Samstag, 16. Oktober 2010
Das bittere Ende der Soap opera
Ich blick nicht mehr durch. Und es tut alles so weh.
Nach unserem so kurzen und aber auch so schönen Nahesein vor ein paar Tagen, ist wieder alles so schwierig geworden.
Beim nächsten Treffen in unserem Mittagessenlokal war ich mit einer Freundin dort, er saß zwei Tische weiter und hat mir ein so freundliches, und langes Lächeln geschenkt, dass ich den Rest des Tages nur noch geschwebt bin.
Dann wieder, wir sassen mit seinem Freund an demselben Tisch, fachsimpeln mit dem, ich wurde nicht beachtet.

Freundlichkeit geht wohl gerade nur aus der Distanz von zwei Tischen.

Gestern, es war der letzte Tag vor seinem Urlaub. Ich setze mich zu ihnen, ein weiterer Kollege war auch noch dort. Abweisend. Missverständnisse. Spott auf meine Kosten, der auch noch einen wunden Punkt bei mir berührte. Nur hin und wieder von der Seite die blitzenden blauen Augen.
Als dann noch auf einmal eine Frau neben ihm stand, er sich so sehr über ihr Kommen gefreut hatte, dass es weh tat und schließlich klar wurde, die beiden fliegen heute zusammen in den Urlaub, konnte ich mich nur noch hinter muffeliger Passivität verstecken.
Tee umgeschmissen und über meine Hose gekippt.
Plötzlich meine Jacke übergeworfen und mit einem "Tschüss und schönen Urlaub" die Flucht angetreten.

Und jetzt? Nie mehr hingehen? Wer ist sie? Der Name fiel schon ab und zu. Nur eine gute Freundin oder mehr? Er weiss nicht, dass ich mich so gut wie getrennt habe. Er weiss nur, dass ich eine Wohnung im Städtchen suche und an seiner interessiert bin, falls er endlich eine neue gefunden hat.

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