Sonntag, 18. Mai 2008
Wochenplan
Die Therapeutin schlägt vor, für die kommende Woche einen Wochenplan zu erstellen - jetzt gleich. Zum ersten Mal find ich sie für einen kurzen Moment nicht nett, dann liegt aber auch schon ein weißes Blatt Papier und ein Kuli vor mir. Ich frage, ob Sie mir nicht wenigstens ein Papier mit vorgefertigten Spalten für die einzelnen Wochentage geben könnte. Sie meint, Spalten macht man mit einfachen Strichen und die Wochentage kann ich drüber schreiben. Sie hat bestimmt in dem Bericht aus der Klinik das über die Wochenpläne gelesen...

Kommen Sie, die nächste Woche hat nur drei Arbeitstage, das sind einfache Bedinungen, sagt sie und ich mache mich an den Plan: Seminar, Prüfungsbeisitze, Besprechungen. Montag und Dienstag werden gut gefüllt, der Mittwoch bleibt frei, weil da keine Termine anstehen. Und jetzt die Zeit für die Diss! Alle freie verfügbare Zeit wird mit promovieren ausgefüllt. Pausen? Ich deute mit dem Stift vage auf die Mitte jeder Spalte, wo man Mittagspause machen könnte. Sie nimmt mir den Kuli aus der Hand und schreibt die Mittagspausen als Termin rein und außerdem Pausen in jeden Vor- und Nachmittag. Raus aus dem Büro in diesen Zeiten!
Fühlt sich eigentlich ganz gut an, dieser Plan. Irgendwie nicht so bedrohlich wie meine eigenen im Kopf.

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Ich hatte letzte Woche auch soviele Termine, daß ich mich wirklich am We kurz hingesetzt hab und kurz alles in einen Plan gepackt hab (im *utl**k Kalender stehen die eh auch). Danach sah das Chaos schon wieder viel besser aus.

Normalerweise erfahr ich ja erst am Vorabend, wie ich am nächsten Tag arbeite - aber paar Kiddies haben einen Fixtermin, den es miteinzuplanen gilt und die Firma hatte dann auch keinen Plan *lach*.

Aber ich bin ja ein Listenfan und wenn der Kopf zu voll ist, geht es aufgeschrieben leichter.

(Und wenn was unangenehmes ansteht, mach ich einen "Tagesfresser" oder streiche mit Wonne nach Erledigung den Termin durch.)

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Ich bin überhaupt kein Listenfan. Bei mir geht es auch nicht darum, Ordnung ins Chaos zu bringen, sondern Struktur in den Tag.
Wenn ich mich ans Listenmachen (und -einhalten) halte, geht mir die ganze Arbeit viel leichter von der Hand. Ansonsten wird hemmungslos getrödelt....

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Jawoll, Rausgehen klingt sehr gut. Nicht dieses "und dann kurz im Internet surfen". Sich in dieser Hinsicht selbst zu disziplinieren ist wirklich schwer.

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Ja, schwer, aber für mich mordswichtig, weil ich nämlich keine Pausen machen kann, wenn ich dann mal arbeite...

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Ordnung ins Chaos bringen - na genau das macht doch ne Liste *grübel*

Ich sitz ja nicht wie Rory und schreib für jeden Furz eine Liste *lach*
Aber ich besitze eine hilfreiche Reiseliste, ab und zu gibts ne Einkaufsliste, oder aber mit derart vielen Kunden und Terminen im Kopf auch mal eine Tages/Wochenliste.

Und Pause mitten in der Arbeit sind ja auch doof, ausser sie bieten sich an. Aber sich wo rausreißen, wenns grad gut flutscht - nun ja...

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Ja ich weiß, klingt alles ein wenig verkrampft. Aber ich muss echt lernen, mir Pausen zu gönnen, ich arbeite sonst solange, bis ich nicht mehr geradeaus gehen kann und alles verschwommen sehe.

Stellen Sie sich einen Workaholic mit Arbeitsblockade vor. Ich habe einfach ein seltsames Verhältnis zur Arbeit.

Aber heute liefs ganz gut...

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