Mittwoch, 16. April 2014
Beziehungsstatus
Wir reden. Immerhin. Wir können über fast alles reden und kommen darüber immer wieder zum gemeinsamen großen Verständnis. Dann fühle ich mich ihm auch wieder sehr verbunden. Aber das Gefühl bleibt nicht lange, dann kommt wieder das andere, unfassbare. Ich weiss nicht, woran es liegt. Manchmal können wir es erahnen. Für mich ist er der Schuldige, für ihn bin ich es und es muss irgendwo dazwischen, zwischen uns liegen. Aber was? Wohin sind die Gefühle entschwunden, warum gibt es sie nicht mehr, oder nur ansatzweise? Wer hat angefangen mit dem sich Abwenden? Wir wollen beide keine Trennung, wir wollen wieder zusammenkommenkönnen. Aber wo ist der Weg? Mir hilft gerade nicht wirklich weiter zu hören, dass es vielen Paaren nach der Geburt eines Kindes so geht. Mir hilft es nicht, weil ich dadurch keinen Ausweg finde. Und da ist dann auch noch, dass mir sexuelle Gefühle komplett abhanden gekommen sind. Für ihn, für mich. So kenne ich mich nicht. Alles nur Hormone?

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also... äh... das ist mir jetzt ein wenig peinlich und Sie löschen das bitte sobald Sie es gelesen haben, das muß nicht für die Ewigkeit und Netzöffentlichkeit bleiben. Okay?

Verlust der Sexualität ist nicht gar so selten. das sind tw die Hormone, tw die Tatsache, daß sich eine Beziehung verändert durch Kind, daß sich der eigene Körper verändert hat und man sich selber anders erlebt.

Geht das vorbei? Nicht unbedingt von alleine. Erstmal ist es eine gute Idee, die medizinsiche Fraktion abchecken zu lassen, ob die "hardware" noch stimmt, da kann es zu allerlei Spaßkram kommen.

Und dann muß man sich selber Raum geben statt Erwartungen zu setzen. Nicht nur der andere, sondern vor allem man selber.
Nicht alle Körperlichkeit muß immer sexuell sein, erst mal ein gutes Verhältnis zum eigenen, anderen Körper (wieder)zufinden statt "das hat doch früher auch gepaßt"-Druck. Man entwickelt sich ein Leben lang.

Abwenden? Hartes Wort. Aber irgendwann ist man erschöpft. Ehrlichkeit ist angesagt, gegenüber sich selber und dem anderen.
Respekt, Freundschaft und Humor können weiterhelfen. Man mag ja den Menschen auf viele Arten.


So, das bleibt genau 24 Stunden stehen, danach lösche ich gnadenlso wenn Suie es nicht tun!

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Nein bitte, das muss Ihnen nicht peinlich sein und soll auch ncht wieder gelöscht werden! Aber was soll den an der "hardware" nicht stimmen, ich bin doch gesund?! Ich dachte eher an Hormone, weil ich immernoch stille (morgends und abends) und meine Regel auch noch nicht wieder bekommen habe.
Abwenden ist vielleicht wirklich etwas hart und trifft es nicht ganz. Ich brauche einfach gerade kein Sex und das hat nichts mit Erschöpfung zu tun, weil ich garnicht so erschöpft bin. Ich bin einfach zu einem asexuellen Wesen mutiert und das macht mir Sorgen.

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Ich meine damit, daß sich "da unten" durch Geburt und Schwangerschaft minimal was verschieben kann. Und hier zählt: kleine Ursache, große Wirkung.

Ja, Hormone und so... wie sieht es denn mit Ihrem Gewicht aus? Fett, gerade Schwangerschaftsmoppel, speichert Hormone. Sollten Sie also noch mehr Gewicht haben, kann das Auswirkungen haben. Und sollten sie es schnell verlieren, hat das noch mehr Auswirkungen.

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Gewicht ist in etwa wieder das vorschwangerschaftsmässige.

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das heißt nicht viel, denn Fettgewebe speichert Hormone, egal wann es angelegt wurde (es sei denn nachher... keine temporären Anomalien bitte :-))

Ich mußte bisher immer grob 4 kg UNTER mein Vorschwangershcaftsgewicht kommen, damit ich mich wieder fühlte wie ich und aifhörte, ein sentimentaler Rührkuchen zu sein.

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wollen sie ihren mann oder wollen sie den zustand, den sie mal hatten?

ich habe auch mal sehr lange um eine beziehung gekämpft und dann festgestellt, dass ich lediglich das zurückwollte, was es einmal war. und nicht die person, die mein partner zum gegenwärtigen zeitpunkt für mich darstellte. sein aktuelles ich war im grunde längst nicht nicht mehr attraktiv für mich. und um mir die person ohne nostalgie im hier und jetzt schönzureden, fehlte mir die rosarote brille. die hatte man(n) mir noch nicht mal unbedingt mit dem holzhammer zerschmettert. sie war mir vielmehr abhanden gekommen. verlegt, verlogen, unauffindbar.

fragen sie sich das mal, falls sie es noch nicht gemacht haben. das ist ein trugschluss, dem, glaube ich, viele paare auf dem leim gehen. da hilft nur gnadenlose ehrlichkeit. vor allem mit sich selbst.

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Danke für die Frage!

wollen sie ihren mann oder wollen sie den zustand, den sie mal hatten?

Beides natürlich :) Nein, im Ernst. Ich will den Mann und mit ihm einen neuen Zustand schaffen. Das wollen wir beide, stolpern aber über unsere eigenen Probleme und Seltsamkeiten. Eigentlich sehe ich uns auf einen guten Weg. Wir sind gerade kein Traumpaar (mag das Wort nicht, habe aber auch gerade kein anderes), aber werden schon wieder ein besseres Team, als noch vor ein paar Wochen.
Es gibt da halt so ein paar Sachen, bei denen fällt es mir sauschwer, sie zu akzeptieren.

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ich habe gelernt, mich zu fragen, was steckt hinter dem, was mich oder den anderen stört? in meinem zusammenleben mit einem mann hatten wir oft streit, weil ich die tür des badezimmerschränkchens gerne einen spalt weit offen stehen ließ. oder weil ich meine kleidung vom vortag noch nicht vom stuhl geräumt hatte. kleinlichkeiten, dabei hatte ich den mann damals in der kennenlernphase immer als ausgesprochen großzügig wahrgenommen. letzten endes habe ich aber verstanden, dass hinter diesen kleinlichkeiten etwas größeres steckt. nämlich die erkenntnis, dass das mit dem zusammenleben keine gute idee war. was ich eigentlich schon vor dem zusammenziehen wusste, ist meinem damaligen partner wahrscheinlich erst sukkzessive klargeworden. und dann suchte er unbewusst gründe, um mir zu zeigen, dass ich nicht in sein leben passe und nicht willkommen bin.

andersherum störte mich immens sein permanenter drang zur selbstdarstellung. er war permanent am produzieren und ich musste immer loben und begeistert sein. das war enorm anstrengend. ich habe es deswegen so schrecklich empfunden, weil ich ein ganz kleines selbstbewusstsein habe und mich niemals trauen würde, um lob zu buhlen. um mich davor zu schützen, habe ich um-lob-buhlen und selbstdarstellung für mich unter einer charakterschwäche verbucht. sicherlich zeigt selbstdarstellung auch immer, dass sich jemand nicht sicher ist und bestätigung sucht. aber ich hätte es ja auch großartig finden können, dass sich da jemand versucht und sich für dinge interessiert und diesen unglaublichen ehrgeiz hat. hab ich aber nicht. ich fand es eitel, arrogant und kindisch.

ich bin mir nicht sicher, ob akzeptanz gut ist. akzeptanz schafft harmonie. aber ohne reibungsflächen ist so eine beziehung ja eine ziemlich tote anlegenheit. bzw. man tendiert dann dazu, still schweigend die augen zu rollen und sich totzuärgern. und dabei beginnt man heimlich und leise, einen vielleicht wichtigen teil seiner selbst aufzugeben.

es gibt ja so paare, deren ziel es ist, möglich weit in einem wir zu verschmelzen. ich habe dieses bedürfnis nicht. vielleicht eine lebensanschuungsfrage. ich bin aber naütrlich auch keine gute referenz, wenn es um stabilität in beziehungen geht. ;)

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@ c17h19n03
Sein Sie mir nicht böse, aber mir ist das alles etwas negativ und destruktiv betrachtet. Sicher aus eigenen Erfahrungen motiviert...aber (für mein Empfinden zu sehr) außer Acht lassend, dass Dinge sich auch wieder positiv wandeln können.
Nach einer Geburt dauerts beim einen kurz, beim anderen sehr lange, bis alles sich wieder irgendwie eingespielt hat. Ich finde es gut zu lesen, dass sowohl Frau berenike als auch ihr Radfahrer wieder zusammenfinden wollen. Manchmal ist der Weg tatsächlich schwer zu finden...was aber nicht heißt, dass er nicht doch da ist...
Vielleicht hilft es, wenn Sie (Frau berenike) erstmal einen Arzt hinzuziehen. Da gibt es ja durchaus spezialisierte in Hormonfragen und auch Menschen, die sich mit den von Ihnen beschriebenen Beziehungsschwierigkeiten auskennen.
Ich drücke die Daumen und wünsche ganz viel Kraft für diese Zeit der Schwierigkeit.

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@morphine: Akzeptanz heisst nicht, alles am Anderen gut zu finden, sondern ihn mit allen Facetten anzunehmen. Mein Liebster soll ja auch nicht meine Wutanfälle gut finden, aber akzeptieren, dass zu mir eine gewisse Aggressivität gehört.

@sari: Arzt habe ich auch schon in Betracht gezogen, wende aber gerade noch meine bevorzugte Taktik an; warten, dass es von allein besser wird.

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Zum Arzt kann man immer noch rennen, wenn alles andere nichts brachte.

Die erste Zeit zu dritt ist keine ganz einfache Zeit, aber wenn der beiderseitige Wille da ist, sollte sich ein modus vivendi finden lassen. Was das körperliche angeht, wäre mein Rat an den Radfahrer, alles kommt zu dem, der warten kann. ;-)

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