Sonntag, 12. Mai 2024
Date
Nach längerer Date-Abstinenz gab es heute mal wieder ein Treffen zur potentiellen Beziehungsanbahnung. Netter Nachmittag, leckerer Kuchen - klar, ich hatte ja auch das Café herausgesucht - und netter, interessanter Mann. Aaaaaber... ja was eigentlich?

Meinem Beuteschema entsprich er nicht. Gut, mein Beuteschema hat mich bisher zu vielen nicht lang andauernden Beziehungen geführt.
Geistig gleiche Wellenlänge, sofern man das nach drei Stunden sagen kann.
Nähe wollte so gar nicht entstehen und ich bin langsam bei dem Thema und muss ja nicht beim ersten Date.

Der Verstand sagt, triff den ruhig mal wieder. Das Herz schweigt dazu.

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Donnerstag, 9. Mai 2024
Schwestern
Wir haben offensichtlich mal wieder einen handfesten Streit unter uns Schwestern. Hurra. Ich bin ausnahmsweise mal nicht beteiligt und werde wohl morgen mal zum Zuhören bei der Beleidigungen spuckenden zweitjüngsten Schwester anrufen.

Obwohl: Von der querdenkenden Schwester kam ja die Aufforderung, ihr mal mitzuteilen, in welche Schublade ich sie gesteckt habe. Damit sie entscheiden könne, ob wir noch weiterhin Kontakt haben werden. Aber jetzt hat sie den angekündigten Besuch doch wieder zurückgezogen.

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Mittwoch, 8. Mai 2024
Der etwas gewagte Plan - von außen betrachtet sogar wahnsinnige - ging bisher gut auf: Ich kaufe mir ein Pferd und starte gleichzeitig mit der Arbeit wieder durch, weil ich es ja nun mit ernähren will. Es war auch einfach an der Zeit, aus meiner einjährigen Rückzugsphase wieder aufzutauchen.

Die Aufträge kommen zahlreich. Würde ich die Rechnungen schneller schreiben, käme auch das Geld zahlreich.

Manchmal ist da noch Angst. Aber sie fühlt sich nicht mehr bedrohlich an, eher wie eine alte Gewohnheit. Ich WEISS es einfach. Ich weiß, dass die Mangelzeit vorbei ist.

Mit dem Pferd den nächsten kleinen Meilenstein geschafft: es ist endlich wurmfrei und darf mit auf die Weide. Gestern zum ersten mal, noch im abgetrennten Bereich. Die Herde hebt nur einmal den Kopf und grast ruhig weiter, der Araber wendet sich auch gleich dem Gras zu. Wir beobachten noch einige Zeit die entspannte Lage, grasende Pferde sind auch einfach sehr entspannend.

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Freitag, 3. Mai 2024
Heute oder Morgen
Mir liegt noch eine Sache schwer im Magen: die letzte Rate für Pferd und Equipment an die Ex-Besitzerin übergeben. Nein, es geht nicht online oder über eine dritte Person. Ich will nicht reden, ich will ihr nicht erzählen wie es läuft, ich will mich nicht aussprechen mit ihr.

Weil es Punkte gibt, in denen sie recht hat.
Weil sie das kleine verlorene Mädchen, das Angst hat Fehler zu machen, in mir wachruft.
Weil ich sie als Pferdetrainerin und Reiterin so sehr schätze, nicht aber den Umgang mit mir.
Weil ich mich nicht gegen sie wehren kann und es mich hilflos macht.
Weil ich meine Hilflosigkeit nicht spüren möchte.
Weil ich mich so unwohl gefühlt habe in ihrem Stall und das nur schwer in Worte fassen kann.

Weil ich gerade so aufatme im neuen, in meinem Stall und diesen angenehmen Zustand wahren möchte. Das ist okay, ich bin in einer Wachstumsphase, einer Turbowachstumsphase.

Es war nur ein mickriger kleiner Streit und er hat mich voll erwischt. Ich werde ihr also gegenübertreten und den Umschlag in die Hand drücken und mich dabei unzulänglich fühlen. Das ist okay.
Es wird vielleicht wieder einen Streit geben, ich habe das Potential dafür ja schon in den Umschlag gelegt. Das ist okay.
Ich werde mich vielleicht nicht so verhalten, wie ich es mir wünsche. Auch das ist okay.

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Freitag, 26. April 2024
2. Hufeisen
Während ich pro forma die Gruppe betreue, ruft der an, der mir gerade soviel Mut und Zuversicht bringt: fragt nach dem Material, gibt eine neue Emailadresse durch, freut sich, dass er mit der schnellen Rechnung weiterhelfen konnte und verbreitet weiterhin Zuversicht. Ich habe ein gutes Gefühl, ich muss an diesem Wochenende nur mal etwas Zeit freischaufeln für Text und Bilder. Das wird nicht leicht, wird aber irgendwie gemacht.

Mit dem kleinen Mädchen wieder einen Schritt nach ihrer Kriese weitergekommen. Ohne zerren und gut zureden. Weil ich mit dem Stallbesitzer, seinen nur mäßigen Kenntnissen, Werkzeug und lädiertem Rücken, das zweite Hufeisen nicht lösen konnten, musste ich nach 21 Uhr (weil dunkel = keine kleinen Fliegviecher, die das Pferd unruhig werden lassen) nochmal los. Das kleine große Mädchen hat sofort versichert, dann solange einfach noch zu lesen.
Wir haben es geschafft. Der Stallbesitzer hat sich ein paarmal auf den Daumen gehämmert und mir ist das Pferd einmal auf den Fuß gestiegen - noch mit einem Eisen dran... Aber wir waren sehr erleichtert.

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Mittwoch, 24. April 2024
Pferd und Website
Wieder diese Gleichzeitigkeit der Dinge. Montag, also Vorgestern: Endlich kommt das Pferd. Nach so vielen Verschiebungen. Das kleine Mädchen und ich beschließen, dass der Tag so wichtig für uns ist, dass sie die Schule schwänzt. "Mama, du lügst nie für die Schule. Jetzt kannst du es ruhig mal machen. " Sie schlägt Kopfschmerzen und Übelkeit vor, kommt ja häufiger in echt vor.
Kurz vor 11 Uhr kommen wir im alten Stall an. Dann geht es recht schnell. Halfter, anbinden, Anhänger ans Auto, Pferd rein. Das spürt unsere Aufregung und ich bin seit dem Aufwachen so was von aufgeregt. Aber nach zwei Versuchen klappt es. Ich und das kleine Mädchen rasen mit unserem Auto vor, die Trainerin und der Araber fahren langsam und vorsichtig nach.
Beim Ankommen geht einiges schief, aber es passiert nichts schlimmes. Ich mache Fehler, weil ich auf keinen Fall einen machen will. Nicht vor der Trainerin. Eigentlich sind alle diese kleinen Schritte so wichtig. Das Führen in seinen abgetrennten Bereich, die Aufregung der anderen Pferde, die erste Keilerei, die Freude und Hilfe der Stallbesitzer. Aber nach wie vor wird alles überlagert von diesem elenden Streit, den ich mit der Ex-Besitzerin und Trainerin zum Abschluss noch hatte.


An demselben Tag geht es mit meiner größten Baustelle überraschend leicht weiter. Beim montagmorgendlichen Treffen mit meinem Masterteam verkünde ich, auch für mich überraschend: Donnerstag dieser Woche reiche in mein Material ein. Und, ich schreibe gleich im Anschluss an unser Treffen eine Email an den Menschen, der für mich alles zusammenbaut. Angst, dass es zu spät ist. Aber unbegründet. Er ruft mich nachmittags an, nimmt mir viele Bedenken, ich stehe gerade unten am Weidentor und warte auf den Stallbesitzermann, damit wir neues Heu holen können.
Seit einem Jahr geht es dort endlich weiter. Und in wenigen Tagen bin ich wieder komplett für meine gesamte Finanzierung, nun zusätzlich mit Pferd, zuständig. Das lustigste daran ist, ich habe keine Angst mehr.

Jetzt, zwei Tage später: Mehr Freude über das Pferd als Wut über diesen Streit. Ich brauche eine neue Reitlehrerin, sie will ich nicht mehr. So richtig wohl gefühlt hatte ich mich nie mit ihr.

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Freitag, 31. Juli 2020
Führungsfrau
Die Angst, die ich vor dieser Frau immer ein wenig hatte (Angst ist maßlos übertrieben, war halt leicht in Habachtstellung, weil sie so explosiv sein kann und in ständiger Schutzhaltung) ist weg. Lange hatten wir uns nicht gesehen und sie bringt mich auf den neuesten Stand. Beglückwünscht mich zum eigenen Büro und zum Weggang vo alten Ort.
Wir kommen zur Sache. Sie lächelt mehr, ist entspannter. Vielleicht bin ich deswegen auch entspannter. Bestimmt ist es so.

War eine gute Sitzung, mehr als 2 Stunden lang. Hat mir richtig Spaß gemacht und das Gefühl, nach der langen Pause, ich habs echt drauf! Hab ich gebraucht.

Ganz versteckt ein paar Komplimente von ihr. Zmindest haben unsere vorherigen Sitzungen gefruchtet - das ist mir immer Anerkennung genug. Lachend sagt sie zb, ich habe da bei Frau B. mal was über Männersprache gelernt...

Es fällt ihr so schwer, über sich selbst positiv zu sprechen, aber wir finden ein paar richtig gute Sachen und bei der Geschichte mit dem Pferd bekam ich ernsthaft Gänsehaut. Die nehmen wir gleich mit auf und schaffen eine runden Selbstvorstellung. Ich drück ihr so die Daumen! Erstens sowieso und zweitens wäre es ein echter Gewinn für diesen Betrieb. Checkt es!!

Ich mach jetzt mal für mich den Haken dran: ich kann auch starke Führungspersönlichkeiten. Vielleicht sogar ganz besonders. Machen mir jedenfalls mehr Spaß als Menschen, die nie Kontra geben würden.

Zum Schluss erzählt sie mir noch von einem Vorstellungsgespräch, bei dem sie nicht genommen wurde, man ihr aber danach angeboten hatte, die Belegschaft, in der es unrund läuft, zu coachen. Das will sie nicht, aber schlägt es mir vor. Geht nu überhaupt nicht in meine Rochtung, würde mir aber Erfahrungen einbringen, die sehr wertvoll sein könnten - und außerdem muß ich derzeit (fast) jeden Auftrag nehmen. Nein, muß nicht, aber will aus dem C Finanzloch wieder raus.

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Montag, 27. Juli 2020
Chillzone
Seit gut sieben Jahren zum ersten Mal mehr als zwei Wochen lang ohne das kleine Mädchen und ich komm zu nichts. Ich wollte die Wohnung..., den Garten... und Papierkram... und jede Menge Onlinesachen... Ich komme zum Schlafen, Filme gucken (Wim Wenders auf ARD Mediathek!), Spazierengehen und allgemeinen Nichtstun. Ist halt so.

Und Reisevorbereitung, weils ja auch in ein paar Tagen losgeht. Heute den Zug gebucht, Packsachen besprochen (wer nimmt was, um Doppelungen zu vermeiden) und überlegt, ob wir die erste Etappe nicht künstlich verkürzen sollten - und dagegen entschieden. Dabei das Thema Coronaverschwörungstheorien fast durchgehend ausgeklammert. Nächste Woche müssen wir uns wohl unseren Meinungsverschiedenheiten mal stellen- Oder auch nicht, man wird sehen.

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Mittwoch, 21. Dezember 2016
Name
Eben ist mir eingefallen, warum ich hier nicht mehr schreiben mag. Es hat nichts mit mangelnder Lust, Zeit, Themen (schon garnicht!) zu tun, sondern hängt am Namen. Ich habe mir den Namen berenike vor vielen Jahren, als ich anfing in Internet unter einem Pseudonym zu schreiben, ganz spontan zugelegt. Er ist geliehen von einer nahen Verwandten und ich fand und finde immernoch diesen Namen einfach schön. Ich hatte sogar kurzzeitig überlegt, mein kleines Mädchen so zu nennen und es dann zum Glück doch nicht getan.
Diese Verwandte ist eine meiner Schwestern. Wir standen uns nie besonders nahe, sie ist hochgradig narzistisch und über ihr (durchaus schönes!) Äußeres definiert und ihre Spezialität ist boshafte Zickigkeit. Trotzdem liebe ich sie, sie ist halt meine Schwester und ich wünsche ihr wirklich von ganzem Herzen Freunde, eine Beziehung und das dafür nötige Erwachsenwerden.
Unser Verhältnis war schon immer leicht angespannt. Seit eineinhalb Jahren ist kaum noch normaler Kontakt möglich.
Ich möchte diesen Namen hier nicht mehr tragen und dies eigentlich schon recht lange. Nur scheute ich den Aufwand einer Namensänderung, was mir einer Identitätsänderung gleichkommt - sicher zum gewissen Grad auch ist, oder besser gesagt, einer Identitätsangleichung.
Zum ersten Schritt bin ich bereit, der zweite wäre einen passenden neuen Namen zu finden. Meinen eigentlichen Vornamen möchte ich nicht nehmen, da er ähnlich selten und ich somit leicht identifizierbar bin

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Mittwoch, 16. November 2016
Unruhe
Die Entscheidung ist gefallen und so langsam tröpfeln die ganzen Konsequenzen bei mir rein: Umzug ca. 400 km weiter nördlich; entweder recht schnell oder innerhalb eines Jahres. Das Meer in der Nähe. Die Berge werden mir fehlen. Ich schreibe an der Bewerbung und habe Angst davor, vor dem gesehen werden.
Mir schwirrt der Kopf, weil ich gleichzeitig andere Entscheidungen treffen möchte: Fortbildung mit recht hohem Zeitaufwand. Erstmal nur die eine, oder gleich diesen Schein noch dazu? Die Fahrten würden alle länger werden, mein altes Autochen signalisiert, dass ihm das schnell zuviel werden könnte. Die gelegentlichen Fahrten zum Tänzer, öfter kommt er ja gerade zu mir, die monatlichen Fahrten zur Familienaufstellungsgruppe und hin und wieder mal hier- und dorthin. Schön und gut, aber mehr schafft er nicht. Was sagt der Kater? Was mache ich mit den Bienen. Alles soll mitkommen, das kleine Mädchen natürlich auch und hier begegne ich meiner Hauptangst. Wie soll das gehen mit dem verrückten Radfahrer? Ich versuche alleine für alles Lösungen zu finden und ermahne mich gleichzeitig, dass ich nicht immernoch die Verantwortung für ihn übernehmen kann. Ja, aber für die Kleine, die in den letzten Monaten so erschreckend groß geworden ist! Nehme ich ihr dadurch den Papa weg?
Gehe ich in die falsche Richtung oder die richtige? Anders, dient sie mir oder eher nicht? Ist die Bequemlichkeit, hier zu bleiben in meinem kleinen Paradies förderlich für mich oder hinderlich für mein Wachstum?
Klar sehen und fühlen können würde mir gerade enorm weiterhelfen.

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