Sonntag, 12. Juni 2016
Serbe und Kater weg
Nach drei Monaten Arbeit beim Vermieter wird nun der Serbe wieder in seine Heimat und zu seiner Familie fahren. Er wird mir fehlen hier, wir haben uns gut verstanden. Zum Abschied hatte ich ihn für heute Abend zum Essen eingeladen: Spargel mit Ofenkartoffeln, Grauburgunder und meinen ersten Holunderblütensirup, zum Abschluss Rhabarbercrumble. Den Vermieter hatte ich auch mit eingeladen, nicht aber seine Freundin, das geht gerde so garnicht mit uns. Er wollte sehr gerne kommen, schlimmer kann es nicht mehr werden, meinte er und spielte damit auf die heftigen Streitereien in den letzten drei Tagen an. Es kam schlimmer und kurz vor der verabredeten Uhrzeit tauchte er bei mir auf, um sich abzumelden. A. hatte angedroht, sich vor meiner Haustür hinzustellen und so lange zu schreien, bis er wieder herauskäme. Mit dem Baby auf dem Arm.
Ich wusste erstmal nicht, ob ich heulen oder wütend sein sollte, und rief dann kurzentschlossen beim verrückten Radfahrer an und lud ihn und seine Freundin zum Essen ein, einzige Bedingung, sofort erscheinen!
Sie kamen und wir hatten einen sehr netten Abend. Zwischenrein rief nochmal der Vermieter an und war ob meiner Fröhlichkeit ganz erleichtert. Er hat in der Situation richtig gehandelt und sein Kind erstmal geschützt. Dem Serben gab ich den Rest Crumble für ihn und meinetwegen aucb für A. mit.

Die Katzentreppe sollte vom Kater gestern ausprobiert werden, befand ich, er betrat sie und konnte sich noch mit einem Satz wieder nach oben retten. Ich musste ihm recht geben, sie war wirklich zu steil und rutschig für das Tier. Zur Haustür wollte er dann aber doch nicht raus, da war aber auch viel Lärm. Heute war es ruhiger und er bekundete starkes Interesse an Reviererkundigung. Also ließ ich ihn kurzentschlossen heraus. Das Treppenhaus wurde inspiziert, dann der Garten, wir liefen viel zusammen hin und her und er maunzte mich dabei zufrieden an. Er fing an zu markieren, dann sprang er über den Bach und lief in den Nachbargarten. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Auch sämtliche Nachbarn nicht, denen ich einige Stunden später auf der Suche nach Mimmo begegnete. Immerhin wissen nun alle, der Braungetigerte mit der kahlen Stelle auf dem Rücken gehört zu mir. Die Kellertür bleibt nun erstmal offen und entweder taucht er wieder auf oder findet einen anderen netten Menschen. Sorgen machen muss man sich um ihn nicht, aber ich vermisse ihn trotzem.

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Nachts um halb zwei maunzte es neben meinem Bett nach Futter.
Jetzt ist er schon wieder unterwegs, trotz Regen. Er hat halt gerade viel zu tun draußen, da kann man keine Schönwetterkatze sein!

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ich bin immer wieder schockiert, dass manche weiber einfach nicht kapieren, wann ihre beziehung vorbei ist. ich meine: wer sich so verhält, hat doch jegliche selbstachtung verloren? wie kann sie denn davon ausgehen, dass er noch IRGENDWAS an ihr begehrenswert findet, wenn emotionale erpressung das einzige ist, was ihn bei ihr hält? und das schlimmstee ist: der typ kuscht! wie arm ist das denn! in der situation hätte ich an seiner stelle gesagt: "mach doch, aber wenn du hier schreist, hole ich die sanka, lasse dich einweisen und nehme dir das sorgerecht weg."

finden sie ihn denn noch begehrenswert, wenn er derart kriecht? der ist doch nicht besser als das objekt, das sich für die vermietergespielin eigenhändig die eier abschnitten hat. und jetzt sagen sie nicht, er macht das wegen dem kind. der macht das, um seinen arsch zu retten, weil er nicht den mumm hat, sich aus seiner komfortzone rauszubewegen und sein kind davor zu bewahren, von einer total kaputten, hytserischen ische großgezogen zu werden. alleinerziehender vater sein wäre ja anstrengend und würde neben einem mindestmaß an geradlinigkeit bedeuten, dass er seinen arsch hochkriegen müsste.

ich reg mich auf. ;) tut mir leid. ich habe ja keinen überblick über die gesamtsituation. aber inzwischen habe ich nicht viel mehr als ekel und verachtung für solche gestalten übrig.

halten sie sich an den kater. der ist der bessere wahl. :) der hält zu ihnen.

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Entschuldigung, aber wie und weshalb soll sie irgendetwas kapieren, wenn er die Beziehung nicht konsequent beendet? Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass Du sie kritisierst statt ihn - was für mich viel naheliegender wäre.

Mir tut die Frau leid. So unterschiedlich sind die Perspektiven. (Und vermutlich die eigenen Erfahrungen.)

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(...) aber wie und weshalb soll sie irgendetwas kapieren, wenn er die Beziehung nicht konsequent beendet?

So ein bisschen Gespür für die Situation muss frau doch haben. Ich mein, wenn der Gaul schon unter einem zusammengekracht ist und kaum noch einen Mucks macht, wieviel Sinn macht es da noch, im Sattel sitzen zu bleiben und sich zu sagen, der Amtsarzt hat das Pferd ja nicht für tot erklärt?

Davon abgesehen bekleckert sich da grad niemand mit Ruhm, wenn ich das mal so offen sagen darf. Nicht dass ich da moralisch irgendwas verurteile, das steht mir nicht zu, aber so wie ich die Dinge sehe, werden in dieser Gemengelange mittelfristig nur Verlierer vom Platz gehen.

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Kann doch auch sein, dass sie das alles sehr gut kapiert aber keinen Bock hat, es ihm leicht zu machen. Warum auch. Ich sehe viel Grund für schlechte Laune.

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Man spürt wie verzweifelt A. sein muss. Das hat mit "Gespür für die Situation" gar nichts zu tun. Das ist Affekt, das ist Ausnahmezustand in Herz und Hirn. Klar ist sie in ihrer Drohung ein ganzes Stück "drüber", aber hätte sie es tatsächlich wahr gemacht? Ich denke, das kennen viele Menschen, vor lauter Ohnmacht vor der Situation etwas androhen, was man nie wirklich tun würde.

Ich glaube, sie liebt ihn sehr und wird nicht aufgeben, so widersinnig ihre Aktionen auch sein mögen. Angst ist nicht rational und jemand der Angst hat, handelt nicht rational. Nur liebt er sie nicht zurück, darum sollte er langsam mal anfangen Klartext zu reden.

Ich empfinde das leider auch so, das gerade alle dabei sind, zu verlieren. A. ihre Würde, der Vermieter womöglich Ihren Respekt und Sie die Lust am Vermieter - und das ist leider nur einiges, das verloren werden kann.

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ich hab die schuld nicht auf die frau geschoben. mein unverständnis gilt beiden. beide verhalten sich total beschissen. und im sinne des kindes muss man da auch kein ursache-wirkungs-zusammenhänge diskutieren, sondern HANDELN. und zwar fix.

die beiden sind jetzt auch keine schrecklichen einzelfälle. diese verlogenheit und selbstbelügerei und falsche rücksichtnahme sehe ich ständig bei kaputten paaren. das hat nichts mehr mit liebe zu tun, sondern mit feigheit, machtgehabe und bequemlichkeit.

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Danke, amorsolalex. Sie haben auf den Punkt gebracht, was mich daran so betroffen gemacht hat.

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Die arme A.! Ja, sie tut mir auch Leid. Aber nur, weil sie offensichtlich nicht anders kann. Sie reagiert ja nicht nur auf mich so heftig, vorher waren es die erwachsenen Kinder des Vermieters, auf die sie rasend eifersüchtig war. Oder alte Freunde von ihm. Eigentlich seine ganze Vergangenheit vor ihr. Ach die Arme! Da schenkt er doch glatt seinem Sohn zum Geburtstag 200,- € und sie bekommt einen hysterischen Anfall, weil er nicht gleichzeitig dem Baby ebenfalls 200,- € gibt, also ihr, obwohl da gerade kein Geburtstag ansteht. Sie lügt in einem fort, wie es ihr gerade passt. Sie plündert gerade mein Erbeerbeet, so dass ich es jedesmal mitbekomme, der Vermieter aber nicht, weil sie meint (Gründe sind haarsträubend), es stehe ihr zu. Ich versuche seit Tagen das kleine Mädchen zu trösten und zu erklären, warum schon wieder keine reifen Erdbeeren für sie da sind. Usw., ich habe gerade keine Lust noch mehr dieser ganzen dummen Geschichten hier wieder auszugraben.
Fakt ist, sie ist psychisch sehr labil, hochgradig manipulativ und unberechenbar. Sie ist, und das erklärt, warum der Vermieter sie nicht einfach au dem Haus jagt, nicht in der Lage, allein für das Baby zu sorgen und er ist es gerade auch nicht. Sie kümmert sich eigentlich ganz gut um das Kind, braucht dafür aber selbst Hilfe. Ihre beiden großen Mädchen sind schon sehr früh als Kind von ihr weggegangen, die 13jährige hat gerade ihren zweiten Schwangerschaftsabbruch hinter sich (von ihr dazu nur vorwirfsvolles) und der Vermieter hat Angst, dass seine Tochter ebenfalls so gestört wird, wenn er sich nicht ständig um sie und um die Mutter kümmern kann. Deswegen hat er beschlossen, und das finde ich einerseits bedenklich, andererseit aber auch bewundernswürdig, dass er noch mindestens ein Jahr das ganze Theater mitmacht. Er will der Kleinen auch die Mutter nicht wegnehmen.
Wir sind hier alle Verlierer und keiner von uns verhält sich besonders heldenhaft. Aber A. ist auch nicht das einzig bedauernswerte Geschöpf hier. Natürlich kann man dem Vermieter vorwerfen, warum er sich überhaupt auf diese Frau eingelassen hat, wie auch mir, warum ich mich überhaupt auf den verrückten Radfahrer eingelassen habe. Hinterher ist man immer klüger und ich finde es weitaus richtiger, für die Ergebnisse der Fehler, die man einmal gemacht hat, auch die Verantwortung zu übernehmen, als sich leichtfertig einer unbequemen Person zu entledigen.
Und ja, mir würden auch andere Problemlösungen einfallen, aber ich stecke da auch nicht soweit mit drin. Er ist nunmal mit der Angst um sein Kind erpressbar. Das kann man verwerflich finden, ich wäre es aber vermutlich in seiner Situation auch erstmal.

Was man uns gerade wirklich vorwerfen kann, und das tue ich auch, dass wir es nicht beenden können, weiterhin sich sehr wohl in der Nähe des anderen zu fühlen, miteinander zu reden, sich gegenseitig zu unterstützen und ja, auch sich zu begehren. Hier im Blog kommen nur die Extreme an, aber wir knutschen sehr sselten miteinander und hätten sehr viel mehr Gelegenheiten dazu; auch zu mehr.

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Tut mir leid, wenn Sie sich genötigt fühlten, sich zu rechtfertigen. Sollte so nicht sein. Hier kommt ja wirklich nur ein Teil der Geschichte an und nur dazu gelten die Kommentare. Ich gehe dabei von mir aus, wie ich mich in Ihrer oder auch in der Situation von A. verhalten würde.
Wenn ich merke, dass meine Beziehung droht zu zerbrechen, dann würde ich womöglich auch dazu greifen, Druck auszuüben. Aber dann ist es erfahrungsgemäß schon längst zu spät für irgendwelche Maßnahmen.
Ich würde den beiden eine Familientherapie empfehlen, aber nur um so gut wie möglich auseinander zu finden. Der Vermieter hat sich bereits so weit aus der Beziehung gelöst, dass es kein Zurück mehr gibt, das war eigentlich von Anfang an spürbar.
Alles Gute!

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Schon in Ordnung, es ist ja auch eine Rechtfertigung vor mir. Immerhin hat das Lamentieren, Contra von anderen und meine Position dazu zu der Erkenntnis geführt, dass ich auf keinen Fall den Kleinkrieg mit A. weiterführen möchte.
Es gab in den letzten beiden Tagen hässliche Szenen zwischen uns beiden und das will ich so nicht weiterführen. Ich kann etwas ändern und zwar meine Haltung ihr gegenüber. Und damit gehts mir weitaus besser.

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