Dienstag, 3. Mai 2016
Innere Werte
Das kleine Mädchen ist am Morgen schräg drauf und ich schicke der Tagesmutter eine Nachricht, dass wir heute später kommen. Dann darf sie Baby sein, liegt in meinem Arm und ich gebe ihr ein Fläschchen mit Milch. Ich muss die Flasche sogar halten und sie schaut mir beim Trinken unverwandt in die Augen, wie es Babies tun. Sie braucht gerade viele solcher Momente. Beim verrückten Radfahrer ist sie jetzt die große Schwester und auch stolz drauf. Aber dort ist die Lage gerade sehr schwierig, weil seine Freundin eine Brustentzündung mit Fieber und überhaupt zu wenig Milch hat, weil sie selber kaum etwas isst. Und ich kann mir gut vorstellen, dass er für alle drei keine große Stütze sein wird.

Dann hören wir den serbischen Hilfsarbeiter draußen arbeiten und das kleine Mädchen will sofort raus und dort mithelfen. Er wohnt nun seit drei Wochen beim Vermieter und anfangs war die Kleine ihm gegenüber äußerst schüchtern, mittlerweile haben sie sich aber angefreundet. Als ich auch herauskomme und Rad samt Anhänger für unsere Abfahrt vorbereite, höre ich ein Gespräch zwischen den beiden und der Psychologennachbarin mit an:
Der Serbe lädt Steine in eine Schubkarre und das kleine Mädchen bemerkt dazu, wie stark er doch ist. Er sagt, ihr Papa sei bestimmt auch stark. "Nein, der Papa nicht, aber die Mama!" Alle lachen und die Nachbarin meint, das Kind erkennt halt die inneren Werte.

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Dieses Spiel beobachte ich auch bei meinem "Baby", das nur unwesentlich älter ist (4 Monate) als ihres. Loslösung und dann wieder plötzlich Nähebedürfnis.

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Gleichzeitig will sie jetzt in ihrem eigenen Bett schlafen und hat mich heute zum erstenmal aus ihrem Kinderzimmer geschickt und die Tür zugemacht, weil sie ungestört dort spielen wollte! :)

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