Montag, 1. Juli 2013
Sonntagsfahrer
Wenn zwei Naturverrückte einen Ausflug auf der Suche nach seltenen Pflanzen machen, kann das schonmal so aussehen, als ob sich Verrückte und Sonntagsfahrer auf der Straße befinden. Ich konnte die Flüche der Fahrer hinter uns fast hören, passenderweise war ja auch Sonntag.
Unser neuer Freund aus der Nachbarschaft freute sich erst riesig, weil ich mal auf die Suchaktionen von ihm und dem verrückten Radfahrer mitkommen wollte. Wir nahmen seinen Wagen, der war dreckiger, und mussten erstmal noch bei ihm vorbei, um die fehlende Rückbank einzusammeln. Da das kleine Mädchen etwas unruhig wurde, aber sofort bei Kurven oder Schlaglöchern wieder ruhig, fuhr unser Nachbar Schlangenlinien. Fast die gesamte Strecke. Mitunter musste man bei sowieso gedrosselter Geschwindigkeit, bei 40km/h sieht man einfach mehr, auch mal spontan auf der Landstraße anhalten: ist das nun eine oder nicht und guckmal da!
Den größten Teil des Ausflugs legten wir zum Glück für alle Verkehrsteilnehmer und meiner Nerven zu Fuß zurück. Statt der gewünschten Pflanzen fanden wir ein noch geflecktes Rehkitz zusammengerollt im Gras. Es lag keinen halben Meter von uns entfernt und wir standen längere Zeit davor, ohne es zu bemerken, um Blumen und Schmetterlinge zu bestimmen - verdammt gut getarnt, die Tierchen!
Auf der Rückfahrt dann Schlangenlinien und Höchstgeschwindigkeit, weil die Kleine Hunger anmeldete. Dem Radfahrer war dann etwa schlecht.

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