Mittwoch, 6. April 2016
Molche
Weil die Tagesmutter noch im Urlaub ist, teile ich mir mal wieder mit den Eltern eines anderen Tagesgeschwisterchens im selben Alter wie das kleine Mädchen die Vormittagsbetreuung. Heute war ich also Kindergärtnerin und damit stellenweise überfordert. Das kleine Mädchen war alles andere als ausgeglichen, vielleicht brütet sie gerade die nächste Grippe aus oder verarbeitet die Trennung. Das Besuchskind durfte zunächst garnichts, nicht mit der Eisenbahn spielen, nicht mit der Spielküche, keine Bücher, Puppen oder Stofftiere anrühren, nicht malen und schon garnicht mit der neuen Schere schneiden. Das Kind war deswegen natürlich auch etwas unglücklich und so weinten sie abwechselnd.
Also raus in den Garten. Ich hätte beiden gerne Gummistiefel verpasst und die ohnehin schon recht engen, aber heißgeliebten Froschstiefel an das Besuchskind mit den kleineren Füßen ausgeliehen - keine Chance. Also musste ich das Federgewicht von Besuchskind durch das nasse Gras tragen, diese Sonderbehandlung hätte das kleine Mädchen dann auch gerne in Anspruch genommen. Dann ging es weiter mit dem Streit um das richtige Gartengerät, hier konnte zum Glück der Vermieter mit weiteren Sachen aushelfen und vorübergehend beruhigte sich die Lage, als ich ein paar Molche aus dem Teich fischte und die Kinder sie im Glas beobachten und ab und zu sogar in die Hand nehmen durften.
Währenddessen zäunten der Vermieter und sein serbischer Hilfsarbeiter, der alle paar Monate für ein paar Wochen bei ihm wohnt und arbeitet, den Teich ein, damit kein Kleinkind oder Krabbelbaby unfreiwillig schwimmen geht. War ganz lustig soviele Leute im Garten zu haben, nur A. war nicht angetan.
Das Besuchskind ist nun auch morgen und übermorgen bei mir. Danach werde ich urlaubsreif sein, wenn das so weitergeht.

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Montag, 4. April 2016
Berlin
Eine Woche Berlin. Kaum was gesehen von der Stadt, außer Haus und Garten meiner Schwester, dafür sehr erholt. Das kleine Mädchen ließ mich jeden Morgen ausschlafen, nachdem sie mit der Bedienung des Tablets vertraut war und wirkte ganz zufrieden damit, sich auf Youtube Peppa Wutz, Trotro und jede Menge Unsinn reinziehen zu dürfen. Sie fühlte sich überhaupt außerordentlich wohl dort und ich auch - und das, obwohl mich meine Schwester dermaßen bei unseren vielen Siedlerspielen abgezockt hat. Normalerweise bin ich eine extrem schlechte Gewinnerin gegenüber Familienmitgliedern, diesmal konnte ich mich auch noch an ihrer diebischen Freude mitfreuen.
Pankow gefällt mir. Im Zoo waren wir dann aber doch noch mit allen Kindern. Das kleine Mädchen konnte erst nicht verstehen, warum sie nicht zu den Tieren darf, sie hatte sich doch in den Kopf gesetzt, auf den Elefanten zu reiten. Bei der Löwenfütterung ist sie mir dann fast kollabiert. Ich war selbst so beeindruckt, als die älteste Löwin, vorher Gelassenheit in Person, während die jüngeren nach dem Futter maulten, plötzlich sehr laut und langanhaltend brüllte, dass ich die Angst der Kleinen auf meinem Rücken erst bemerkte, als sie in sich zusammensackte. War dann aber schnell wieder gut, besonders als ich eine Eisrunde für alle anordnete.

Wegen Sonntag fuhr ich mit dem Sammeltaxi vom Bahnhof nach Hause, das uns exklusiv ins Miniörtchen chauffierte. Der Fahrer lud mir eben den Koffer aus dem Wagen, als das kleine Mädchen hinter dem Kleinbus in Vorfreude einfach auf die Straße rannte. Ich habs kaum mitbekommen, der Busfahrer konnte sich noch mit einem Sprint das Kind schnappen und vor dem nächsten Auto zurückreissen. Dann war er allerdings fahruntüchtig mit Zitteranfall und offensichtlich gezerrtem Muskel (ich hoffe nichts schlimmeres) und funkte nach Hilfe. Bei mir setzte das Zittern erst ein, nachdem wir beide das Gepäck zu Hause abgeladen hatten und ich mich nochmal in die Abendsonne setzen wollte, während das kleine Mädchen die Nachbarn begrüßen ging.

Das beste am Berlinurlaub war allerdings die Verabschiedung vom Vermieter. Eigentlich ist alles zwischen uns geklärt, wenn nicht das Baby wäre.

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Montag, 28. März 2016
Liebe A.,
mich rührt dein Vertrauen und irgendwie mag ich dich ja auch. Mit deiner Wut, mit deiner Empörung, mit deiner dummen Eifersucht auf alles, was ihm nahe ist. Ich werde dich eines Tages verraten, du wirst auch auf mich wütend sein. Zu Recht. Soll ich dich deswegen meiden? Ich frage nicht nach, wenn du mir erzählst, dass ihr euch wieder nur gestritten habt. Ich insistiere nicht, wenn du dich wieder über Kleinigkeiten aufregst, so wie heute dich Sache mit eurer Tochter. Ich weiß, dass du mich um meine Ruhe, mein Selbstbewußtsein, meine Bildung, meine Erfahrungen beneidest. Ich weiß, dass du mittlerweile auch auf mich eifersüchtig bist, weil du natürlich mitbekommst, dass wir viele Gesprächsthemen haben. Er hat es mir erzählt.
Trotzdem freust du dich immer, mich zu sehen. Machst mir Kaffee, dem kleinen Mädchen Geschenke, lässt mich dein Kind halten und erzählst mir stolz von ihren Fortschritten.
Aber glaubst du wirklich, ihn halten zu können, indem du versuchst, dich zwischen ihm und seinen Sohn zu stellen? Indem du ihm das Baby aus dem Armen reissen willst, weil er mit seiner Exfrau am Telefon Baupläne bespricht? Indem du dir wünschst, einfach nur mit ihm Talkshows im Fernsehen anzuschauen? Er wird dich nicht heiraten, er wird dich nicht an seinen Häusern beteiligen, er wird dir nicht dauerhaft eine Rundumkomplettversorung bieten.
Es käme mir noch mehr wie Verrat vor, wenn ich dir meine Meinung zu vielen Sachen, die du mir erzählst, sagen würde. Ich höre dir zu, sage ab und zu, wie ich es machen würde und schweige ansonsten. Eure Lage verschärft sich immer mehr und das ist auch meine Schuld. Ich kann mir vorstellen, dass du Angst hast, auch weil du finanziell nicht auf eigenen Beinen stehst. Aber du kannst dir sicher sein, dass er dich erst verlässt, wenn auch dafür eine für dich tragbare Lösung gefunden worden ist und dass er sich weiterhin um deine Finanz- und sonstige Papiersachen kümmern wird.
Es gibt kein Zurück mehr für euch, ganz unabhängig von mir. Ich bin dir gerne gerade eine Stütze, ich würde es auch in Zukunft sein wollen, aber es wird dir irgenwann wie ein Verrat vorkommen und das ist es vermutlich auch. Es tut mir Leid.

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Mittwoch, 23. März 2016
Kurz davor alles hinzuschmeissen. Also die Sache mit dem Vermieter.
Woher der Stimmungsumschwung kommt? Wieder einmal erst spät bemerkt, was mir gestern so wehgtan hat. Aber so ganz genau begreife ich es auch nicht.
Wenn er mir das nächstemal über den Weg läuft.
Zeit ist günstig, da ich ab Samstag mit einem Tag Unterbrechung für eine Woche unterwegs sein werde.

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Mittwoch, 23. März 2016
Polen
Das kleine Mächen von der Tagesmutter abgeholt, bei ihrem Papa abgesetzt, wollte schnell den Fahrradanhänger in den Keller bringen, mir ein Brot auf die Hand machen (vergessen was zu Essen mizunehmen) und wieder zur Arbeit fahren. Seitdem ich die Kleine jeden Tag abhole, läufts besser, ich sitze dafür mehr als eine Stunde im Sattel. Mit dem Auto wärs nicht viel schneller, dafür nerviger und so bekomme ich immerhin viel Bewegung.
Der Vermieter verlässt gleichzeitig sein Haus mit einem dicken Umschlag unter dem Arm. Seine Hauspläne sind endlich fertig geworden und werden jetzt dem Bauamt vorgelegt. Eigentlich ein Grund zum Feiern. Er zeigt sie mir, auf dem Autodach werden die Grund- und Aufrisse ausgerollt. Andere studieren für sowas.
Er erzählt, dass er nach dem Bauamt einen Pass für sein kleines Mädchen beantragen muss, A. will für mehrere Wochen, vielleicht sogar Monate nach Polen zu ihrer Familie.
Wir sprechen noch über den Wildkatzenfund in der Nähe und er zeigt mir, wo er sein Gartenwerkzeug aufbewahrt. Ich bin gerade dabei ein Beet umzugraben, will zum erstenmal in meinem Leben Salat und Gemüse anbauen.
Er fängt an mit ihr über Trennung zu sprechen, sie kontert mit Heiraten. Die Angst, dass seine Kleine nach einer Trennung noch mehr Zeit vor dem Fernseher verbringt, wenn er nicht ständig präsent ist, bleibt.
Wir laufen weiter im Garten hin und her, überlegen, wo der Weg verlaufen könnte, der Holzstapel besser untergebracht, damit er dem Nachbarn nicht die Sicht versperrt, wo der Pfirsichbaum, der sich auf dem Beet eingeschlichen hat, einen besseren Standort bekommen könnte. Ich merke, wie mir das immer besser gefällt, dieses zusammen arbeiten.
Hinter dem Bachlauf den alten Grenzstein suchend, erzähle ich ihm schließlich, dass ich es mir gerade recht gut mit ihm vorstellen könnte, wir es aber ganz langsam anlaufen lassen sollten.
Auf dem Weg zurück zur Arbeit fahre ich in Schlangenlinien den langen Abhang herab und fühle mich den Rest des Tages wie eine Königin.

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Freitag, 18. März 2016
4444
Vom Faultier wurde mir Statistik befohlennahegelegt. Kommt etwas anders als erwartet.

Die 4 in mehrfacher Ausführung begleitet mich seit meiner Geburt. Ich bin am einem 4.4. geboren. In diesem Jahr werde ich außerdem 44 Jahre alt. Meine erste Kontonummer, die ich vor ca. 10 Jahre aus Gründen gegen eine neue auswechseln musste, begann mit 4444; meine aktuelle immerhin noch mit einer 4. Alle meine Hausnummern, und das waren etliche (hier ausgenommen meine Wohnungshoppingzeit zwischen dem recht spontanen Auszug bei J. und meiner nächsten richtigen Wohnung, aber die zählen nicht, weil das meistens Untermiete war) lassen sich durch eine 4 teilen. Meine aktuelle allerdings nicht mehr, keine Ahnung ob das etwas zu bedeuten hat.

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Donnerstag, 17. März 2016
Entscheidung
Meine schöne Forschungsprojektstelle läuft im Sommer aus. Verlängerung nicht möglich. Mein Plan war, die kommende Arbeitslosigkeit dazu zu nutzen, um endlich meine noch immer nicht publizierte Diss zu veröffentlichen. Vier Monate dafür wären prima, da ich gerade wegen des kleines Mädchens ohnehin nicht viel arbeiten kann. Finanziell wird es zwar knapp, aber das ist es mir wert.
Jetzt hat man mir eine Elternzeitvertretung angeboten. Ich bin bestens eingearbeitet in den Bereich, es kommt was Neues hinzu, dass mich reizen würde und dennoch hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Sie würde direkt im Anschluss losgehen und es wäre wieder nicht daran zu denken, mich nochmal für einen längeren Zeitraum konzentriert an den Schreibtisch zu setzen.

Ich überlege ernsthaft die Stelle nicht anzunehmen, auch wenn es wahnsinnig klingt, weil sie natürlich Chancen für die Zukunft bieten kann. Eine publizierte Diss allerdings auch.

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Sonntag, 6. März 2016
Umzugshelferessen
Das längst fällige Essen für meine Umzugshelfer, inklusive Küchentransport und -montage, findet endlich statt. Ich koche zweimal Auflauf (Nudeln und Hackfleisch, Kartoffeln und Lachs), irgendwie muss ich diesen Männerhaufen ja satt bekommen. Das kleine Mädchen ist so aufgedreht, dass sie nicht sitzen und essen kann, ständig den Tisch umkreist und meinen Büronachbar, der immer als erstes Hilfe anbietet, mit ihren Spielsachen überhäuft. Irgendwann beschließ sie, den Musikstil zu ändern und legt eine Kindervolksmusik CD auf, mein Protest wird nicht gehört und so singen wir alle kurz darauf Kinderlieder mit. War eine gute Idee, weil so der Flüchtling auch einbezogen wurde, der unseren Gesprächen nicht folgen konnte. Aber mitsingen ging! Irgendwann brachte ich die übermüdete Kleine ins Bett und als ich wiederkam, fehlte der Vermieter. Ich war wütend, weil er einfach gegangen war und enttäuscht, weil ich mir Hoffnungen gemacht hatte, dass er noch bleiben würde, wenn die anderen gegangen sind.

Ich war immernoch wütend, als ich ihm heute Vormittag mit seiner Kleinen im Auto begegnete. Er schlug vor, ihm zum Naturschutzgebiet zu folgen, dort könnten wir mit den Kindern zusammen einen Spaziergang machen. Erster Teil der Aussprache. Er könne das nicht, mit mir paralell etwas anzufangen, dazu wäre ich ihm zu wertvoll. Ich merke, wie sich bei mir sofort ein Schalter umlegt. Statt enttäuscht zu sein, bin ich erleichtert und später wieder zu Hause merke ich, wie er dadurch bei mir in meiner Achtung enorm steigt. Wir vereinbaren ein weiteres Gespräch nachmittags, wenn das kleine Mädchen bei ihrem Papa ist. Mein Vorschlag, dass ich etwas zeitversetzt zurückfahre, um nicht noch mehr Ärger zu provozieren, winkt er erst ab, eigentlich hätte er gerne einen Riesenärger provoziert, aber da weigere ich mich mich instrumentalisieren zu lassen.

Zweiter Tei der Aussprache, als er mir hilft, die geliehenen Stühle und Gläser zurückzubringen. Ich erkläre ihm, dass sich bei mir der Entschluss herauskristallisiert, auch meinerseits die Finger von ihm lassen zu wollen. Ich will nicht einen weiteren Mann in meiner Sammlung, der sich aus irgendeinen Grund nicht zu mir bekennen kann. Wir einigen uns auf vorerst und brechen unser Vorhaben beinahe sofort wieder. Er sieht gerade keine Lösung mit seiner Freundin und dem Baby, mir fallen schon ein paar ein. Ich schlage ihm vor noch einige Tage zu warten, bis der neunzehnjährige Abiturient seine Prüfungen gemeistert hat. Der braucht gerade nicht noch zusätzliche Dramen zu Hause.
Ich habe kein Versprechen abgegeben, das kann ich nicht. Aber ich fühle mich versprochen. Und ich bin endlich wieder ruhiger, das ist es allemal wert.

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Freitag, 4. März 2016
Durschvorhangstange
Verabredet heute mit dem Vermieter um meine Badmöbel fertig zu machen und den Spiegel aufzuhängen. Recht schnell, viel zu schnell ist alles fertig. Ich wollte schon Angst bekommen, dass nun doch wieder nichts aus einer Aussprache wird, weil ich keinen Anfang finde, aber dann beginnt er einfach. Wir sitzen beide im Bad auf dem Boden. Er kniet und sortiert Werkzeug, ich sitze mit angezogenen Beinen vor ihm. Er sagt, er denke oft an mich und hat halt vor einiger Zeit mit seiner Feundin eine falsche Entscheidung getroffen. Jetzt ist da das Baby. Dann spreche ich, sage, dass ich mich gerade sehr zu ihm hingezogen fühle, aber nicht weiß, ob das Bestand haben wird. Erzähle ihm, dass ich ihn unter anderen Umständen längst als Affäre klar gemacht hätte. Es geht noch einiges hin und her, er beklagt seine Situation und ich sage irgendwann - leicht zur Seite, lächelnd, "aber mit dir ins Bett gehen würde ich schon gerne." Da packt er mich an den Füßen und zieht mich über den Boden zu sich. Erst halten wir uns lange im Arm und er schnauft, dass ich das nicht hätte sagen sollen, dass ihn das um den Verstand bringt. Dann küssen wir uns. Irgendwann stehen wir, es ist ein Tanz um Anziehung und Vernunft, wobei meine Vernunft nur soweit reicht, ihn nicht zu drängen, nicht aber, es ihm nicht gehörig schwer zu machen. Du musst mich rausschmeissen, meint er. Aber ich weigere mich und erkläre ihm mit den Lippen im Hals, dass ich gegen seine Gegenwart gerade nichts einzuwenden habe, er müsse schon selber gehen. Tut er dann irgendwann auch.

Am frühen Abend ergibt es sich, dass ich mit ihm, dem neunzehnjährigen Abiturienten, seiner Freundin und Baby noch zum Baumarkt fahre. Nur das keine Mädchen fehlt, was mir aber gerade sehr recht ist mit ihrem messerscharfen Gespür für meine Befindlichkeiten und überhaupt will ich sie aus dieser Schusslinie heraushalten. Ich brauche eine Duschvorhangstange und will sie auf seinen Bauherrenrabatt kaufen. Der Neunzehnjärhige lässt sich an der Schule heraussetzen, die Freundin will eine längere Tour durch dm drehen und wir behalten das Baby und fahren weiter zum Baumarkt. Wieder im Auto frage ich ihn: "Wenn ich verspreche dich nicht zu küssen, hilfst du mir dann bei der Montage?" Darauf bekomme ich eine kurzen heftigen Kuß: "Gerne, aber verprich mir lieber nichts, ich bin dir sowieso hillflos ausgeliefert."
Genau da will ich ihn haben.

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Montag, 29. Februar 2016
Cousinchen
Meine kleine Lieblingscousine (immerhin auch schon 27) hat mich fünf Tage lang besucht, jetzt bin ich am Ende. Sie hatte höchstes Vergnügen an der Vermietergeschichte und war viel aufgeregter als ich. Jeden Abend Wein und lange geredet. Das kleine Mädchen sprang aber trotzdem jeden Morgen um kurz nach 6 aus dem Bett. Ich war so unklug, es jeden Tag davon abzuhalten, meine Cousine nicht ebenfalls sofort zu wecken (Studenten müssen sich auch mal ausschlafen dürfen!). Sie erschlief sich damit einen Vorteil, den sie jeden Abend durch große Munterkeit ausspielte. Gestern mit Tränen in den Augen zum Zug gebracht, heute morgen vom Nachbarn (nein, nicht der Vermieter nebenan, sondern der unter mir) und dessen neuen Freundin um 5 Uhr geweckt worden. Wird Zeit, dass ich ihm lautstärketechnisch etwas entgegenhalten kann.

Vorhin ein langes Gespräch mit der Tagesmutter gehabt und ich kapituliere jetzt einfach. Ab morgen werde ich das kleine Mädchen jeden Tag alleine abholen und dann entweder mit zu mir nach Hause nehmen oder zum verrückten Radfahrer bringen - je nachdem wie die Nachmittagsbetreuung abgesprochen wurde. Das bedeutet, keine gemeinsame Mittagspause mehr mit Kollegen und ggf. angereisten Wissenschaftlern. Dafür werde ich viel Bewegung haben!

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