Mittwoch, 18. Mai 2016
Mietvertrag
berenike, 13:37h
Ich drucke die fertige Kündigung des Mietvertrags aus, es fehlt nur das aktuelle Datum, das Datum des Vertragsendes und meine Unterschrift. St. ruft an, mein alter Kumpel, der mit mir schon viel Liebeskummer durchgestanden hat. Er mahnt zur Ruhe, meint, dass gerade alle um ihm herum eine Krise, vielleicht wegen des Wetters, zu haben scheinen und listet mir auf, was ich alles an der Wohnung habe: schön, groß genug, ruhig, bezahlbar, im Grünen, hell, Nähe zum verrückten Radfahrer, eigentlich gute Nachbarschaft, Nähe zum Arbeitsplatz, Garten usw.
Er hat ja recht und ich werde die Kündigung natürlich nicht abliefern. Er ist eher ein Ausdruck meines Trotzes und, wenn ich es auch ungern zugebe, das gleiche Mittel, wie A. es gerade gegen den Vermieter anwendet: Erpressung. Nur, dass ich weniger Druckmittel habe als sie und letztenendes dann doch nicht zu solchen Mitteln greifen würde. Aber ausmalen kann man es sich ja mal. Die unfertige Kündigung kommt in einen Briefumschlag und dann zu den anderen vielen Zetteln in meinen Kalender. Es fühlt sich gerade an wie eine Versicherung, am Ende doch nicht ganz wie ein Verlierer dastehen zu müssen, obwohl ich mich damit noch mehr zum Verlierer machen würde.
In der Mittagspause fahre ich kurz nach Hause, weil ich Ladekabel und Geldbeutel vergessen hatte und beides im Laufe des Tages noch benötigen werde. Der Wagen des Vermieters steht mit laufendem Radio vor dem Haus und ich finde ihn im Werkzeugschuppen. Wir fallen uns sofort in die Arme, das erstemal nach dem Gespräch vor drei Wochen. Dann sitzen wir noch längere Zeit auf den Eingangsstufen zu meiner Wohnung und unterhalten uns, eigentlich müssten wir beide längst wieder aufbrechen. Auch er hatte seine Geldbörse und dazu noch Schrauben vergessen. Ich hole meine Sachen, er seine, und als wir uns im Hausflur nochmal begegnen, küssen wir uns. Nein, ich ihn.
Ich bitte um etwas, das mich hier festhält, nicht leichtsinnig mein neues Zuhause aufgeben lässt. Eine Art Zeichen, damit ich nicht schon wieder weglaufen werde. Denk an den ganzen Krempel, den du wieder einpacken musst, sagte St., und ich will nicht schon wieder deine Möbel schleppen müssen, das habe ich schon zu oft getan. Besser ein paar Tage Umzug ertragen, als noch länger die triumphierende A. und den gelähmten Vermieter, halte ich dagegen.
Dann klingelt die Nachbarin und sagt, sie habe eine Katze für mich, ich müsse sie aber schnell abholen, sie könne bei ihrer Bekannten nicht viel länger bleiben.
Na bitte, also muss ich doch hierbleiben. Aber die Kündigung lasse ich noch in meinem Kalenderr, vielleicht brauche ich ja doch noch einen Dramaqueenauftritt.
Er hat ja recht und ich werde die Kündigung natürlich nicht abliefern. Er ist eher ein Ausdruck meines Trotzes und, wenn ich es auch ungern zugebe, das gleiche Mittel, wie A. es gerade gegen den Vermieter anwendet: Erpressung. Nur, dass ich weniger Druckmittel habe als sie und letztenendes dann doch nicht zu solchen Mitteln greifen würde. Aber ausmalen kann man es sich ja mal. Die unfertige Kündigung kommt in einen Briefumschlag und dann zu den anderen vielen Zetteln in meinen Kalender. Es fühlt sich gerade an wie eine Versicherung, am Ende doch nicht ganz wie ein Verlierer dastehen zu müssen, obwohl ich mich damit noch mehr zum Verlierer machen würde.
In der Mittagspause fahre ich kurz nach Hause, weil ich Ladekabel und Geldbeutel vergessen hatte und beides im Laufe des Tages noch benötigen werde. Der Wagen des Vermieters steht mit laufendem Radio vor dem Haus und ich finde ihn im Werkzeugschuppen. Wir fallen uns sofort in die Arme, das erstemal nach dem Gespräch vor drei Wochen. Dann sitzen wir noch längere Zeit auf den Eingangsstufen zu meiner Wohnung und unterhalten uns, eigentlich müssten wir beide längst wieder aufbrechen. Auch er hatte seine Geldbörse und dazu noch Schrauben vergessen. Ich hole meine Sachen, er seine, und als wir uns im Hausflur nochmal begegnen, küssen wir uns. Nein, ich ihn.
Ich bitte um etwas, das mich hier festhält, nicht leichtsinnig mein neues Zuhause aufgeben lässt. Eine Art Zeichen, damit ich nicht schon wieder weglaufen werde. Denk an den ganzen Krempel, den du wieder einpacken musst, sagte St., und ich will nicht schon wieder deine Möbel schleppen müssen, das habe ich schon zu oft getan. Besser ein paar Tage Umzug ertragen, als noch länger die triumphierende A. und den gelähmten Vermieter, halte ich dagegen.
Dann klingelt die Nachbarin und sagt, sie habe eine Katze für mich, ich müsse sie aber schnell abholen, sie könne bei ihrer Bekannten nicht viel länger bleiben.
Na bitte, also muss ich doch hierbleiben. Aber die Kündigung lasse ich noch in meinem Kalenderr, vielleicht brauche ich ja doch noch einen Dramaqueenauftritt.
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berenike,
Freitag, 20. Mai 2016, 01:00
Ich soll wohl unbedingt hierbleiben. Katze wird am Samstag besichtigt. Morgen erfahre ich genaueres, ob es einen Bienenschwarm hier in der Nähe für mich gibt. Dann bin ich endgültig ortsgebunden.
Ist gerade alles etwas viel auf einmal. Aber gut.
Und das kleine Mädchen kotzt.
Ist gerade alles etwas viel auf einmal. Aber gut.
Und das kleine Mädchen kotzt.
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sid,
Freitag, 20. Mai 2016, 01:32
Die Kündigung undatiert aufzuheben finde ich gut.
Die Sache mit A., ich wiederhole mich - muß er in den Griff bekommen.
Das dürfen Sie sich nicht zum Thema machen. Selbst, wenn alles doof ist.
Zur Katzen und zum kotzenden Kind: gewöhnen Sie sich daran.
Wird die nächsten Jahr viel an ver. Plätzen zu wischen geben...
In meinem Leben zu viele Katzenkotzgeschichten erlebt und gehört.
Die Sache mit A., ich wiederhole mich - muß er in den Griff bekommen.
Das dürfen Sie sich nicht zum Thema machen. Selbst, wenn alles doof ist.
Zur Katzen und zum kotzenden Kind: gewöhnen Sie sich daran.
Wird die nächsten Jahr viel an ver. Plätzen zu wischen geben...
In meinem Leben zu viele Katzenkotzgeschichten erlebt und gehört.
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berenike,
Freitag, 20. Mai 2016, 14:42
Ein kurzes Gespräch zwischen Tür und Angel. Endgültig vorbei.
Und ich bleibe hier wohnen. Ich versuchs.
Und ich bleibe hier wohnen. Ich versuchs.
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