Freitag, 24. Juli 2009
Entschuldigung
Endlich ruft die Sekretärin mich an: "Er ist jetzt da und weiss Bescheid, dass Sie ihn sprechen wollen. Er wartet."
Der Noch-Zweitgutachter begrüsst mich auf italienisch, jovial und braungebrannt wie immer. Goldkettchen. Bietet mir einen Platz an. Ich gehe auf seine charmanten Plauderein nicht ein, unterbreche ihn mit meiner Entschuldigung.

Im Nachhinein hätte ich mir mehr Kritik von ihm gewünscht, dann wäre mir der Wechsel leichter gefallen. Jetzt hat er mich in ein Patt hineinmanövriert. Das Angebot von seinem Kollegen, mir das Zweitgutachten meiner Doktorarbeit zu schreiben, muss ihn gekränkt haben. Wir alle kennen seine Eitelkeit! Wir beenden das Gespräch mit offenem Ausgang und ich gehe mit seiner Privatnummer in der Hand.

Wechseln oder nicht?
Was wiegt schwerer: Die Gefahr eines negativen Gutachtens durch ihn, wenn ich bleibe oder ihn als Feind zu haben, wenn ich wechsle?

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