Mittwoch, 24. April 2024
Pferd und Website
Wieder diese Gleichzeitigkeit der Dinge. Montag, also Vorgestern: Endlich kommt das Pferd. Nach so vielen Verschiebungen. Das kleine Mädchen und ich beschließen, dass der Tag so wichtig für uns ist, dass sie die Schule schwänzt. "Mama, du lügst nie für die Schule. Jetzt kannst du es ruhig mal machen. " Sie schlägt Kopfschmerzen und Übelkeit vor, kommt ja häufiger in echt vor.
Kurz vor 11 Uhr kommen wir im alten Stall an. Dann geht es recht schnell. Halfter, anbinden, Anhänger ans Auto, Pferd rein. Das spürt unsere Aufregung und ich bin seit dem Aufwachen so was von aufgeregt. Aber nach zwei Versuchen klappt es. Ich und das kleine Mädchen rasen mit unserem Auto vor, die Trainerin und der Araber fahren langsam und vorsichtig nach.
Beim Ankommen geht einiges schief, aber es passiert nichts schlimmes. Ich mache Fehler, weil ich auf keinen Fall einen machen will. Nicht vor der Trainerin. Eigentlich sind alle diese kleinen Schritte so wichtig. Das Führen in seinen abgetrennten Bereich, die Aufregung der anderen Pferde, die erste Keilerei, die Freude und Hilfe der Stallbesitzer. Aber nach wie vor wird alles überlagert von diesem elenden Streit, den ich mit der Ex-Besitzerin und Trainerin zum Abschluss noch hatte.


An demselben Tag geht es mit meiner größten Baustelle überraschend leicht weiter. Beim montagmorgendlichen Treffen mit meinem Masterteam verkünde ich, auch für mich überraschend: Donnerstag dieser Woche reiche in mein Material ein. Und, ich schreibe gleich im Anschluss an unser Treffen eine Email an den Menschen, der für mich alles zusammenbaut. Angst, dass es zu spät ist. Aber unbegründet. Er ruft mich nachmittags an, nimmt mir viele Bedenken, ich stehe gerade unten am Weidentor und warte auf den Stallbesitzermann, damit wir neues Heu holen können.
Seit einem Jahr geht es dort endlich weiter. Und in wenigen Tagen bin ich wieder komplett für meine gesamte Finanzierung, nun zusätzlich mit Pferd, zuständig. Das lustigste daran ist, ich habe keine Angst mehr.

Jetzt, zwei Tage später: Mehr Freude über das Pferd als Wut über diesen Streit. Ich brauche eine neue Reitlehrerin, sie will ich nicht mehr. So richtig wohl gefühlt hatte ich mich nie mit ihr.

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