Montag, 11. April 2016
Herz
berenike, 13:49h
Kurzes Krisengespräch vorm Haus. Morgens waren wir uns schon kurz begegnet und er erzählte mir lachend, was er A. über mich erzählt und wie erleichtert sie dann reagiert hatte. A. ist nun auch auf mich eifersüchtig, was ich ihr einerseits nicht verdenken kann und was andererseits auch abzusehen war, da sie alle ablehnt, die mit dem Vermieter im engeren Kontakt stehen. Ich war in Eile und so bemerkte ich erst auf dem Weg in die Stadt, wie sehr mir diese Bemerkung wehgetan hatte. Wieder zurück war ich immernoch so wütend und verletzt, dass ich beschloss, die Sache so schnell es ging zu bereinigen und bat ihm per SMS um ein Gespräch. Er reagierte sofort, was ich staubsaugerlärmbedingt nicht bemerkte, weil er die Nachrichten auf seinem Handy in der Regel erst Stunden später entdeckte, trafen uns aber kurz drauf wieder vorm Haus. Ich musste lang um Worte ringen, bis ich ihm erklären konnte, was gerade so schwierig an der Sache für mich war und wo die große Diskrepanz in seinem Verhalten lag. Beim Zuhören lehnte er an meinem Auto und fuhr mit dem Finger über den staubigen Lack. Dann erklärte er mir, wie es dazu kam und mir wurde wieder leichter ums Herz.
Die Sache mit J. hatte ihn inspiriert. Er kam, während ich mit J. telefonierte, in meine Wohnung, weil wir gerade dabei waren meine Duschvorhangstange anzubringen. Ich hatte ihm erklärt, was es mit dieser schwierigen Exfreund-Freundschaft auf sich hatte und das dies ein vorläufig letztes Gespräch war. Unsere Freundschaft war für mich schon lange in ein ungutes Ungleichgewicht geraten. Er war für mich ein guter Bekannter unter vielen, ich für ihn seine fast einzige und beste Freundin mit großem Klammerbedürfnis.
Dann kamen die Nachbarn, mit denen ich mich immer besser verstehe und die mich gerade mit frischen Kräutern aus dem Garten versorgen, und unterbrachen uns, der Vermieter musste sowieso schon wieder los. Auf dem Weg ins Haus zurück fiel mein Blick noch auf mein staubiges Autochen, dem ich mal eine Wäsche gönnen könnte: lauter kleine Herzen.
Die Sache mit J. hatte ihn inspiriert. Er kam, während ich mit J. telefonierte, in meine Wohnung, weil wir gerade dabei waren meine Duschvorhangstange anzubringen. Ich hatte ihm erklärt, was es mit dieser schwierigen Exfreund-Freundschaft auf sich hatte und das dies ein vorläufig letztes Gespräch war. Unsere Freundschaft war für mich schon lange in ein ungutes Ungleichgewicht geraten. Er war für mich ein guter Bekannter unter vielen, ich für ihn seine fast einzige und beste Freundin mit großem Klammerbedürfnis.
Dann kamen die Nachbarn, mit denen ich mich immer besser verstehe und die mich gerade mit frischen Kräutern aus dem Garten versorgen, und unterbrachen uns, der Vermieter musste sowieso schon wieder los. Auf dem Weg ins Haus zurück fiel mein Blick noch auf mein staubiges Autochen, dem ich mal eine Wäsche gönnen könnte: lauter kleine Herzen.
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arboretum,
Montag, 11. April 2016, 14:31
Hmm. Wenn schon zu Beginn häufiger Krisengespräche nötig sind ...
Staubherzchen hin oder her, mich überzeugt das alles nicht so recht. Sie?
Staubherzchen hin oder her, mich überzeugt das alles nicht so recht. Sie?
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berenike,
Montag, 11. April 2016, 18:07
Ja, ich bin überzeugt.
Die Krisengespräche halte ich angesichts der Situation für normal. Missverständnisse und Unsicherheiten tun ihr übriges.
Die Krisengespräche halte ich angesichts der Situation für normal. Missverständnisse und Unsicherheiten tun ihr übriges.
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sari,
Dienstag, 12. April 2016, 23:13
Also ich find das schon sehr fein...das Ende dieses Textes da...
Da musste ich mal seufzen...
Ich drücke die Daumen, dass alles gut wird.
...und nun werde ich wieder zur stillen Leserin...wie sonst auch immer :-)
Da musste ich mal seufzen...
Ich drücke die Daumen, dass alles gut wird.
...und nun werde ich wieder zur stillen Leserin...wie sonst auch immer :-)
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