Donnerstag, 4. Februar 2016
Traum
Mal wieder ein Reisetraum. Seit vielen vielen Jahren träume ich vom Reisen, meist bin ich im Aufbruch begriffen, die mir gut meine aktuelle Situation, Ängste, Wünsche auf meinem Lebensweg spiegeln. Während meiner depressiven und arbeitsunfähigen Zeiten waren diese Träume immer angstbesetzt und über einen langen Zeitraum glichen sie sich. Meist musste ich von meinem Elternhaus zu einer Reise aufbrechen, ein Zug oder Flugzeug musste unbedingt erreicht werden und der Bus, der mich zum Bahnhof oder Flugplatz bringen sollte, fuhr exakt jetzt oder in ganz wenigen Minuten. Ich noch im Schlafanzug, meine Sachen nicht gepackt, meine Familie desinteressiert und so versuchte ich mit größtem Kraftaufwand es doch noch zu schaffen, wissend, es ist vergebens, aber gleichzeitig immens wichtig!
Dann, es ging mir wesentlich besser, die Dissertation war eingereicht, waren die Umstände nicht mehr ganz so unmöglich knapp und ich beschloss während des Traums, einfach einen Zug später und damit eine Verspätung in Kauf zu nehmen. Immernoch angespannt, aber längst nicht mehr so verzweifelt.

Letzte Nacht träumte ich wieder eine Reise. Es wurde manchmal spannend, ob ein Anschlusszug noch erreicht werden konnte, ob Leute, die unterwegs dazustoßen wollen, auch nicht verloren gingen. Aber ich reiste nicht allein, sondern mit undefinierbaren Familienmitgliedern und Freunden, mal mehr mal weniger, die Stimmung war heiter und gelassen und halt manchmal etwas aufgeregt. Gab es Komplikationen, wurde umdisponiert, aber immer ging es irgendwie weiter und wir entschieden zusammen, was zu tun sei.

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Dienstag, 4. März 2014
Traum
Ich bin mit dem Rad unterwegs, will irgendein Ziel erreichen und kann es auch schon sehen. Dann gerate ich plötzlich in ein unterirdisches Parkhaus. Dunkle, enge Gänge, schnell fahrende Autos, die nicht mit einem Radfahrer rechnen, kaum Ausweichmöglichkeiten und der Boden ist mit einer schmierigen Ölalschicht überzogen, die das Fahren außerdem gefährlich macht. Ich versuche einen Ausweg zu finden und dabei weder überfahren zu werden noch auszurutschen. Dann sehe ich eine Möglichkeit: Eine Rampe führt nach oben ins Tageslicht, kurz vor dem Ausgang befindet sich allerdings eine Schranke, von der ich weiss, dass sie nur durch heranfahrende Autos geöffnet wird. Ich fahre so schnell ich kann vor einem Wagen her auf die Schranke zu, hoffend, nein vertrauend darauf, dass sie im letzten Moment aufgeht. Abbremsen oder ausweichen wäre nur mit Stürzen möglich gewesen. Und es funktioniert.

Das Ziel ist der Vortrag bei dem Superwichtigkongress. Das unterirdische Parkhaus meine eigenen Ängste und die Konflikte innerhalb des Forschungsprojekts, von denen ich befürchte zu Fall gebracht werden zu können. Die Lösung zeugt von Mut und Vertrauen, von einer Augenzu-und-durch-Mentalität.

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Dienstag, 6. November 2012
Traum
In meinem Zimmer (unbekanntes, nicht besonders schönes) liege ich in meinem Bett, schlafe halb. Das Bett steht an der einen Längswand. Hinter meinem Kopf hält der Pfarrer meiner Gemeinde gerade einen Gottesdienst. Irgendwann kommt er zu mir, legt mir die Hand auf Arm oder Schulter und fragt, warum ich denn nicht teilnehme. Ich verweise darauf, dass ich noch schlafe und hatte mich die ganze Zeit schlafend gestellt - um in dieser seltsamen Situation nicht handeln zu müssen. Kurz vergräbt der Pfarrer sein Gesicht an meinem Hals und macht dann den Gottesdienst weiter. Ich stelle mich weiterhin schlafend.

Falls mir jetzt jemand den Wunsch nach einem Verhältnis mit meinem Pfarrer unterstellen möchte, der Traum hat einen ganz anderen Hintergrund: Ich wurde vom Pfarrer gefragt, ob ich mich nicht zur Wahl in den Kirchenvorstand aufstellen lassen möchte.

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Freitag, 27. Januar 2012
Vom Schreibtisch zum Sofa
Statt den Aufsatz abzuschließen, mache ich ein Fass nach dem nächsten auf. Ich sollte mir ein Bibliotheksverbot erteilen. Andererseits sind das immer die besten Phasen, wenn sich so kurz vor der Fertigstellung noch neue Erkenntnisse ergeben!

Der Theologe sagt, sein Rückzug lag doch garnicht an mir, sondern allein an ihm! Weil er nicht zurechtkommt mit den Vorschriften seiner Kirche, mit den Vorwürfen von Frau und Eltern und weil er mir nicht zumuten kann, für immer in der zweiten Reihe zu stehen. Wir sprachen kurz über die Möglichkeit, den Kontakt zwischen uns ganz abzubrechen. Keiner von uns kann es noch will es. Ich sehe auch keine Notwendigkeit, ich bin nach wie vor (meistens) glücklich mit ihm. Aber Freunde von mir hatten es mir nahegelegt, weil sie meinen, ich würde mich damit blockieren.
Dass er jetzt auch noch sehr krank geworden ist, wundert mich nicht.

Der eine Traum: bleib bei ihm, es ist richtig. Der andere Traum: vorsicht, fang nicht aus Einsamkeit und Schmerz einfach irgendwas an, das geht nicht gut aus. Ging ja auch im wachen Zustand nie gut aus... Denn auf einmal tauchte Ch. in meinem Traum auf, unerwartet, ich hatte gerade etwas mit einem flüchtigen Bekannten angefangen.

Dann kam noch die Steuernachzahlung von 2010 und ich habe sie sofort in ein Sofa umgelegt.

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Dienstag, 3. Januar 2012
Silvesternacht
Mittags ruft der Theologe an. Mit dem hatte ich für dieses Jahr nicht mehr gerechnet, und schon garnicht, dass er vom Elternhaus und dann auch noch vom Haustelefon mich anruft, obwohl seine Eltern im Haus sind (immer mal wieder Geräusche hörbar). Sonst rief er bei Elternbesuchen nur vom Handy aus an und wenn er unterwegs war. Schönes Gespräch, er wollte es nicht beenden. Nach dem Auflegen hatte ich den Eindruck, er hätte sich nochmal eine Einladung von mir gewünscht. Den Gedanken verwarf ich gleich wieder und wenn er herkommen möchte, sollte er wissen, dass er willkommen ist und braucht nicht nochmal einen Holzhammer.

Inga und ich kochen, trinken erst Wein, dann Sekt, und reden. Ich finde endlich den Mut, auch wenn so ein Thema für Silvester vielleicht nicht ganz passend scheint, ihr den Traum, den ich neulich hatte, zu erklären: In einem Kellergewölbe steigt das Wasser immer weiter. Ich versuche über eine enge Wendeltreppe nach oben zu kommen, Inga klammert sich an meinen Hals und wir drohen beide unter Wasser zu gelangen. Sie sagt, sie habe sich schon Sorgen gemacht, nachdem ich ihr vor einigen Tagen von dem Traum erzählt hatte. Es war meine Angst, vor ein paar Wochen, dass sie alkoholabhängig sei und was das mit mir machen würde. (Mittlerweile denke ich das nicht mehr)
1., meint sie dazu, sei dass, WENN, ihre eigene Verantwortung und dürfe mich nicht beeinträchtigen, und 2. sei sie durchaus latent gefährdet, und würde phasenweise sicherlich zuviel trinken, sei aber noch nicht abhängig. Therapie in diesem Jahr steht an, nicht nur deswegen. Und ich will ihr glauben.

Das neue Jahr begrüßen wir draussen und gleich auch den Russennachbarn samt Kind. Die hatten zu diesem Zeitpunkt schon alles verballert, also bekamen sie Sekt von uns. Während Inga versuchte ein Taxi zu bestellen, ruft der Theologe nochmal an um mir ein schönes neues Jahr zu wünschen. Es ist halb eins und er fragt, ob ich schon etwas getrunken habe. "Naklar, nicht zu knapp, du etwa nicht?" Nein, habe er noch nicht. Inga hatte inzwischen ein Taxi bekommen und ich musste los.

Erst lange nachdem wir im dem Lokal zum weiterfeiern waren, beim Tanzen und Bier, lange nachdem ich Inga in ein Taxi setzen musste (kaum noch in der Lage zu stehen, aber sehr sentimental und anhänglich), die Komplimente der Jungsgruppe abwehrte, das Bier vom schönsten der Jungs aber doch annahm, erst als ich schon ewig mit dem Bierausgeber tanzte - und eigentlich war das von der Art, dass man zaudernde Theologen längst vergessen haben sollte - und ich mich hin und wieder küssen ließ. Erst dann, schwankend, in Nebelschwaden, Diskolicht, Gedränge, von bestimmenden Händen ständig um die eigene Achse gedreht, fiel mir auf, dass es doch reichlich merkwürdig ist, auf einer Silvesterparty bei Freunden, nur ein paar Häuserblocks weiter von der eigenen Unterkunft, wenn man eigentlich Bier, Wein, Sekt etc. durchaus mag, nach Mitternacht noch nichts getrunken zu haben.

Wollte er mitten in der Nacht doch noch die 250km zu mir fahren? Das war der Zeitpunkt, wo ich nur noch nach Hause wollte, zum Glück ließ die Gruppe und der Schöne mich ohne große Diskussion gehen.

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Donnerstag, 8. Dezember 2011
Nacht voller Träume
Erdbeben, deutlich spürbar. Erst ein starker, dann mehrere kleine schnelle Stöße, dann wieder Ruhe. Ich wachte davon auf, stufte es als ungewöhnlich stark für unsere Gegend ein, aber nicht so gefährlich, dass ich aufstehen und das Haus verlassen müsste. Noch im Wiedereinschlafen lauschte ich auf die zu erwartende Sirenen von Feuerwehr oder Krankentransport, weil doch etwas oder jemand beschädigt wurde.

Sex mit einer mir nicht näher bekannten Person, die ich im Traum kennengelernt hatte. Irgendwann hatte er genug, ich aber noch nicht.

Gehen. Durch Wald, Alleen, immer im Kontext mit Bäumen.

Irgendwas mit dem Theologen, aber daran habe ich leider keine Erinnerung mehr.

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Dienstag, 21. Juni 2011
Traum
Mir träumt, ich habe in der Vergangenheit mir schon mehrfach die Zunge abschneiden und bei Bedarf schnell und unkompliziert durch ein paar Stiche wieder annähen können. Ich hatte einen gwissen Vorteil durch dieses Verfahren, welchen erschloss sich mir nicht. Diesmal gestaltete sich das Zungeannähen als schwieriger. Ich war zum Essen mit einigen Leuten verabredet und spät dran, eine Freundin (wars B.?) bot mir Hilfe an und hielt meine Zunge an die Schnittstelle. Das Nähen war mühselig, ich konnte die Stelle nicht gut erreichen und wenn ich die Stiche zu eng machte, brachen Stücke aus der Zunge. Eigentlich hätten wir längst unterwegs sein müssen, aber meine Leute signalisierten mir, dass sie auf uns warten würden und ich blieb ruhig. Ich beschloss noch im Traum, die Zunge nicht wieder abzuschneiden, da die Beschädigungen durch das Wiederannähen zu groß wurden und sich der Aufwand auch nicht mehr lohne.
Nach dem Aufwachen bemerkte ich brennende Bläschen im Mundraum.

Ich stelle also meine Artikulationsfähigkeit wieder her (Zunge annähen). Das wird mit einigen Mühen, aber auch Hilfe verbunden sein. Meine dadurch gewährleistete Teilnahme am gesellschaftlichen Leben (Essengehen) wird sich noch ein wenig verzögern, diese Verzögerung wird aber von außen toleriert (warten).
Seit wenigen Tagen sitze ich an der Druckfassung meiner Doktorarbeit.

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