Donnerstag, 6. Juni 2013
Mehr Bewegung
Meine Hausärztin sieht mich selten, weil ich vor dem Arztbesuch erstmal abwarte, ob nicht die unangenehmen Sachen von selber wieder verschwinden. Tun sie meistens, außerdem bin ich selten krank. Ich denke, mein letzter Aufenthalt bei dieser alten rauhbeinigen Dame liegt schon wieder mehrere Jahre zurück. Als ich diesmal das Sprechzimmer betrat (seit drei Wochen Gleichgewichtsstörungen und Ohrenrauschen fand ich dann doch einen guten Grund), beglückwünschte sie mich zuerst zu meiner Tochter und wusste sogar ihren Namen. Das Geburtshaus, in dem ich entbunden hatte, veröffentlicht in der hiesigen Lokalzeitung gerne Anzeigen mit Fotos und Namen der Kinder. Da mein Hebammenteam verdammt gute Arbeit geleistet hatte, habe ich ihnen diese Werbemaßnahme gerne erlaubt. Meine Ärztin hatte sich das Foto ausgeschnitten und an meine Karteikarte geheftet und sich diebisch gefreut. Sie hat ein erstaunliches Gedächtnis. Weil ich sie für eine gute Ärztin halte, habe ich sie mehrfach weiterempfohlen und dann jedesmal empört gehört "zu der gehe ich nie wieder!" Sie lässt einen nie aus der Eigenverantwortung und verordnet am liebsten Bewegung. Wer übergewichtig ist, raucht und keinen Sport treibt, kann sich auf deutliche Worte gefasst machen - die dann auch mal bis ins Wartezimmer tönen.
So war auch diesmal ihre Diagnose ein verspannter Rücken wegen der einseitigen Belastung durchs Stillen und weniger Bewegung. Mein Quiken, als sie mir mit spitzen Fingern demonstrierte, wie sehr ich überall verspannt sei, hörte man bestimmt auch bis ins Wartezimmer. Wir diskutierten lange, weil Aquajogging und Inlineskaten gerade für mich nur mit viel Aufwand zu betreiben sind, und einigten uns auf Nordic Rumlaufen. Nagut, auch wenn ich dieses Herumstöckeln albern finde.

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Mit Verspannungen habe ich auch ein Problem. Hausarzt gibt Ratschläge, die ich nicht umsetzen kann (was er einsieht) und schickt mich zum Orthopäden wegen der Hüftgeschichte. Der meint, da sei nicht mehr rauszuholen.
Mehr Sport ist die Lösung, aber da sind wir wieder bei Hüftnummer...

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Die Nummer mit der Hüfte? Bauchtanz also!

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Bein wird taub, da ist alles, was mit Beinen zu tun hat, ein Problem, ich kämpfe schon bei der Rückbildung mit dem Aufwärmteil.
Kanupaddeln wäre eine Option, aber das muß man 2 bis 3 mal die Woche erst mal hinbekommen.

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Ui, mit tauben Bein macht das natürlich keinen Spaß!
Können Sie den paddeln? Ich meine rein technisch, nicht vom Aufwand her...

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Theoretisch kann ich paddeln- praktisch bin ich wahrscheinlich völlig eingerostet, aber die Wümme ist ja auch ein eher zahmer Fluß.

das mit dem Bein wird besser wenn ich mehr Muskulatur am Bein habe, die aber irgendwie aufgebaut werden muß.
Radfahren geht ganz gut, weil ich dabei kein Gewicht tragen muß, und das habe ich auch wieder angefangen. Tagsüber mit Kinderanhänger, ergibt also zusätzliches Gewicht und damit mehr Training.
Das braucht Zeit.. und solange muckelt man halt rum.

Ich habe heute eine Stunde mit dem Handmäher (also Spindelmäher) Rasen gemäht, das geht auch gut auf die Arme und Schultern. Tut erst mal weh, ist aber langfristig die Lösung. Der Vorgarten war die perfekte Katzenwiese- man sah die Fellträger nicht mal mehr wenn sie im Gras lagen. Jetzt ist es da golfplatzkurz.

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Ab wann tun Sie eigentlich Ihre Kinder in den Anhänger? Ich würde nämlich auch gerne wieder mit dem Radfahren anfangen.

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Tigerprinzessin fährt seit sie 2 Monate alt ist Anhänger. Die Hebamme meinte zwar, das ginge auch früher, aber ich wollte gar nicht so recht auf's Rad.

Wir haben eine dieser Liegeschalen, das geht ganz gut. Ich fahre vorsichtig und nicht über Kopfsteinpflaster und nicht durch Schlaglöcher.

Tigerprinzessin kann ihren Kopf schon alleine stabil halten. Nicht unbedingt aufrecht und lange, aber es geht ja nur drum, daß sie keinen Nudelhals mehr hat.

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Ich verhandel gerade mit dem verrückten Radfahrer, ob er das kleine Mädchen schon im Tragetuch mit dem Rad mitnehmen darf. Ich bin ja dagegen, aber nehme auch zu meiner Mißbilligung die Rolle der besorgten Mutter ein.

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Also nein, da stellts mir die Zehennägel auf.
Halte ich für nicht kalkulierbares Risiko bei viel zu wertvoller Fracht.

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Mir ist ja auch nicht wohl dabei. Andererseits ist er der Vater und weiß auch, was er sich und dem Kind zumuten kann (beides muss allerdings manchmal zurechtgerückt werden).

Wir haben uns auf "noch nicht" geeinigt.

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Na ja, aber wie er bei einem *Gott behüt* Unfall auf das Kind drauffallen könnt, kann er nicht abschätzen - tut mir leid. Das seh ich ziemlich eng. Und der kleine Kopf ist - nehm ich mal an - nicht durch Helm geschützt.

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Ich beginne zu ahnen, wie der verrückte Radfahrer zu dieser Bezeichnung kommt.

Nun wird man mir bestimmt keine mangelnde Radbegeisterung vorwerfen können, wenn ich sage, ich halte das für eine Schnapsidee, ein Baby im Tragetuch durch die Landschaft zu kariolen.

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Nee, das geht nicht. Ich weiß, daß ich die Rolle der besorgten Mutter einnehme, aber das geht nicht.

Der Anhänger ist ein schützender Metallrahmen um das Kind.

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Wir haben uns ja auch drauf geeinigt, dass gewartet wird, bis das kleine Mädchen sitzen kann und dann gibt es einen Anhänger.

@mark: Der verrückte Radfahrer ist ein extrem unkonventioneller Mensch, was ich ja auch bis zu einem gewissen Grad sehr schätze, aber hin und wieder und manchmal auch öfter, zweifle ich an seinem Verstand.

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