Samstag, 26. November 2011
Kleiner Freund
In meiner Stadt wurde als Werbeaktion ein kostenloser Test von Bremsen, Winterreifen etc. angeboten. Weil mein Oldtimersmart, seit ich ihn haben, also seit eineinhalb Jahren, noch nie eine Werkstatt von innen gesehen hatte und ich gerade auch kein Geld habe, kam dieses Angebot für mich gerade richtig. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Hier verölt, dort gebrochen und verrostet, hier dringend erneuerungsbedürftig, dort veraltet. Mit dem Mechaniker wurde ich mir schnell einig, hier noch viel Geld reinzustecken lohnt nicht mehr wirklich. Das tut weh. Ich werde alsbald die Bremsflüssigkeit austauschen und sonst nichts machen, sondern weiterfahren, bis wir irgendwann mal liegenbleiben oder der TÜV im nächsten April uns beiden Rennfahrern Einhalt gebieten wird.

Es ist nur ein Auto und kein besonders gutes (außer bei Parkplatznot), aber dennoch schmerzt mich der nahende Verlust jetzt schon. Es ist für mich mehr als ein Auto. Es ist ein Symbol für meinen Sieg gegen die Fahrangst. Vor wenig mehr als eineinhalb Jahren noch, konnte ich mir nicht vorstellen, je wieder ein Auto zu fahren. Mit dem kleinen Schwarzen habe ich nicht nur diese Angst überwunden, die mir zuvor manch schöne Panikattacke beschert hatte, sondern sogar richtig Spaß am Fahren gefunden. Den Punkt in Flensburg, den ich vor wenigen Wochen erhalten habe, habe ich richtiggehend gefeiert.

Kleiner Freund, auch wenns albern ist sein Auto als einen solchen zu empfinden, lass uns noch ein paar schöne letzte Monate haben!

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