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Samstag, 25. Mai 2013
Wir bekommen einen Hund. In zweieinhalb Stunden.
berenike, 15:07h
Vor ein paar Tagen, der Redfahrer war arbeiten, ich mit der Kleinen spazieren, fand ich beim Heimkommen auf dem AB die Nachricht eines alten Bekannten vom Radfahrer: Er habe uns leider nicht zu Hause angetroffen, dabei wollte er uns doch einen zugelaufenen Hund vorbeibringen. Bei Rückrufversuchen verpassten wir ihn dann ständig und ich konnte mir dieses seltsame Ansinnen nur erklären, dass dem Bekannten der Hund in unmittelbarer Nähe unserer Wohnung zugelaufen sei und er ihn nicht weiter weg vom Fundort entfernen wollte, weil so die Wahrscheinlichkeit, dass der rechtmässige Besitzer seinen Hund wiederfinden würde, weitaus höher blieb, als in der Nachbarstadt. Denn weder ich noch der Radfahrer wollen einen Hund haben und jetzt schon garnicht! Vielleicht wird er langsam senil, versuchte sich der Radfahrer die Nachricht zu erklären.
Heute rief er dann wieder an und ließ sich nicht abwimmeln. Er wolle uns doch sowieso wegen des kleinen Mädchens besuchen und wir sollen uns doch einfach mal den Hund angucken. Meine stummen entsetzten Grimassen, während der Radfahrer telefonierte und ich stillte, fruchteten auch nicht. Also bekommen wir heute Nachmittag einen Hund.
"Und wehe, du verliebst dich in den!" droht der Radfahrer und ich merkte nur an, dass die Kleine während des Telefonats gelächelt habe, als ob sie sich auf den neuen Hausgenossen freuen würde.
Heute rief er dann wieder an und ließ sich nicht abwimmeln. Er wolle uns doch sowieso wegen des kleinen Mädchens besuchen und wir sollen uns doch einfach mal den Hund angucken. Meine stummen entsetzten Grimassen, während der Radfahrer telefonierte und ich stillte, fruchteten auch nicht. Also bekommen wir heute Nachmittag einen Hund.
"Und wehe, du verliebst dich in den!" droht der Radfahrer und ich merkte nur an, dass die Kleine während des Telefonats gelächelt habe, als ob sie sich auf den neuen Hausgenossen freuen würde.
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Donnerstag, 16. Mai 2013
U3
berenike, 15:09h
Eigentlich war die U2 viel lustiger als die U3. Meine Hebamme schlug mir einen Kinderarzt vor, von dem sie annahm, dass er zu uns passen würde. Ich rief in der Praxis an, um den Termin für die U2 (Hausbesuch) zu vereinbaren. Nach einigen Telefonaten mit der Arzthelferin (ich glaube, als Arzthelferin in einer Kinderarztpraxis braucht man sehr sehr starke Nerven) teilte man mir mit, dass der Arzt Hausbesuche nur im Stadtzentrum machen würde, weil er die alle mit dem Rad und in der Mittagspause absolviere. Ich hatte mit einem viertagealten Kind keine Lust auf Wartezimmer mit quengelnden Kleinkindern und hysterischen Müttern, also rief ich woanders an und auch dort sollte ich auf einen Rückruf warten, bis man mir mitteilen wollte, wann jemand die weite Reise in unser Niemandsland antreten könne. Am nächsten Tag mittags rief der erste Arzt persönlich an und teilte mir mit, dass das Wetter ja gerade viel besser geworden sei. Fand ich auch eine schöne Nachricht. Der tiefere Sinn war, dass er gerade Lust auf eine kleine Radtour bekommen habe und jetzt doch einen Hausbesuch machen will. Der Radfahrer war nur gerade mit dem Kind spazierengehen. Den rief ich also auf dem Handy an und beorderte ihn schnellstmöglich zurück (der verspätet sich immer!) und beinahe hätte mich der Arzt, als er vor (!) dem Eintreffen von Mann und Kind an der Tür klingelte, wegen Herzinfarkt notversorgen müssen, aber zum Glück kamen beide kurz drauf um die Ecke gebogen. Versöhnt wurde ich mit dem Eintrag "prächtig!" ins Kommentarfeld des gelben Heftchens.
Gestern dann U3 in der Praxis. Kind verhielt sich vorbildlich und ließ sich anstandlos untersuchen. Meine Nerven wurden nur durch den verrückten Radfahrer etwas strapaziert, der mit dem Kind im Tragetuch sich angewöhnt hat, alles mit piepsiger Kinderstimme zu beantworten, so als würde die Kleine statt seiner sprechen. Ich dachte dabei an die sowieso schon arg strapazierten Arzthelferinnen (aktuell eine überdrehte Dreijährige, zwei schreiende Säuglinge, eine Mutter, die soeben von ihrem Kind angepinkelt wurde...), aber die reagierten auch darauf mit stoischer Gelassenheit.
Der Arzt aber scheint wirklich zu uns zu passen, wie seine Impfberatung und seine Bemerkungen zu den ganzen angeordneten Untersuchungen durchblicken lassen.
Gestern dann U3 in der Praxis. Kind verhielt sich vorbildlich und ließ sich anstandlos untersuchen. Meine Nerven wurden nur durch den verrückten Radfahrer etwas strapaziert, der mit dem Kind im Tragetuch sich angewöhnt hat, alles mit piepsiger Kinderstimme zu beantworten, so als würde die Kleine statt seiner sprechen. Ich dachte dabei an die sowieso schon arg strapazierten Arzthelferinnen (aktuell eine überdrehte Dreijährige, zwei schreiende Säuglinge, eine Mutter, die soeben von ihrem Kind angepinkelt wurde...), aber die reagierten auch darauf mit stoischer Gelassenheit.
Der Arzt aber scheint wirklich zu uns zu passen, wie seine Impfberatung und seine Bemerkungen zu den ganzen angeordneten Untersuchungen durchblicken lassen.
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Dienstag, 14. Mai 2013
Search request: isang enders 2013 november konzert
berenike, 13:44h
Ja. Unbedingt.
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Montag, 13. Mai 2013
Muttertag
berenike, 17:14h
Mochte ich noch nie besonders, seit ca. 10 Jahren rufe ich aber regelmässig an, man wird ja irgendwann erwachsen und befindet sich damit nicht mehr in der Trotzphase. Gestern, nach genau vierwöchiger Mutterschaft, gratulierte mir meine Mutter - und bedankte sich dann im nächsten Atemzug: Sie habe sich ja soooo darüber gefreut. Ich wusste von nichts, aber es stellte sich heraus, dass eine meiner Schwestern spontan meine Idee von vor zwei Jahren aufgegriffen hatte und meinen Vater am Samstag noch zum Blumenkaufen losscheuchte, die er in unserem Namen (Geld bekommt er bei der nächsten Gelegenheit zurück, wenn dann noch jemand dran denkt) überreichen sollte. Er wählte sieben rosa und zehn orange Rosen für die Anzahl der Töchter und Enkelkinder. Und ich war beeindruckt von meinem Geschenk.
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Freitag, 10. Mai 2013
J.
berenike, 15:17h
Fünf Tage war der Radfahrer jetzt hintereinander arbeiten, davon einmal 24 Stunden unterwegs, und wir sind beide urlaubsreif. Ich weiß, daß das in anderen Familien normal ist, aber der Radfahrer hält seinen Job (Betreuung von meist gewalttätigen psychisch kranken und geistig behinderten Menschen) nicht lange am Stück aus und ich brauche zwischendurch dringend jemanden, der mit dem kleinen Mädchen mal einen Spaziergang macht, damit ich schlafen und/oder duschen kann.
Während der 24 Stunden-Schicht hatten wir uns überlegt, mir zur Entlastung Besuch einzuladen. Dann bekomme ich auch etwas zu essen, damit das Dauerstillen weitergehen kann. Die Wahl fiel auf J., der wollte sowieso vorbeikommen, aber nur, wenn der Radfahrer nicht da ist, und ich konnte es mir mit ihm noch am ehesten vorstellen - bewährt im Kümmern ist er ja. Meine anderen Freunde in der Nähe kommen mir gerade alle zu kompliziert und bedüftig vor, um mir eine Hilfe sein zu können. Am Telefon wurde einige Tage zuvor vereinbart, seine aktuellen Probleme außen vor zu lassen.
Leider hatte er diese Vereinbarung vergessen und tauchte mit einem höchst theatralischen Mir-gehts-so schlecht-kümmere-dich-um-mich-ich-bin-ein-armer-verlassener-Fünfjähriger-Blick hier auf. Auf etwas Traurigkeit war ich vorbereitet und das wäre auch okay gewesen. Wir wissen beide, dass er sich einerseits mit mir freut und andererseits gerade drastisch vor Augen geführt bekommt, dass er wohl nie Kinder haben wird und das sich auch selbst zuzuschreiben hat. Dann weigerte er sich aber, das kleine Mädchen wenigstens mal kurz zu halten und musste mir stattdessen haarklein seine Situation mit diesem ordinären Jungen beschreiben. Seit drei Jahren die gleiche Geschichte und was noch dazu kam, wäre auch unter normalen Bedingungen harter Stoff gewesen. Nachdem er weg war, brauchten wir beide, obwohl todmüde, noch ca. zwei Stunden um zur Ruhe zu kommen. Am nächsten Tag, per langer Email war noch ein Nachtrag und Vertiefung der ganzen bitteren Thematik gekommen, schrieb ich nur eine kurze Antwort mit der Bitte um Kontaktaufschub für ein paar Wochen. Er kanns einfach nicht, mal etwas, dass ihn gerade bewegt, nicht lang und breit besprechen zu müssen.
Während der 24 Stunden-Schicht hatten wir uns überlegt, mir zur Entlastung Besuch einzuladen. Dann bekomme ich auch etwas zu essen, damit das Dauerstillen weitergehen kann. Die Wahl fiel auf J., der wollte sowieso vorbeikommen, aber nur, wenn der Radfahrer nicht da ist, und ich konnte es mir mit ihm noch am ehesten vorstellen - bewährt im Kümmern ist er ja. Meine anderen Freunde in der Nähe kommen mir gerade alle zu kompliziert und bedüftig vor, um mir eine Hilfe sein zu können. Am Telefon wurde einige Tage zuvor vereinbart, seine aktuellen Probleme außen vor zu lassen.
Leider hatte er diese Vereinbarung vergessen und tauchte mit einem höchst theatralischen Mir-gehts-so schlecht-kümmere-dich-um-mich-ich-bin-ein-armer-verlassener-Fünfjähriger-Blick hier auf. Auf etwas Traurigkeit war ich vorbereitet und das wäre auch okay gewesen. Wir wissen beide, dass er sich einerseits mit mir freut und andererseits gerade drastisch vor Augen geführt bekommt, dass er wohl nie Kinder haben wird und das sich auch selbst zuzuschreiben hat. Dann weigerte er sich aber, das kleine Mädchen wenigstens mal kurz zu halten und musste mir stattdessen haarklein seine Situation mit diesem ordinären Jungen beschreiben. Seit drei Jahren die gleiche Geschichte und was noch dazu kam, wäre auch unter normalen Bedingungen harter Stoff gewesen. Nachdem er weg war, brauchten wir beide, obwohl todmüde, noch ca. zwei Stunden um zur Ruhe zu kommen. Am nächsten Tag, per langer Email war noch ein Nachtrag und Vertiefung der ganzen bitteren Thematik gekommen, schrieb ich nur eine kurze Antwort mit der Bitte um Kontaktaufschub für ein paar Wochen. Er kanns einfach nicht, mal etwas, dass ihn gerade bewegt, nicht lang und breit besprechen zu müssen.
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Mittwoch, 1. Mai 2013
Freud und Leid
berenike, 15:18h
Den Rat der weltbesten Hebamme, vorerst mal nicht mit meiner Mutter zu telefonieren, weil das meine momentane kleine Wochenbettdepression jedesmal verschlimmerte, konnte ich aus aktuellem Anlass mal nicht befolgen: Telefonterror, den ich einen Tag lang ignorierte, schon ahnend aber warum, und dann wollte sie nicht mit dem verrückten Radfahrer sprechen, sondern unbedingt persönlich mit mir, da wusste ich schon den Inhalt:
Meine nächstjüngere Schwester und Problemschwester hat ihr drittes Kind zwei Wochen vor dem Termin zur Welt gebracht. Jetzt ist meine Kleine nicht mehr die Jüngste und hat eine zwei Wochen jüngere Cousine. Soweit alles schön. Das große Leid sind die Umstände der Geburt und das fing schon ewig vor der lang ersehnten Schwangerschaft meiner Schwester an. Diese Geburt und dieses Kind sollte alles wieder gutmachen. Eigentlich sollte es eine Hausgeburt ganz alleine werden, sie hat sich dann doch, auch nachdrücklich durch mich dazu überreden lassen, dass wenigstens eine Hebamme im Haus anwesend sein darf. Hausgeburt deswegen, um ihre traumatischen Krankenhauserfahrungen der vorherigen Geburten zu heilen und das Kind musste die Legitimation für weitere komplette Untätigkeit sein. Es wollte aber nicht und hat sich buchstäblich quergestellt, erst vor zwei Wochen dann doch noch in die richtige Lage gebracht. Die Schwangerschaft war mit allerlei Schwierigkeiten verbunden und die Geburt musste dann doch zu Hause abgebrochen werden und im Krankenhaus per Kaiserschnitt beendet werden. Jetzt geht es ihr so richtig schlecht, weil sie es wieder nicht geschafft hat. Aber zum erstenmal, so sagt ihr unendlich geduldiger Ehemann, denkt sie über psychologische Hilfe nach. Endlich.
Meine nächstjüngere Schwester und Problemschwester hat ihr drittes Kind zwei Wochen vor dem Termin zur Welt gebracht. Jetzt ist meine Kleine nicht mehr die Jüngste und hat eine zwei Wochen jüngere Cousine. Soweit alles schön. Das große Leid sind die Umstände der Geburt und das fing schon ewig vor der lang ersehnten Schwangerschaft meiner Schwester an. Diese Geburt und dieses Kind sollte alles wieder gutmachen. Eigentlich sollte es eine Hausgeburt ganz alleine werden, sie hat sich dann doch, auch nachdrücklich durch mich dazu überreden lassen, dass wenigstens eine Hebamme im Haus anwesend sein darf. Hausgeburt deswegen, um ihre traumatischen Krankenhauserfahrungen der vorherigen Geburten zu heilen und das Kind musste die Legitimation für weitere komplette Untätigkeit sein. Es wollte aber nicht und hat sich buchstäblich quergestellt, erst vor zwei Wochen dann doch noch in die richtige Lage gebracht. Die Schwangerschaft war mit allerlei Schwierigkeiten verbunden und die Geburt musste dann doch zu Hause abgebrochen werden und im Krankenhaus per Kaiserschnitt beendet werden. Jetzt geht es ihr so richtig schlecht, weil sie es wieder nicht geschafft hat. Aber zum erstenmal, so sagt ihr unendlich geduldiger Ehemann, denkt sie über psychologische Hilfe nach. Endlich.
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Freitag, 26. April 2013
Sonntagskind
berenike, 15:33h
14. April 2013
Kurz vor acht Uhr morgends, nach 10 Stunden.
Alles gutgegangen, aber gewaltig, in jeder Hinsicht.
3.800 kg
53 cm lang.
Immernoch sprachlos.
Also ich, jedenfalls was das Internet angeht, die Kleine kann sich mitteilen.

Kurz vor acht Uhr morgends, nach 10 Stunden.
Alles gutgegangen, aber gewaltig, in jeder Hinsicht.
3.800 kg
53 cm lang.
Immernoch sprachlos.
Also ich, jedenfalls was das Internet angeht, die Kleine kann sich mitteilen.

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Freitag, 12. April 2013
-8
berenike, 19:01h
Man sagt ja immer, dass, wenn höchstschwangere Frauen anfangen die Wohnung zu putzen, zu dekorieren oder renovieren, die Geburt unmittelbar bevorstünde: Nestbautrieb. Seit zwei Tagen wird hier aufgeräumt, sortiert, umgeräumt und geputzt - obwohl es nach meinem Einzug eigentlich schon recht übersichtlich zuging. Aber nicht ich bin es, sondern der verrückte Radfahrer, der hier herumwirbelt und mich auch nachdrücklich dazu auffordert, die rechte Seite meines Schreibtischs, zur Wickelkommode umfunktioniert, bitteschön nicht immer als Ablage zu mißbrauchen (jaja...) und überhaupt!
Wundern würde es mich ja nicht, wenn er diese Instinkte statt meiner ausleben würde. Ich sitze derweil ab und zu noch an der linken Seite des Schreibtischs, kreuze alle zwei Tage brav bei meinen Hebammen auf und wir machen Kurzvorsorge: Neben dem vorgeschriebenen CTG wird nur der Blutdruck gemessen (wie immer im Keller, aber da ich mich noch bewege, wird noch kein Kreuz verzeichnet), alle anderen Sachen interessieren weder sie noch mich. Abends immer ein paar Wehen. Irgendwas tut sich, aber langsam.
Wundern würde es mich ja nicht, wenn er diese Instinkte statt meiner ausleben würde. Ich sitze derweil ab und zu noch an der linken Seite des Schreibtischs, kreuze alle zwei Tage brav bei meinen Hebammen auf und wir machen Kurzvorsorge: Neben dem vorgeschriebenen CTG wird nur der Blutdruck gemessen (wie immer im Keller, aber da ich mich noch bewege, wird noch kein Kreuz verzeichnet), alle anderen Sachen interessieren weder sie noch mich. Abends immer ein paar Wehen. Irgendwas tut sich, aber langsam.
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Mittwoch, 10. April 2013
-6
berenike, 21:18h
Ich bin gerade nicht die ausbalancierteste - mag am ungewöhnlichen Körperschwerpunkt liegen. Nach wie vor bin ich die Gelassenheit in Person, wenn ichvor schwierigen Leuten in Ruhe gelassen werde.
Nr. 1 derer, die das nicht befolgt haben, habe ich jetzt wieder weggepackt, an Nr. 2 knabber ich noch.
Erst rief der Theologe überraschend zum Geburtstag an. Überraschend, weil ich vor einem knappen Jahr den Kontakt abgebrochen hatte mit dem Vermerk, dass ich gerade keine Lust mehr zum Kommunizieren habe und mich von mir aus wieder melden würde. Er war also nicht auf dem neuesten Stand (neue Beziehung, neue Wohnung, höchstschwanger) und ging offenbar davon aus, der Zustand kurz vor meinem überraschenden Kontaktende sei noch derselbe, also ich voller Hoffnung und Sehnsucht. Dass bei ihm der Zustand noch derselbe ist, er voller emotionaler Verstrickungen mit Kirche, Eltern, Ehefrau und wahrscheinlich auch noch mir, machte er in der Art, wie er das Gespräch führen wollte, deutlich. Es währte nur kurz und wurde dann freundlich aber distanziert von mir wieder beendet. Keine Lust auf Erklärungen oder zu hören, was es bei ihm so Neues gibt. Ich sagte beim Verabschieden, dass ich ihn in den nächsten Wochen etwas schicken werde, damit er sehen kann, was es so für Neuigkeiten bei mir gäbe und meinte damit eine Geburtsankündigungspostkarte. Schade, dass ich dabei sein Gesicht nicht sehen kann.
Gestern kam der schöne Therapeut überraschend vorbei und wollte sich aus dem Urlaub zurückmelden und Neuigkeiten begutachten. Ich mag keine unangemeldeten Besucher. Überraschungsbesuch ist nur für die Besucher lustig. Noch schlimmer war es, dass er nicht einfach an der Haustüre klingelte, sondern ums Haus gelaufen kam und mit den Händen links und rechts am Gesicht durch alle Fenster guckte (wir wohnen Erdgeschoß mit sehr vielen Fenstern direkt zum Garten). Ich habe ihn dann nur an der Terassentür ziemlich reserviert abgefertigt, der Radfahrer war gerade unterwegs. Dass ich dabei meinen berühmten bösen Blick draufhatte, kann ich mir denken und wurde mir später via Radfahrer, der mit seinem Freund dann telefonierte, bestätigt.
Ich mag den schönen Therapeuten ja (meistens), aber seine Selbstherrlichkeit bringt mich auch jedesmal in Rage und wehe, er kommt unangemeldet Kind besichtigen!
So, jetzt alles wieder ohmmmmm.
Nr. 1 derer, die das nicht befolgt haben, habe ich jetzt wieder weggepackt, an Nr. 2 knabber ich noch.
Erst rief der Theologe überraschend zum Geburtstag an. Überraschend, weil ich vor einem knappen Jahr den Kontakt abgebrochen hatte mit dem Vermerk, dass ich gerade keine Lust mehr zum Kommunizieren habe und mich von mir aus wieder melden würde. Er war also nicht auf dem neuesten Stand (neue Beziehung, neue Wohnung, höchstschwanger) und ging offenbar davon aus, der Zustand kurz vor meinem überraschenden Kontaktende sei noch derselbe, also ich voller Hoffnung und Sehnsucht. Dass bei ihm der Zustand noch derselbe ist, er voller emotionaler Verstrickungen mit Kirche, Eltern, Ehefrau und wahrscheinlich auch noch mir, machte er in der Art, wie er das Gespräch führen wollte, deutlich. Es währte nur kurz und wurde dann freundlich aber distanziert von mir wieder beendet. Keine Lust auf Erklärungen oder zu hören, was es bei ihm so Neues gibt. Ich sagte beim Verabschieden, dass ich ihn in den nächsten Wochen etwas schicken werde, damit er sehen kann, was es so für Neuigkeiten bei mir gäbe und meinte damit eine Geburtsankündigungspostkarte. Schade, dass ich dabei sein Gesicht nicht sehen kann.
Gestern kam der schöne Therapeut überraschend vorbei und wollte sich aus dem Urlaub zurückmelden und Neuigkeiten begutachten. Ich mag keine unangemeldeten Besucher. Überraschungsbesuch ist nur für die Besucher lustig. Noch schlimmer war es, dass er nicht einfach an der Haustüre klingelte, sondern ums Haus gelaufen kam und mit den Händen links und rechts am Gesicht durch alle Fenster guckte (wir wohnen Erdgeschoß mit sehr vielen Fenstern direkt zum Garten). Ich habe ihn dann nur an der Terassentür ziemlich reserviert abgefertigt, der Radfahrer war gerade unterwegs. Dass ich dabei meinen berühmten bösen Blick draufhatte, kann ich mir denken und wurde mir später via Radfahrer, der mit seinem Freund dann telefonierte, bestätigt.
Ich mag den schönen Therapeuten ja (meistens), aber seine Selbstherrlichkeit bringt mich auch jedesmal in Rage und wehe, er kommt unangemeldet Kind besichtigen!
So, jetzt alles wieder ohmmmmm.
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Freitag, 5. April 2013
-1
berenike, 17:29h
Gestern war der errechnete Geburtstermin, gleichzeitig mein Geburtstag. Die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter glichen sich alle, also auch über die üblichen Glückwunschfloskeln hinaus. Alle vermuteten, da wir den ganzen Tag nicht zu erreichen waren, dass wir gerade einen Doppelgeburtstag fabrizierten. War aber nicht so. 2-3 Wehen, bei denen zu merken war, dass sich dabei was verändert, sonst ruhig und eine Hebamme, die meinte, heute noch nicht, morgen wohl auch nicht (stimmt).
Wir haben einen Ausflug gemacht. Eigentlich wollte ich etwas für mein Forschungsprojekt besichtigen, in das ich mich vor wenigen Wochen verliebt hatte. Sollte in einer Kirche stehen, die Kirche in einem Ort in einer sehr schönen Landschaft, so dass wir Besichtigung mit Spaziergang verbinden konnten. In dem Ort angekommen, mussten wir erstmal Kuchen kaufen und dann im Pfarramt nach dem Schlüssel zur Kirche fragen. Die Pfarrersfrau guckte etwas zweifelnd und kam dann neugierig mit, in der Kirche guckte ich auch zweifelnd, denn da war nichts. Nichts, außer einer kleinen netten mittelalterlichen Dorfkirche mit seltsam bemalter Empore aus dem 18. Jahrhundert. Die Auflösung stellte sich später heraus: der Ort hat einen Doppelgänger, viel weiter weg. Wenig intelligent vorbereitet, aber was solls, schön wars trotzdem! Und fast frühlingshaft, als wir endlich einen windgeschützten Platz fanden und auch noch die Sonne herauskam, dann musste man sich nur noch den Schnee wegdenken, der so hoch immernoch nicht weggeschmolzen war.
Und natürlich ging auch diesmal der "Spaziergang" von drei Stunden immerhin nicht ohne querfeldein-hangrauf-und-runter-Passagen ab. Der verrückte Radfahrer kam dabei diesmal genauso ins Schnaufen wie ich, weil er einen Teil meines Gewichts mitstützen musste und wir uns außerdem gleichzeitig kaputtgelacht haben...
Ausbeute: Mehr Cecilia Bartoli und Simone Kermes in meinem CD-Regal, einen Riesenblumenstrauß und die Dehios, die ich mir jetzt nicht mehr ständig aus meinem Institut ausleihen muss (was ja bei meiner Abwesenheit gerade auch lästig wäre).
Wir haben einen Ausflug gemacht. Eigentlich wollte ich etwas für mein Forschungsprojekt besichtigen, in das ich mich vor wenigen Wochen verliebt hatte. Sollte in einer Kirche stehen, die Kirche in einem Ort in einer sehr schönen Landschaft, so dass wir Besichtigung mit Spaziergang verbinden konnten. In dem Ort angekommen, mussten wir erstmal Kuchen kaufen und dann im Pfarramt nach dem Schlüssel zur Kirche fragen. Die Pfarrersfrau guckte etwas zweifelnd und kam dann neugierig mit, in der Kirche guckte ich auch zweifelnd, denn da war nichts. Nichts, außer einer kleinen netten mittelalterlichen Dorfkirche mit seltsam bemalter Empore aus dem 18. Jahrhundert. Die Auflösung stellte sich später heraus: der Ort hat einen Doppelgänger, viel weiter weg. Wenig intelligent vorbereitet, aber was solls, schön wars trotzdem! Und fast frühlingshaft, als wir endlich einen windgeschützten Platz fanden und auch noch die Sonne herauskam, dann musste man sich nur noch den Schnee wegdenken, der so hoch immernoch nicht weggeschmolzen war.
Und natürlich ging auch diesmal der "Spaziergang" von drei Stunden immerhin nicht ohne querfeldein-hangrauf-und-runter-Passagen ab. Der verrückte Radfahrer kam dabei diesmal genauso ins Schnaufen wie ich, weil er einen Teil meines Gewichts mitstützen musste und wir uns außerdem gleichzeitig kaputtgelacht haben...
Ausbeute: Mehr Cecilia Bartoli und Simone Kermes in meinem CD-Regal, einen Riesenblumenstrauß und die Dehios, die ich mir jetzt nicht mehr ständig aus meinem Institut ausleihen muss (was ja bei meiner Abwesenheit gerade auch lästig wäre).
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