Dienstag, 20. September 2011
Keine halben Sachen
Bisher kam noch keine Reaktion der fünf Herren Professoren auf meine Email, dass ich meine Stelle nicht zu halbieren gedenke. Wahrscheinlich laufen im Hintergrund gerade wiedermal die Telefongespräche, ich habe leider keine Zeit, selbst zu telefonieren.
Aber ich fühle mich besser, seitdem es schwarz auf weiss verschickt wurde. Sollen die doch ihre Stellen teilen!

Und J. sagt, dass da eine ganz neue Frau b. gehandelt habe und musste etwas dran knabbern, dass ich nicht erst ihn um Rat gefragt habe, wie noch vor einem halben Jahr.

Die noch neuere Frau b. wird es dann in Zukunft vielleicht sofort am Telefon sagen, dass hier nichts halbiert wird.

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Kürzung
Meine Stelle ist zwar gesichert, andere wurden einfach gestrichen, jetzt haben wir es endlich amtlich. Die erste Idee (nicht meine!) war, meine Stelle könne ja halbiert werden und mit der anderen Hälfte wird ein Doktorand und ein Hiwi finanziert.

Ich solls mir überlegen, sagt der eine Professor, der nun ohne Mitarbeiter dasteht.
Ich verschwind lieber erstmal für eine Woche auf einer Tagung und warte ab, was sonst noch für Vorschläge kommen.

Edit: Ich warte nichts ab!

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Freitag, 16. September 2011
Dreijahresparadies
Seit gestern ist es amtlich: drei Jahre Paradies und das alles für mich!

Nein, ich habe keinen halben Terroranschlag verübt und auch nicht allzuviele gute Taten vollbracht, ich habe endlich den langersehnten Bescheid bekommen und der besagt:

Drei Jahrelang nur forschen; mein Büro liegt wenige Fahradminuten entfernt in einem schönen Albau; ich arbeite im Verbund mit drei gutaussehendengutgelaunten und renommierten Professoren zusammen; meine Lieblinsstudentin wird mein Hiwi; meine Forschungsobjekte sind alle erreichbar.

Wo ist der Haken?
Sie meinen die noch nicht publizierte Diss und die drohende Deadline für zwei Aufsätze, die mangelnde Perspektive danach?

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Donnerstag, 21. Juli 2011
Streicher
Das Angebot eines Malers, meine Wohnung schwarz zu streichen (mit weißer Farbe natürlich!), schlug ich dann doch aus - obwohl meine Freunde verdächtigerweise alle dafür waren und mir dazu rieten - weils immer teurer wurde. Jetzt dürfen halt doch meine Freunde mitstreichen und die Besetzung für den ersten Tag steht, wenn auch noch etwas wackelig. Ob wir einen zweiten brauchen, kann ich nicht abschätzen, es ist ja für mich das erstemal in Eigenregie. Zuvor hatte man mir nur eine Rolle in die Hand gedrückt und eine Wand zugewiesen, für Abschätzung von Zeit, Farbeimern und Malerverpflegung waren immer andere zuständig,

In solchen aufwühlenden Phasen sollte man niemals mit Architekten ausgehen. "Nie Alpinaweiss und blos nicht zu Obi!" Erst habe ich mich davon beeindrucken lassen und brav die extrateure Farbe und das Spezialgeschäft notiert, aber jetzt denke ich: Nö. Ich brauche nicht die Farbe, mit der man einen Erstanstrich oder eine schwarzweissgestreifte Wand mit einenmal hinbekommt, ich brauche eine gute Farbe für eine leicht angegraute, aber bereits weissgestrichene Wohnung und dafür geht Alpina.
Und fürs Bad lass ich mich beraten. Genau, bei ObiPraktiker.

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Samstag, 16. Juli 2011
Loslassen
Eigentlich sollte ich ja, laut Planung vor einiger Zeit, jetzt unterwegs sein. Unterwegs mit dem Theologen und noch ein paar anderen Auchkatholiken.
Ich habe ihn freiwillig freigegeben die Reise ohne mich anzutreten. Es ist noch nicht an der Zeit für ihn, mich in größerer Runde dabeizuhaben. Hoffentlich wird je diese Zeit kommen, das ist gerade nicht abzusehen.
Ich komme damit zurecht, aber ganz leicht ist es nicht. Die große Gelassenheit ist immernoch da. Einerseits, weil ich irgendwie weiss, dass es einfach nur Zeit braucht und andererseits, weil ich auch ohne diesen wunderbaren Menschen zurechtkommen kann. Vielleicht hilft ihm dieses Unterwegssein ohne mich wieder zur Ruhe zu kommen.

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Donnerstag, 14. Juli 2011
Männer
Mit dem schönen Therapeuten hatte ich einiges für die Wohnungsübergabe zu besprechen und deswegen bat er mich, doch mal wieder im Lieblingsmittagslokal vorbeizuschauen. Machte ich und zwar mit dem Theologen im Schlepptau, weil der gerade da war und wieso auch nicht.

Und eigentlich dachte ich, dass Spielchen zwischen uns: erst will der Therapeut was von mir dann vielleicht lieber doch nicht, dann ich von ihm oder vielleicht doch nicht und überhaupt, dann beschließt der schöne Therapeut mit seiner Freundin zusammenzuziehen und mir läuft ein wunderbarer Theologe zu, also ich dachte dieses Spielchen wäre ausgespielt und wir sind nett befreundet und geben Wohnungen weiter und verbringen ab und zu lustige Mittagspausen mitsamt seinem verrückten Fahrradfreund zusammen.

Nachdem die Platzfrage geklärt, nämlich dass der Herr mit blondem Stoppelhaar auch noch an unserem Tisch sitzt und offensichtlich zu mir gehört, nachdem ich alles vorgestellt hatte und wir dort so einträchtig beisammen sassen, drehte der schöne Therapeut mächtig auf, liess Augen blitzen, gestikulierte raumgreifend, legte mir immer wieder im Gespräch die Hand auf dem Arm (sonst noch nie gemacht!), wurde immer geistreicher und charmanter, bezog das gesamte Personal mit ein: es war eine Pracht!

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Mittwoch, 13. Juli 2011
Nachricht
Mittagsverabredung mit einer Freundin S. Nachdem ich meine Suppe gegessen hatte und sie auch, legt sie mir einen Zettel mit einer Telefonnummer hin." Ich hätte es dir schon am Wochenende sagen sollen, aber ich hatte Angst, dass du bei deinen ganzen Autofahrten dann auch noch einen Unfall baust", sagt sie und noch: "bis wir fertig gegessen haben wollte ich auch warten, du hättest sonst nichts mehr essen können", und dann: "dies ist die Nummer von B. im Krankenhaus."

Einen halben Tag später, und meine beste Freundin würde nicht mehr leben. Es besteht zwar keine akute Lebensgefahr mehr, aber es sieht noch sehr ernst aus.

Ich will nicht geschont werden, wenn es um B. geht.

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Donnerstag, 7. Juli 2011
Forschung
Mein Forschungsantrag wurde bewilligt.
Es gibt eine letzte Restunsicherheit, die erst in zwei Monaten ausgeräumt werden kann und es sind noch nicht alle Punkte geklärt. Es wird wohl Abstriche bei den Mitarbeiterstellen geben, die aber nicht meine Stelle betreffen. Und es wird nun erst Herbst bis es losgehen kann.

Meine Freude über diese langersehnte Nachricht ist gerade etwas verhalten, der vergangene Abend steckt mir noch im Gemüt. Ich kann gerade nur Halt geben und meine neue Stärke ist immernoch da und verwundert mich. Woher nehm ich die, obwohl doch gerade alles so zerbrechlich scheint? Ist diese Zuversicht berechtigt oder mache ich mir nur etwas vor?

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Sonntag, 3. Juli 2011
Neue Option
Das Wochenenende - ich in meiner Stadt, der Theologe in seiner - brachte lange, tiefe, ergreifende, manchmal schwierige, oft sehr innige, ab und zu auch übermütige Telefonate mit sich. Vielleicht brauchte es dafür die räumliche Trennung und zeitliche Entlastung des Wochenendes, da Sex immernoch einen so großen Raum in unserer gmeinsamen Zeit einnimmt.

Einerseits ist dieses Leuchten zwischen uns, dass alle äußeren Umstände meistens überstrahlen kann, und andererseits zeigen die kleinen Krisen aber auch, wie zerbrechlich noch alles ist.

Neue Option, und es wird gerade von theologischer Seite geprüft, ob es mit seinen Projekten zu realisieren sei, von Morgenabend bis Donnerstagfrüh bei mir.

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Freitag, 1. Juli 2011
Und jetzt einfach nur versuchen keine Angst zu bekommen.

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Donnerstag, 30. Juni 2011
2ZKB
Der Mensch vom Wohnungsbau hatte sich in den letzten Tagen tot gestellt, mir aber klammheimlich einfach den Mietvertrag an meine alte Adresse zugeschickt. Das verriet er mir gerade am Telefon.

Also Zusage! Und bald streichen und umziehen und auf die zweite Zusage hoffen.

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