Dienstag, 8. November 2011
Tagungsnachlese
Nach den vielen Staus kam ich so spät und genervt im Tagungshaus an, dass ich offensichtlich die Autotüre sperrangelweit offen stehen gelassen habe. So wurde mein Wagen jedenfalls am nächsten Morgen aufgefunden, aber in einem gutkatholischen Haus kommt so schnell nichts weg - außer viel Alkohol! Je Nacht gab es nur vier Stunden Schlaf und trotz des fühlbaren Restalkohols am nächsten Morgen, sprang ich jedesmal topfit und gutgelaunt aus dem Bett. Bei solchen Veranstaltungen läuft bei mir ein anderes Programm und das wurde erst abgeschaltet, nachdem ich bei Kaffee und Kuchen im chaotischen Haus meiner Eltern saß. Die sprachen über die Restaurierung der Biedermeierstühle unserer Vorfahren, dabei hätte die Toillette einer gründlichen Reinigung bedurft. Schön wars trotzdem, besonders auch der Spaziergang mit meinem wortkargen Vater und seinen Fragen nach meiner Beziehung.

Viel passiert in den drei Tagen:
- Das angebotene Du, mit sorgsamer und gerührter Umarmung um 3 Uhr morgends vom alten Bauforscher.
- Die Begrüßungsworte meine Doktorvaters: "Sie Freude meiner Seele!" Manchmal macht er mir Angst. Und während seines Vortrags krochen meine Doktorschwester und ich immer tiefer in unsere Sitze. Nicht wegen des Inhalts.
- Bei nächster Gelegenheit solle ich doch auchmal etwas dazu beitragen, sagte der Organisator zum Abschied. Endlich hatte er es begriffen!
- Eine so unglaubliche Geschichte gehört, dessen Verursacher ich kenne und in die ich über einige Umwege selbst verstrickt werden könnte. Personalrat, bitte einschreiten! Ich weiss noch nicht, inwiefern ich darauf reagieren werde, aber ich kann das nicht einfach so laufen lassen.
- Immer wieder den Drang unterdrückt, eine SMS an den Theologen zu schicken, weil so schöne Gespräche und Kontakte zustandekamen, von denen er die meisten Beteiligten kennt, wenn nicht sogar mit ihnen befreundet ist.
- Die Liste der Interessenten an der Druckfassung meiner Diss beträchtlich erweitert.

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