Dienstag, 7. Juni 2016
Fensterln
Der Vermieter wollte mir eine Katzentreppe von meinem Schlafzimmerfenster (geht bis auf dem Boden) bis zur Terasse der Schwiegermutter bauen. A. kündigte an, mithelfen zu wollen (sie muss ihn ja schließlich kontrollieren, kann aber keinen Bohrer halten). Ich stieg in den Zickenkrieg mit ein, indem ich ihm mitteilte, dass die beiden sich gerne eine eigene Katzentreppe bauen könnten, ich käme auch ohne aus.
Schließlich bauten wir und A. sass mit beleidigter Miene daneben und gab Kommentare ab, wie, wenn er nichts wichtiges zu tun habe, könne er ja auch ihr helfen. Sie wurde schließlich entnervt von ihm weggeschickt.
Leiter ans Haus gelegt, ich oben am Fesnter, er kletterte herauf. Ich musste unbeteiligt gucken, weil zu der Zeit A. und der Serbe noch unten standen. Sein Blick sprach dagegen Bände. Wir schrauben so, er auf der Leiter - ich von innen, die Treppe fest, bauen dafür einen Übergang und unterhalten uns leise gegen das Bohrergeräusch miteinander. Zusammen Bauen können wir und wie jedesmal bewundere ich seine Kreativität dabei und seine Fertigkeit. Um die Leiter zu verrücken, stemmt er sich kurz mit ihr gegen die Hauswand ab und springt so einige Zentimeter weiter.
Ist schön geworden, die Treppe, Mimmo wird sie aber erst in ein paar Tagen einweihen dürfen, da er noch in der Ich-gewöhne-mich-an-neues-Heim-Phase ist. Sagt mir aber täglich mehrmals, dass er jetzt gerne draußen sein neues Revier erkundigen möchte.
Dann befülle ich weiter das Plantschbecken und der Vermieter baut in der Wohnung über mir.
Als er mich das nächstemal an der Wohnungstür hört und der Serbe gerade unterwegs ist, ruft er mich nach oben und wir küssen uns seit einer Ewigkeit wieder. Die aufgeheizte Stimmung zwischen uns ließ uns ganz selbstverständlich unsere Abmachung brechen. Dann wieder eine halb schlaflose Nacht.

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