meldet sich, obs mich den noch gäbe (wegen ständiger Tagungsabwesenheit, Theologenbesuche und Schreibtischarrest komme ich kaum noch in mein Lieblingsmittagslokal mit den gesammelten Therapeuten der Stadt, die sich die schwere Last von der Seele albern wollen) und dass höchstwahrscheinlich seine Wohnung, meine Traumwohnugn die ich übernehmen darf, Mitte Juli endlich frei wird.
Aber: Brauche ich die dann noch oder muss ich dann langsam anfangen, weiter südlich eine neue Wohnung zu suchen? Macht mal langsam da.
II. Mein Exchef gibt die neuesten Gerüchte durch und demnach wird Anfang nächster Woche über den im vorigen Jahr eingereichten Forschungsantrag entschieden. Das bedeutet, dass die erste und schwierigste Hürde genommen ist und der Antrag für gut befunden wurde. Das bedeutet weiterhin, dass ich schon zum Juni meine Forschungsstelle antreten könnte.
Aber: Brauche ich die dann noch oder habe ich nicht dann schon eine viel bessere (weil mehr Einfluss, mehr Ruhm, mehr Geld und doppelt so lange Förderung) Stelle in Aussicht? Macht mal langsam da.
Nein, macht ruhig schnell, denn ich hätte zum Übergang natürlich lieber eine Forschungsstelle für meine zu erledigende Arbeit, als arbeitslos zu sein, mit genausoviel zu tun.
... link (4 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 5. Mai 2011
Vortrag
berenike, 19:26h
Vor meinem Vortrag habe ich noch genügend Zeit eine Kleinigkeit zu essen und setze mich dazu in ein Café in der Nähe des Instituts. Kurz darauf, ich bin in meine Aufzeichnungen vertieft, setzen sich neben mich zwei Studenten älteren Semesters. Dann bin ich nicht mehr in meine Aufzeichnungen vertieft, tue aber angestrengt so! Die beiden haben die ersten Vorträge für die Stellenauswahl gehört und unterhalten sich über die Kandidaten und auch, wie wohl die nächste so sein wird, und ich erfahren so auch einiges über die Professoren des Instituts.
Auf dem Weg zum Institut treffe ich einen alten Bekannten, der extra für das Ereignis aus der Nachbarstadt angereist war. So kann ich die Anspannung erstmal weglachen und treffe gutgelaunt ein. Vor dem Haus eine Traube von Menschen, die aufmerksam alle ankommenden Frauen mustert. Ich werde schnell als die nächste Kandidatin erkannt, begrüsst, sich vorgestellt und aufmerksame beäugt. Die zwei erschrockenen Gesichter der Studenten ignoriere ich. Als letzter trifft der Professor ein, der von den Studenten als Chauvi bezeichnet wurde, übersieht mich erst, entschuldigt sich dann dafür, weil er mich für eine Studentin gehalten habe, und begrüsst mich mit Handkuss.
Alles dauerte eineinhalb Stunden, dann bin ich entlassen. Mein Bekannter lädt mich noch zum Kaffee ein und erzählt mir seine neuen Forschungsergebnisse. Ich weiss nichtmehr, worum es dabei ging, ich weiss nur noch, dass mir schlecht war und der Kopf dröhnte und ich in meinem Zug wollte, um endlich die Augen schließen zu können.
Auf dem Weg zum Institut treffe ich einen alten Bekannten, der extra für das Ereignis aus der Nachbarstadt angereist war. So kann ich die Anspannung erstmal weglachen und treffe gutgelaunt ein. Vor dem Haus eine Traube von Menschen, die aufmerksam alle ankommenden Frauen mustert. Ich werde schnell als die nächste Kandidatin erkannt, begrüsst, sich vorgestellt und aufmerksame beäugt. Die zwei erschrockenen Gesichter der Studenten ignoriere ich. Als letzter trifft der Professor ein, der von den Studenten als Chauvi bezeichnet wurde, übersieht mich erst, entschuldigt sich dann dafür, weil er mich für eine Studentin gehalten habe, und begrüsst mich mit Handkuss.
Alles dauerte eineinhalb Stunden, dann bin ich entlassen. Mein Bekannter lädt mich noch zum Kaffee ein und erzählt mir seine neuen Forschungsergebnisse. Ich weiss nichtmehr, worum es dabei ging, ich weiss nur noch, dass mir schlecht war und der Kopf dröhnte und ich in meinem Zug wollte, um endlich die Augen schließen zu können.
... link (1 Kommentar) ... comment
Mittwoch, 4. Mai 2011
TILT
berenike, 00:23h
Ich war gut, sogar sehrgut.
Man war begeistert von mir, so hat es mir mein U-Boot hinterher schon verraten. Nun wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, weil sich einer schon selbst disqualifiziert hat.
Jetzt bin ich so fertig, dass ich versucht bin die kommende Tagung abzusagen. Ich müsste gleich morgenfrüh wieder los, ich müsste den ganzen Tag im Zug und abends im Hotel arbeiten und eigentlich bedeutet mir diese Tagung nichts.
Man war begeistert von mir, so hat es mir mein U-Boot hinterher schon verraten. Nun wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, weil sich einer schon selbst disqualifiziert hat.
Jetzt bin ich so fertig, dass ich versucht bin die kommende Tagung abzusagen. Ich müsste gleich morgenfrüh wieder los, ich müsste den ganzen Tag im Zug und abends im Hotel arbeiten und eigentlich bedeutet mir diese Tagung nichts.
... link (4 Kommentare) ... comment
Montag, 2. Mai 2011
Letzter Vorbereitungstag
berenike, 11:03h
Dem Theologen Vortrag Nr. 1 per Skype vorgetragen:
Noch mehr kürzen und einiges vereinfachen soll ich. Endlich bekomme ich mal Kontra.
Dann sagt er noch, jetzt verstünde er, was A., eine gemeinsame Freundin, damals über mich sagte, bevor wir uns kennengelernt hatten: sie hätte Hochachtung vor meinem scharfen Urteil, Wissen und Verstand.
Danke, genauso so etwas brauche ich jetzt.
Vortrag Nr. 2 und der Minivortrag kommen eindeutig zu kurz.
Und ich weiss jetzt, wer meine Konkurrenten sind: mehr Erfahrung, allerdings nicht international, längere Publikationslisten, allerdings Schnarchthemen, wie ich finde, Männer.
Noch mehr kürzen und einiges vereinfachen soll ich. Endlich bekomme ich mal Kontra.
Dann sagt er noch, jetzt verstünde er, was A., eine gemeinsame Freundin, damals über mich sagte, bevor wir uns kennengelernt hatten: sie hätte Hochachtung vor meinem scharfen Urteil, Wissen und Verstand.
Danke, genauso so etwas brauche ich jetzt.
Vortrag Nr. 2 und der Minivortrag kommen eindeutig zu kurz.
Und ich weiss jetzt, wer meine Konkurrenten sind: mehr Erfahrung, allerdings nicht international, längere Publikationslisten, allerdings Schnarchthemen, wie ich finde, Männer.
... link (2 Kommentare) ... comment
Samstag, 30. April 2011
Jetzt: Angst
berenike, 13:11h
Seit 5 Uhr morgends.
Gestern am Telefon sprach ich noch mit dem Theologen darüber, wie lässig ich diese ganzen Anforderungen nehme. Jetzt ist gerade nichts mehr lässig und das lähmt mich wieder einmal.
Der Vortrag zum Vorsingen muss heute abend fertig sein, zumindest so, dass ich ihn I. vorsprechen kann.
Der Vortrag für die Tagung muss morgen endlich fertig werden.
Und dann noch die Organisation!
Der dritte Minivortrag wird irgendwann im Zug geschrieben. Hier setze ich ganz auf spontane Eingebung.
Der Aufsatz ist nun immerhin beim Verleger (J.) und ob es dazu Abbildungen geben wird oder nicht, überlasse ich ihm. Soll er doch schnell mit der Kamera ins Nachbarstädtchen, ich habe gerade anderes zu tun.
Gestern am Telefon sprach ich noch mit dem Theologen darüber, wie lässig ich diese ganzen Anforderungen nehme. Jetzt ist gerade nichts mehr lässig und das lähmt mich wieder einmal.
Der Vortrag zum Vorsingen muss heute abend fertig sein, zumindest so, dass ich ihn I. vorsprechen kann.
Der Vortrag für die Tagung muss morgen endlich fertig werden.
Und dann noch die Organisation!
Der dritte Minivortrag wird irgendwann im Zug geschrieben. Hier setze ich ganz auf spontane Eingebung.
Der Aufsatz ist nun immerhin beim Verleger (J.) und ob es dazu Abbildungen geben wird oder nicht, überlasse ich ihm. Soll er doch schnell mit der Kamera ins Nachbarstädtchen, ich habe gerade anderes zu tun.
... link (4 Kommentare) ... comment
Dienstag, 26. April 2011
Grottenostern
berenike, 01:02h
Dieses Osterfest habe ich als Grottenolm zugebracht:
Am Schreibtisch mit heruntergelassener Rollade. Das Haus nur für den Ostergottesdienst um 5 Uhr verlassen. Jetzt bin ich zwei halbfertige Texte weiter.
Am Schreibtisch mit heruntergelassener Rollade. Das Haus nur für den Ostergottesdienst um 5 Uhr verlassen. Jetzt bin ich zwei halbfertige Texte weiter.
... link (10 Kommentare) ... comment
Samstag, 23. April 2011
Seminar
berenike, 12:07h
In meinem Seminar sitzen fast nur bekannte Gesichter. Das freut mich, weil sie so schon wissen, was ich will und was bei mir garnicht geht und ich auch schon ein paar Namen kenne oder Sie mir leichter wieder einfallen. Ein weiteres bekanntes Gesicht kommt nachträglich noch dazu, auf diesen Studenten hätte ich allerdings gerne verzichtet. Er ist etwa in meinem Alter, kommt aus Rußland mit Frau und zwei Kindern, studiert nachträglich aus Gründen, die er mir mal umständlich erklärt hatte, obwohl ich es nicht hören wollte. Er ist sehr betreuungsintensiv, das wissenschaftliche Arbeiten ist allerdings bei ihm noch nicht recht vorgedrungen und er sieht sich als mein Verbündeter gegen die anderen sehrviel jüngeren Studenten (gegen die ich keinen Verbündeten brauche, weil ich in der Regel nichts gegen sie habe).
Er fragte, ob ich seine Bachelorarbeit betreue, ich habe es ohne zu zögern abgelehnt. Den ersten Grund habe ich ihm genannt: Ich habe schon vier und müsste eigentlich niemanden betreuen. Alle vier schreiben über meine Forschungsthemen. Den zweiten und dritten Grund habe ich für mich behalten: Er ist mir unsympathisch und wenn man sowas ehrenamtlich macht, darf das ein Auswahlkriterium sein. Er wohnt außerdem in demselben Haus, in dem auch ich gerade untergekommen bin, er weiss es allerdings noch nicht. Und ich habe keine Lust im Garten oder Treppenhaus oder schlimmstenfalls an der Wohnungstür (er hat ein anderes Verständnis von Grenzen als ich) Fragen zu seiner Arbeit zu besprechen.
Aber sonst lässt sich das Seminar äußerst gut an: die perfekte Anzahl an Teilnehmern, so dass ich immer genügend Referate pro Sitzung habe, es aber nicht zu hektisch wird, und es gibt genügend engagierte Leute zum diskutieren.
Er fragte, ob ich seine Bachelorarbeit betreue, ich habe es ohne zu zögern abgelehnt. Den ersten Grund habe ich ihm genannt: Ich habe schon vier und müsste eigentlich niemanden betreuen. Alle vier schreiben über meine Forschungsthemen. Den zweiten und dritten Grund habe ich für mich behalten: Er ist mir unsympathisch und wenn man sowas ehrenamtlich macht, darf das ein Auswahlkriterium sein. Er wohnt außerdem in demselben Haus, in dem auch ich gerade untergekommen bin, er weiss es allerdings noch nicht. Und ich habe keine Lust im Garten oder Treppenhaus oder schlimmstenfalls an der Wohnungstür (er hat ein anderes Verständnis von Grenzen als ich) Fragen zu seiner Arbeit zu besprechen.
Aber sonst lässt sich das Seminar äußerst gut an: die perfekte Anzahl an Teilnehmern, so dass ich immer genügend Referate pro Sitzung habe, es aber nicht zu hektisch wird, und es gibt genügend engagierte Leute zum diskutieren.
... link (3 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 20. April 2011
Zwei Wochen
berenike, 20:55h
Der Termin rückt näher. DER Termin. Zwei Wochen noch.
Die Institutssekretärin fragt an, ob ich auch vier Stunden früher kommen könnte. Das hieße für mich, um fünf Uhr morgends den Zug nehmen. Mit meinem Autochen will ich die lange Strecke nicht machen, weil es dafür einfach keine Ausdauer hat. Bekomme ich die Stelle, bekomme ich auch ein neues Auto, auch wenn es mir leidtun wird, das kleine Schwarze wegzugeben.
Bekomme ich die Stelle, bekomme ich in diesem Jahr mehr als ich je zu träumen wagte. Dann fehlt zum Herzens- und Berufungszuhause nur noch ein räumliches.
Ich telefoniere mit der Institutssekretärin morgen nochmal. Sie klingt nett und pragmatisch, mit der werde ich es aushalten können. Sie hat sich am Telefon heute außerdem verraten: Einer der Bewerbungsteilnehmer fällt weg, dann sind wir nur noch drei. Wenn nicht der Dummy auf der Liste der Wegfall war, auch nur noch zwei.
Die Institutssekretärin fragt an, ob ich auch vier Stunden früher kommen könnte. Das hieße für mich, um fünf Uhr morgends den Zug nehmen. Mit meinem Autochen will ich die lange Strecke nicht machen, weil es dafür einfach keine Ausdauer hat. Bekomme ich die Stelle, bekomme ich auch ein neues Auto, auch wenn es mir leidtun wird, das kleine Schwarze wegzugeben.
Bekomme ich die Stelle, bekomme ich in diesem Jahr mehr als ich je zu träumen wagte. Dann fehlt zum Herzens- und Berufungszuhause nur noch ein räumliches.
Ich telefoniere mit der Institutssekretärin morgen nochmal. Sie klingt nett und pragmatisch, mit der werde ich es aushalten können. Sie hat sich am Telefon heute außerdem verraten: Einer der Bewerbungsteilnehmer fällt weg, dann sind wir nur noch drei. Wenn nicht der Dummy auf der Liste der Wegfall war, auch nur noch zwei.
... link (4 Kommentare) ... comment
Montag, 18. April 2011
Irgendwann
berenike, 14:40h
"Irgendwann fliegt es auf" sagt mein Tanzpartner und Coach, mit dem ich wie immer die aktuelle Situation bespreche. Wenn es auffliegt, dann wahrscheinlich durch meine Nachlässigkeit, weil nicht meine Stelle gefährdet ist, weil ich so eine Heimlichtuerei nicht gewohnt bin, weil ich ein sehr stolzer Mensch bin und nicht versteckt werden möchte.
"Irgendwann wird dir das alles zu dumm und du wirst mich deswegen verlassen" sagt der Theologe.
Das ist das Damoklesschwert über unserem Kopf und unserer Zukunft. Wenn wir in seiner Stadt oder seinem beruflichen Umfeld unterwegs sind, dürfen wir nach außen hin nur befreundet sein, nicht aber als Paar auftreten. Wir schlendern also am Samstag durch die Geschäfte auf der Suche nach Dies und Das, essen Eis, sitzen im Straßencafé, treffen hin und wieder Bekannte oder Kollegen, gehen Essen und berühren uns nicht. Beim Gottesdienst (ich als aufrechte Protestantin mitten unter den palmwedelnden....) darf ich mich nicht an ihn lehnen, wenn ich ergriffen bin.
Zugehörigkeit vermittelt zu bekommen durch kleine Gesten bedeutet mir viel, weil ich solange mich nirgendwo zugehörig fühlen konnte.
"Das Wichtigste ist doch, dass wir uns haben" sage ich dann immer ganz tapfer. Und irgendwann wird es eine Lösung geben, denke ich.
"Irgendwann wird dir das alles zu dumm und du wirst mich deswegen verlassen" sagt der Theologe.
Das ist das Damoklesschwert über unserem Kopf und unserer Zukunft. Wenn wir in seiner Stadt oder seinem beruflichen Umfeld unterwegs sind, dürfen wir nach außen hin nur befreundet sein, nicht aber als Paar auftreten. Wir schlendern also am Samstag durch die Geschäfte auf der Suche nach Dies und Das, essen Eis, sitzen im Straßencafé, treffen hin und wieder Bekannte oder Kollegen, gehen Essen und berühren uns nicht. Beim Gottesdienst (ich als aufrechte Protestantin mitten unter den palmwedelnden....) darf ich mich nicht an ihn lehnen, wenn ich ergriffen bin.
Zugehörigkeit vermittelt zu bekommen durch kleine Gesten bedeutet mir viel, weil ich solange mich nirgendwo zugehörig fühlen konnte.
"Das Wichtigste ist doch, dass wir uns haben" sage ich dann immer ganz tapfer. Und irgendwann wird es eine Lösung geben, denke ich.
... link (5 Kommentare) ... comment
... older stories