Samstag, 10. November 2012
Search request: doktorvater liebe
Immernoch? Er Sie oder Sie ihn?
Wahrscheinlich letzteres.
Schreiben Sie lieber Ihre Arbeit anstatt Liebesbriefe.

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Mittwoch, 7. November 2012
Mädchen
Heute Halbzeit. Bislang lief ja alles fast problemlos, bis auf den Depressiveinbruch in den ersten Wochen: kaum übel, einmal gekotzt, ab und zu mehr müde, aber im Rahmen. Heute dann Blutungen und der Anruf bei den Hebammen bugsierte mich gleich weiter zur Frauenärztin. Da ich sowieso nächste Woche zur Vorsorge gekommen wäre, wurde das gleich vorgezogen mit dem Ergebnis: falscher Alarm, dafür ein Mädchen. Und es, nein sie kann die Füße an die Stirn stellen. Ist doch schonmal was.

Was mache ich denn jetzt mit den ganzen schönen Jungsnamen? Mädchennamen finde ich nach wie vor alle blöd. Alle.

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Dienstag, 6. November 2012
Traum
In meinem Zimmer (unbekanntes, nicht besonders schönes) liege ich in meinem Bett, schlafe halb. Das Bett steht an der einen Längswand. Hinter meinem Kopf hält der Pfarrer meiner Gemeinde gerade einen Gottesdienst. Irgendwann kommt er zu mir, legt mir die Hand auf Arm oder Schulter und fragt, warum ich denn nicht teilnehme. Ich verweise darauf, dass ich noch schlafe und hatte mich die ganze Zeit schlafend gestellt - um in dieser seltsamen Situation nicht handeln zu müssen. Kurz vergräbt der Pfarrer sein Gesicht an meinem Hals und macht dann den Gottesdienst weiter. Ich stelle mich weiterhin schlafend.

Falls mir jetzt jemand den Wunsch nach einem Verhältnis mit meinem Pfarrer unterstellen möchte, der Traum hat einen ganz anderen Hintergrund: Ich wurde vom Pfarrer gefragt, ob ich mich nicht zur Wahl in den Kirchenvorstand aufstellen lassen möchte.

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Samstag, 3. November 2012
Rechtsabteilung
Ganze Forschungsgruppe schwanger. In unserer Abteilung gibt es drei Männer und vier Frauen (in der genderpolitisch ungünstigen aber übliche Aufteilung: zwei Professoren, ein festangestellter wissenachftlicher Mitarbieter und zwei Studentinnen, eine Doktorandin und eine Post-Doc (ich), alle selbstverständlich befristet). Drei der vier Damen sind schwanger, immer mit ca. drei Wochen Abstand, ich liege in Führung. Und die Uni, die sich so familienfreundlich gibt, dass sie sogar eine Krabbelecke in der Mensa eingerichtet hat, hat in unsere Arbeitsverträge einen Paragraphen versteckt, der uns nicht ermöglich, die Ausfallzeit hinten an unsere Laufzeit dranzuhängen.
Mein Chef ist ebenso empört und gibt sich kämpferisch. "Wir machen jetzt in Frauenpower!" verspricht er und immerhin sind wir schon bei der Rechtsabteilung via Frauenbeauftragter, Personalbüro usw.

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Donnerstag, 1. November 2012
Kürbissuppe
Nach dem Seminar muss ich sofort zu einer weiteren Univeranstaltung, repräsentativ und mit vielen Grußworten, feierlichen Gesichtern, Danksagungen und anschließendem Empfang: Endlich! Aber nur Wein und Wasser, es muss gespart werden, also keine Häppchen. Dabei bin ich nach dem Seminar schon immer so hungrig, die Studenten verbrauchen extraviel Kalorien. Um 20:30 Uhr komme ich endlich nach Hause, Kürbissuppe war mein Plan, geht schnell, ist warm und schmeckt auch noch und Kürbisse habe ich gerade sowieso immer als Sammlung zu Hause. Nicht wegen des heutigen Reformationstages, sondern weil ich die einfach mag und sie trotz leerem Kühlschrank immer brav irgendwo in einer Ecke auf ihren Einsatz warten.
J. ruft an und verspricht, dass es ganz schnell ginge, als er von meinem hungrigen Zustand hört. Er kennt die Gefahr, die von mir ausgeht, wenn ich nichts zu Essen bekomme. Eine Stunde später mache ich mich an die Wahl des passenden Kürbisses und der verrückte Radfahrer ruft an, wir hatten heute noch nicht miteinander telefonieren können. Auch er weiss sich in gefährlicher Situation, aber wir müssen noch den morgigen Abend verplanen, was kompliziert ist und hin und her geplant werden will, außerdem wollte er mir zum Reformationstags gratulieren. Kaum aufgelegt, ruft meine kleine Chaoscousine an, die ich erst auf Band sprechen lasse, weil ich gerade das passende Messer für den passenden Kürbis auswählte und bei der Wahl der Waffen darf man nicht gestört werden. Aber dann krächzt und röchelt sie so erbärmlich (und unverständlich) auf den Anrufbeantworter, dass ich mit meinem Krächzen und Röcheln unbedingt kontern muss. Sie braucht dringend die Nummer für den besten, günstigsten und nettesten Automechaniker der Stadt und überlegt noch, meinen Schwestern Bescheid zu sagen, sie sollen mich doch ganz dringend und schnell mal alle anrufen.

Ich habe dann ein Brot gegessen.

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Dienstag, 30. Oktober 2012
Ausflug in den Wintereinbruch
Viel reingepackt in einen Ausflug, das Essengehen und Konzert musste anderen schönen Dingen geopfert gwerden.
Wir kamen natürlich wieder viel später los als gedacht. Erst gab es eine Verwirrung wegen der Zeitumstellung (hatte ich irgendwie nicht mitbekommen), dann wollte der verrückte Radfahrer mich aber früher abholen, weils doch jetzt auch früher dunkel wird, kam aber dann doch später als ursprünglich ausgemacht.
Ähnliche Probleme hatten vielleicht die beiden Störche, die offensichtlich nur noch auf ein paar Kumpel warteten, um abzureisen und die aber wegen der Zeitumstellung verpasst hatten.



Dann haben wir fünf Stiegen Äpfel geklaut von einer offensichtlich aufgelassenen Obstwiese. Ein Nachbar der Wiese kam vorbei und meinte verächtlich, dass diese Äpfel doch garnicht schmecken würden. Wir haben ihn dann lieber nicht darauf hingewiesen, dass es alles Lageräpfel sind, die erst nach ein paar Wochen schmecken, wir wollen den örtlichen Einzelhandel ja nicht untergraben (und im nächsten Jahr wieder Beute machen können).

Dann eine Wanderung in den verschneiten Herbstwald. Kurze Runde wurde ausgemacht, weil es ja früher dunkel wird und ich nicht weiss, wie lange ich durchhalte.



Wir waren dann sehr lange und recht hoch und querwaldein unterwegs, so dass wir erst lange nach Einbruch der Dunkelheit erst wieder das Autor erreichten und ich zwar beeindruckend schnaufend, doch wieder viel fitter bin also vor einigen Wochen die Kletterei ganz gut überstanden habe.



Der Aussichtsturm musste natürlich noch mitgenommen werden, von dem anschließenden Rückweg im mondhell beschienenen Wald konnte ich leider keine Fotos mehr machen.



Wieder zu Hause dann sehr erschöpft, durchgefroren und mit Halsschmerzen. Jetzt schlimm krank.

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Samstag, 27. Oktober 2012
Bewegung
Zu zweit über ein Kilo Steinpilze (+ Mangoldauflauf) verdrückt, dann liege ich japsend und verdauend auf dem Sofa. Der verrückte Radfahrer zeigt mir auf youtube das Lied einer Jazzband, das und die er vor wenigen Tagen in einem Konzert gehört hatte. Sehr sehr schön. Und weil man ja gerade bei youtube ist, spielt er mir noch ein Lied vor: "Dancing with the Moonlit Knight" von Genesis und dem noch ganz jungen Peter Gabriel, in einer Mischung aus dämonischen und mädchenhaftem Auftreten.


Quelle: http://genesis68to75.wordpress.com/2009/05/21/moonlit-knigh/

Ich bin nicht unbedingt ein Genesis-Fan, aber vielleicht das Kind - oder aber es ist strikt dagegen. Ganz ganz sachte habe ich zumindest währenddessen zum erstenmal die Bewegungen gespürt.

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Montag, 22. Oktober 2012
Begeisterung
Eigentlich darf man meine Büronachbarin nicht danach fragen, wie es gerade mit ihrer Arbeit läuft. Man wird dann jedesmal mit vielzuviel Theorie... Aber ich machs doch immer wieder, weil ich mich grundsätzlich dafür zu interessieren habe, was die Doktorandin gegenüber und hinter ihrem Bildschirm versteckt da so macht, weil ich ihre strahlenden Augen mag, wenn sie von ihrem Projekt erzählt, weil mir hin und wieder dies Theorielastige nicht schadet und weil sie gerade mal dringend abschalten muss und ich sie über ihre Begeisterung besser erreiche.
Wenn es nur die Begeisterung wäre, wäre ja alles in bester Ordnung, sogar besser als bei manch anderem Forscher, dem die Begeisterung längst zwischen ein paar BuchseitenAnträgen verlorengegangen ist. Hinzu kommt aber, dass sie alles viel zu persönlich nimmt, die Einwände ihres Chefs, die Korrekturen eines Kollegen, die Unzuverlässigkeit einiger Studenten.
Einmal pro Woche Migräne und seit gestern Tinnitus zeigen, dass der äußere Druck der inneren Begeisterung nicht standhalten kann. Und dann haben sich auch noch ihre Eltern zum Vortrag angekündigt. Mädchen!

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Samstag, 20. Oktober 2012
Taufe geklärt
Irgendwie kommen wir auf das Thema Taufe zu sprechen und sind uns einig, dass das Kind getauft werden soll. Nur wie? Der verrückte Radfahrer ist für katholisch, wenns mir aber äußerst wichtig wäre, würde er sich auch auf eine evangelische einlassen. Ich bin für evangelisch, aber wenns ihm äußerst wichtig wäre, würde ich mich auch auf eine katholische einlassen. Patt.
Wir tragen alle Argumente zusammen, die uns so einfallen, bis mein letztes einfach sticht: Ich gehe regelmässig, jedenfalls ab und zu in die Kirche, er so gut wie nie.

Wegen des weiterzugebenden Nachnamens hatte ich auch das überzeugendere Argument: den sehrviel schöneren. Eigentlich ist es doch nur logisch, dass mir jetzt auch noch die Wahl des Vornamens zufällt.

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Dienstag, 16. Oktober 2012
Voll ungerecht
Semesterbeginn. Ich mag das ja. Ein paar Tage diese Hektik, neue Gesichter, überall Begrüßungsszenen, überall verwirrte und überforderte Ersties. Und dann wird alles wieder normaler. Bei mir im Seminar werden nur ältere Semester sitzen, die wissen schon wies geht. Bei meinem Büronachbarn sind alle frisch von Mami geschickt, da gibt es auch mal Tränen, weil sie wirklich nicht mehr in diese Veranstaltung dürfen, weil sie zu verpeilt waren, sich rechtzeitig zu kümmern. "Voll ungerecht" sei der häufigste Satz gewesen. Das Dilemma ist dabei nur, dass niemand eine Veranstaltung am Freitag besuchen will, vor allem nicht die, die sich erst Tage nach dem Anmeldeschluss anmelden wollen. Voll ungerecht eben. Vor allem, weil die heute alle in mein Büro laufen.

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