Mittwoch, 25. Mai 2016
Routine
berenike, 12:48h
Ich habe mir mittlerweile eine gewisse Routine im Aushalten und Verarbeiten von Trennungsschmerz erworben. Es tut weh ihn zu sehen und ich weiss, dass es bald wieder besser geht. Also so wenig wie möglich sehen, was gerade leicht ist, da er nach wie vor aushäusig arbeitet.
Es gibt unvermeidliche Begegnungen, die auch wieder einen Hoffnungsschimmer aufkommen lassen und ich weiss, dass dieses Auf und Ab zur Trennungsphase dazugehört, es aber nicht wirklich ein Zurück gibt. Ich reagiere mit einem kurzen Kopfnicken auf seine Hallorufe, habe den Eindruck, er will mit der alten Herzlichkeit einfach weitermachen und lass ihn damit einfach stehen. Bei der nächsten Begegnung blieb er einfach mitten im Hof stehen und sah mich so intensiv unverwandt und traurig an, dass ich zunächst nicht wegsehen konnte und noch lange danach Herzklopfen hatte. Aber auch sowas gehört dazu, wird ausgehalten und weggepackt.
Ich bin also wütend, auf ihn und auf die Umstände, und weiss, dass es letztendlich meine Selbstverantwortung ist. Und ich weiss auch, dass es eigentlich von Anfang an klar war. Aber noch kann ich das kaum zugeben.
Wütend sein macht es für mich gerade sehr leicht, ihm aus dem Weg zu gehen und auf den nötigen Abstand zu halten. Aber ich bin nie lange wütend und was dann? Hier versagt meine Routine, weil bei den vorherigen Trennungen immer kein oder nur sporadischer Kontakt möglich war. Spätestens ab nächster Woche wird er wieder in Hausnähe oder sogar in der Wohnung über mir arbeiten und ich werde gleichzeitig nicht mehr regelmässig ins Institut fahren, weil ich noch so viele Urlaubstage bis zu meinem Vertragsende habe, dass ich praktisch nicht mehr arbeiten muss.
Es gibt unvermeidliche Begegnungen, die auch wieder einen Hoffnungsschimmer aufkommen lassen und ich weiss, dass dieses Auf und Ab zur Trennungsphase dazugehört, es aber nicht wirklich ein Zurück gibt. Ich reagiere mit einem kurzen Kopfnicken auf seine Hallorufe, habe den Eindruck, er will mit der alten Herzlichkeit einfach weitermachen und lass ihn damit einfach stehen. Bei der nächsten Begegnung blieb er einfach mitten im Hof stehen und sah mich so intensiv unverwandt und traurig an, dass ich zunächst nicht wegsehen konnte und noch lange danach Herzklopfen hatte. Aber auch sowas gehört dazu, wird ausgehalten und weggepackt.
Ich bin also wütend, auf ihn und auf die Umstände, und weiss, dass es letztendlich meine Selbstverantwortung ist. Und ich weiss auch, dass es eigentlich von Anfang an klar war. Aber noch kann ich das kaum zugeben.
Wütend sein macht es für mich gerade sehr leicht, ihm aus dem Weg zu gehen und auf den nötigen Abstand zu halten. Aber ich bin nie lange wütend und was dann? Hier versagt meine Routine, weil bei den vorherigen Trennungen immer kein oder nur sporadischer Kontakt möglich war. Spätestens ab nächster Woche wird er wieder in Hausnähe oder sogar in der Wohnung über mir arbeiten und ich werde gleichzeitig nicht mehr regelmässig ins Institut fahren, weil ich noch so viele Urlaubstage bis zu meinem Vertragsende habe, dass ich praktisch nicht mehr arbeiten muss.
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sid,
Freitag, 27. Mai 2016, 00:20
dass ich praktisch nicht mehr arbeiten muss - schreit nach Publikationszeit ; )
So als Zwischenlösung, wenn die Wut nachläßt. Hält auch beschäftigt : ))
So als Zwischenlösung, wenn die Wut nachläßt. Hält auch beschäftigt : ))
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berenike,
Mittwoch, 1. Juni 2016, 12:27
Jaja.
Wut ist weg, wir reden wieder miteinander und sind eigentlich (fast) wieder da, wo wir vor ein paar Wochen waren. Nur dass ich mir keine Illusionen mehr mache.
Wenn ich nun doch eine Objektgeschichte daraus mache, will ich aber auch Sex haben. Das Gefühl etwas verpasst zu haben, hält mich auch gerade davon ab, ihn ganz loszulassen.
Wut ist weg, wir reden wieder miteinander und sind eigentlich (fast) wieder da, wo wir vor ein paar Wochen waren. Nur dass ich mir keine Illusionen mehr mache.
Wenn ich nun doch eine Objektgeschichte daraus mache, will ich aber auch Sex haben. Das Gefühl etwas verpasst zu haben, hält mich auch gerade davon ab, ihn ganz loszulassen.
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c17h19no3,
Mittwoch, 1. Juni 2016, 15:03
würde ich mir gut überlegen. also die objektgeschichte will ich nicht missen - das objekt war fünf jahre lang ein überwiegend warmherziges, gerissen-kluges und ausgesprochen sexy wesen, das mir den kopf verdreht und das herz gebrochen hat. allerdings hatten wir nach dem großen aus keinen sex mehr. ich glaube, dann wäre ich mich aufhängen gegangen.
anderseits verstehe ich das mit dem "verpasst-haben" auch. es ist auch ein triumpf, einen mann einfach mal gehabt zu haben und genau zu wissen, er konnte nicht widerstehen. das ist macht und macht ist sexy.
anderseits verstehe ich das mit dem "verpasst-haben" auch. es ist auch ein triumpf, einen mann einfach mal gehabt zu haben und genau zu wissen, er konnte nicht widerstehen. das ist macht und macht ist sexy.
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berenike,
Dienstag, 7. Juni 2016, 00:59
Ja genau, diese Macht will ich. Ist vielleicht kein besonders reifer Charakterzug, macht mir aber gerade viel Spaß!
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