Donnerstag, 20. August 2009
Problemschwester
berenike, 14:24h
Gestern wollte ich mit einer Schwester telefonieren, weil wir noch etwas zu besprechen haben. Die probte gerade Quartett, man hörte es im Hintergrund (dann ja ein Terzett, weil sie gerade telefonierte). Die nächste, die ich einfach so sprechen wollte qar nicht da. Die dritte dann aber und musste zur Abwechslung gerade keine Serien schauen.
Wie es immer bei Schwesterntelefonaten, über kurz oder lang kommt man auf die Problemschwester zu sprechen. Entweder erfahren wir nun immer mehr, weil wir durch den jüngsten Konflikt sensibilisiert sind, oder der Zustand verschlechtert sich tatsächlich.
Die Schwester, mit der ich telefonierte, erzählte mir erschreckende Neuigkeiten. Ich selber habe den telefonischen Kontakt für einige Zeit eingestellt, weil es mich zu sehr mitnimmt, weil ich zu nah dran bin.
Sie hat eine ausgewachsene Psychose, ist meine laienhafte Diagnose. Und sie hat ab und zu Selbstmordgedanken, würde die Kinder aber nicht mitnehmen. Immerhin.
Keine akuten Selbstmordabsichten, wie sich meine Schwester am Telefon vergewissert hatte. Aber die hätte ich damals auch nicht zugegeben.
Wie es immer bei Schwesterntelefonaten, über kurz oder lang kommt man auf die Problemschwester zu sprechen. Entweder erfahren wir nun immer mehr, weil wir durch den jüngsten Konflikt sensibilisiert sind, oder der Zustand verschlechtert sich tatsächlich.
Die Schwester, mit der ich telefonierte, erzählte mir erschreckende Neuigkeiten. Ich selber habe den telefonischen Kontakt für einige Zeit eingestellt, weil es mich zu sehr mitnimmt, weil ich zu nah dran bin.
Sie hat eine ausgewachsene Psychose, ist meine laienhafte Diagnose. Und sie hat ab und zu Selbstmordgedanken, würde die Kinder aber nicht mitnehmen. Immerhin.
Keine akuten Selbstmordabsichten, wie sich meine Schwester am Telefon vergewissert hatte. Aber die hätte ich damals auch nicht zugegeben.
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sid,
Donnerstag, 20. August 2009, 19:16
Bekommt sie Hilfe oder nimmt sie an?
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berenike,
Donnerstag, 20. August 2009, 21:33
Weder noch.
Nach ihrer Meinung ist sie ja in Ordnung, nur der Rest der Welt nicht. Sie hat mit ihren 35 Jahren keine Ausbildung und kein Studium, hat noch nie gearbeitet und bekommt nichts auf die Reihe, was sie sich vornimmt: Haushalt, Renovieren, sich mit den Kindern beschäftigen etc. Kein Therapeut würde sie verstehen und ihr somit auch nicht helfen können.
Nach ihrer Meinung ist sie ja in Ordnung, nur der Rest der Welt nicht. Sie hat mit ihren 35 Jahren keine Ausbildung und kein Studium, hat noch nie gearbeitet und bekommt nichts auf die Reihe, was sie sich vornimmt: Haushalt, Renovieren, sich mit den Kindern beschäftigen etc. Kein Therapeut würde sie verstehen und ihr somit auch nicht helfen können.
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mark793,
Donnerstag, 20. August 2009, 21:39
Das klingt hoffnungsloser
als es ist. Meine Ex hat sich mit ähnlichen prekären Eckdaten einige Jahre lang mit einer unbehandelten Depression rumgequält. Ich hätte ja nicht unbedingt gedacht, dass eine von ihren Eltern betriebene Zwangseinweisung im zweiten Anlauf den durchschlagenden Erfolg bringt, aber so wars. Medikamente, unterstützende Therapie, die Mischung hat gestimmt. Jetzt hat sie ihr Zweitstudium grade mit einskommairgendwas abgeschlossen und macht mit Mitte 40 ihr Referendariat.
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berenike,
Donnerstag, 20. August 2009, 23:52
Ich habe sie ja auch noch lange nicht aufgegeben. Aber vermutlich wird es irgendwann so kommen wie mit Ihrer Ex: Krise und dann doch Therapie, hoffentlich freiwillig und ohne Zwangseinweisung :/ Irgendwann wird wohl der zugehörige Mann rebellieren oder die Kinder.
Im Augenblick stellt sie sich mit Cumputerspielen ruhig.
Wir versuchen sie schon lange zur Therapie zu bewegen, Vorbilder hat sie ja genug, weil von uns sieben Geschwistern vier in therapeutischer Behandlung sind oder waren.
Alles wird gut. Hoffentlich.
Im Augenblick stellt sie sich mit Cumputerspielen ruhig.
Wir versuchen sie schon lange zur Therapie zu bewegen, Vorbilder hat sie ja genug, weil von uns sieben Geschwistern vier in therapeutischer Behandlung sind oder waren.
Alles wird gut. Hoffentlich.
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sid,
Freitag, 21. August 2009, 00:08
Ich drück Ihnen die Daumen.
Hmm. Computerspielen - das macht nicht depressiv? Aber ok, wenn sie sich dadurch besser fühlt. Man weiß ja nie nicht.
Manche Frauen gehen im Hausfrauendasein völlig auf, muß man ihnen auch lassen. Kenn auch Fälle, jahrelang auf Allgemeinkosten studiert und hocken jetzt daheim und leisten null retour. Hmm.. schwer da was zu sagen...
Bei uns jemand, macht nun nach Jahren Doktorarbeit (Studienrichtung Arabistik...), ich finde das gut und alles - aber was macht man dann damit? Sie hat sich selbst darüber amüsiert, daß sie derzeit voll in der Klischeerolle der 50er Jahre Frau aufgeht : )
Hmm. Computerspielen - das macht nicht depressiv? Aber ok, wenn sie sich dadurch besser fühlt. Man weiß ja nie nicht.
Manche Frauen gehen im Hausfrauendasein völlig auf, muß man ihnen auch lassen. Kenn auch Fälle, jahrelang auf Allgemeinkosten studiert und hocken jetzt daheim und leisten null retour. Hmm.. schwer da was zu sagen...
Bei uns jemand, macht nun nach Jahren Doktorarbeit (Studienrichtung Arabistik...), ich finde das gut und alles - aber was macht man dann damit? Sie hat sich selbst darüber amüsiert, daß sie derzeit voll in der Klischeerolle der 50er Jahre Frau aufgeht : )
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berenike,
Samstag, 22. August 2009, 11:58
Durch die Computerspiele geht ihr nicht besser, sie schlägt damit nur ihre Zeit tot und muss sich nicht spüren.
Ich habe nichts gegen Frauen (und Männer), die in der Hausfrauen- und Mutterrolle aufgehen und glücklich sind und sich dann, wenn die Kinder groß genug sind mit Studium oder anderen lustigen Aktivitäten selbstverwirklichen. Solange es nicht auf Kosten anderer geht. Aber meine Schwester macht ja noch nichtmal den Haushalt oder renoviert die Wohnung, obwohl sie beides gerne machen würde.
Ich kenne das doch auch nur zu gut: ich habe ja selber jahrelang nicht das machen können, was ich wollte und mir irgendwann Hilfe gesucht. Aber ich habe nicht Kinder mit reingezogen.
Ich habe nichts gegen Frauen (und Männer), die in der Hausfrauen- und Mutterrolle aufgehen und glücklich sind und sich dann, wenn die Kinder groß genug sind mit Studium oder anderen lustigen Aktivitäten selbstverwirklichen. Solange es nicht auf Kosten anderer geht. Aber meine Schwester macht ja noch nichtmal den Haushalt oder renoviert die Wohnung, obwohl sie beides gerne machen würde.
Ich kenne das doch auch nur zu gut: ich habe ja selber jahrelang nicht das machen können, was ich wollte und mir irgendwann Hilfe gesucht. Aber ich habe nicht Kinder mit reingezogen.
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sid,
Samstag, 22. August 2009, 21:57
Wenn ich das richtig verstanden hab, hat sie noch nicht erkannt, daß sie ein Problem hat und Hilfe braucht.
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mark793,
Sonntag, 23. August 2009, 00:20
Yep.
Die mangelnde Einsicht des Betroffenen in den Behandlungsbedarf ist bei solchen Leiden oft integraler Teil des Krankheitsbildes. :-(
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berenike,
Dienstag, 25. August 2009, 11:01
Sie ist in Ordnung und wir sind auf dem falschen Weg.
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