Freitag, 27. Januar 2012
Vom Schreibtisch zum Sofa
Statt den Aufsatz abzuschließen, mache ich ein Fass nach dem nächsten auf. Ich sollte mir ein Bibliotheksverbot erteilen. Andererseits sind das immer die besten Phasen, wenn sich so kurz vor der Fertigstellung noch neue Erkenntnisse ergeben!

Der Theologe sagt, sein Rückzug lag doch garnicht an mir, sondern allein an ihm! Weil er nicht zurechtkommt mit den Vorschriften seiner Kirche, mit den Vorwürfen von Frau und Eltern und weil er mir nicht zumuten kann, für immer in der zweiten Reihe zu stehen. Wir sprachen kurz über die Möglichkeit, den Kontakt zwischen uns ganz abzubrechen. Keiner von uns kann es noch will es. Ich sehe auch keine Notwendigkeit, ich bin nach wie vor (meistens) glücklich mit ihm. Aber Freunde von mir hatten es mir nahegelegt, weil sie meinen, ich würde mich damit blockieren.
Dass er jetzt auch noch sehr krank geworden ist, wundert mich nicht.

Der eine Traum: bleib bei ihm, es ist richtig. Der andere Traum: vorsicht, fang nicht aus Einsamkeit und Schmerz einfach irgendwas an, das geht nicht gut aus. Ging ja auch im wachen Zustand nie gut aus... Denn auf einmal tauchte Ch. in meinem Traum auf, unerwartet, ich hatte gerade etwas mit einem flüchtigen Bekannten angefangen.

Dann kam noch die Steuernachzahlung von 2010 und ich habe sie sofort in ein Sofa umgelegt.

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Richtig so (Umlage).

Bei der anderen Sache.. das ist wohl wirklich nicht leicht, sonst hätte Sie ja schon eine Lösung gefunden. Wichtig ist, daß es Ihnen dabei gut geht, alles andre wäre nicht gut.

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Mir gehts ja weitgehend gut.
Meistens.
Manchmal.....
;)

Und Sofa: Es ist 2,15 m breit! Und mein erstes wirklich schweres Möbelstück. Ab jetzt wird das Nomadenleben schwieriger...

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: )

Ich hab nix, was so breit ist. Mir fällt ad hoc zumindest nix ein : )

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Das mit dem Nomadenleben schrumpft bei mir auch mit jedem Schwedenbesuch. Aber die Vergangenheit hat gezeigt: Alles was man kaufen kann, kann man auch verkaufen. Bei mir käme das allerdings inzwischen einer Kleinstfilialeröffnung gleich... ;)

Das mit dem Theologen: Tja, wenn Sie mit dem Zwischending tatsächlich happy sind.... Schwierig, für mich (das gebrannte Kind) klingt es auch ein wenig nach "zufriedengeben". Und ich finde, niemand sollte sich mit der zweiten Wahl zufrieden geben. Ich bin das beste Beispiel dafür, wie das in die Hose gehen kann. Und hinterher ist das Leid dann nur größer.

Andersrum hat all dieses liebgemeinte Gefasel meiner Umgebung auch nichts genützt und ich bin meinem geschundenen Herzen gefolgt, das zielgerichtet auf mehr Schmerzen zugerannt ist. Ich würd das gern in die Welt schreien, damit anderen das nicht auch passiert... Andersrum sind andere Leute eben doch anders - der Theologe ist sicherlich kein Münchhausen und Frau Berenike keine Frau Ramirez... An sich kann man da wenig raten.

Vielleicht hilft da etwas, das ich gerade aus einem Buch "lerne", das ich lese: Wenn du all deine Wunden, all deinen bisher erlebten Schmerz wegdenkst, all deine Vorbildung und alles was dich bisher geprägt hat außen vor lässt, dich selbst achtest und dir selbst Respekt zollst, wäre dann dieses Leben, das dir dieser Mann bieten kann und wird (und rechne nicht mit viel Änderung, die Menschen ändern sich i.d.R. nicht) deine Wahl?

Im Übrigen ist allein schon die Wortwahl "das dir dieser Mann bieten kann" ein Fehler. Denn du bist selbst für dein Leben verantwortlich. Wenn du es so lebst, wie du es wirklich leben willst, dann muss ein Mann da nur so reinpassen, dass er seinen eigenen Lebenstraum weiterleben kann. Eure Träume müssen passen. Anpassung ist ein schlechter Lebensbegleiter!

Ei, die Frau Ramirez und ihre Weisheiten wieder... tststs... ;)

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