Mittwoch, 16. November 2011
Psychopath
Mittagessen mit meinem Kontakt aus der Öffentlichkeitsarbeit.
Ich erzähle ihr die Geschichte, dir mir jüngst auf einer Tagung zugetragen wurde (ohne das die betreffende Person eine Ahnung davon hatte, dass ich den Übeltäter kenne, schon mit ihm zu tun gehabt hatte und nun wieder, indem er die Doktorandin aus meinem Projekt geheiratet hat, in irgendeiner Weise, und ich hoffe nur sehr sehr am Rande, involviert bin).
Ihr wird genauso schlecht, wie mir damals. "Ruf den Personalrat an, das wird hier zwar nichts mehr retten, aber der sammelt schon lange und kann wenigstens im Nachhinein eine peinliche Untersuchung starten." Werd ich, muss noch Mut sammeln, Urkundenfälschung unterstellt man nicht alle Tage jemanden.

Und dann erzählt sie. Von den Mitarbeiterinnen, Doktorandinnen und Studentinnen des Professors und der Frauenbeauftragten. Da war mehr als einmal seine Hand an einem Hintern, an dem sie nicht erwünscht war und mehr. Und jetzt hat er diese Doktorandin aus meinem Projekt... Mann!

Mit der hatte ich heute eine produktive Sitzung. Ich nehme sie nicht in Sippenhaft (ich versuchs), ich möchte mit ihr eine gute Zusammenarbeit. Sie ist mir auch nicht unsympathisch und macht ihre Arbeit sehr gut. Etwas zu übereifrig, aber damit nimmt sie mir Arbeit ab und ich war ja früher genauso. Und manchmal denke ich, wenn wir überlegen und planen: "wenn du wüsstest, was ich weiss" und "bis du denn völlig von Sinnen, diesen 25 Jahre älteren Psychopathen zu heiraten?" und "weisst du eigentlich, was man so über ihn - und nun auch über dich - denkt und weiss?"
Aber ich sage natürlich nichts. Geht mich ja auch nichts an. Und bei seltsamen Liebesgeschichten muss ich mir doch ersmal an die eigene Nase packen...

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