Mittwoch, 14. Dezember 2011
Italienischstunde
Wieder die muntere Italienerin in meinem Büro. Sie macht Erasmus und schreibt gleichzeitig ihre Magisterarbeit für einen Römischen Professor, der mir auch durch Themenüberschneidung bekannt ist. Ich helfe ihr ein wenig. Eigentlich könnte ich ihr einfach meine Magisterarbeit, in der zum großen Teil das steht, was sie nun zu schreiben hat, rüberschieben, aber so einfach geht es natürlich nicht. Also sitze ich hin und wieder geduldig neben ihr und sehe ihr dabei zu (mit leichter Unterstützung meinerseits), wie sie immer mehr von den schwierigen deutschen Texten aus dem 19. Jahrhundert versteht, wie sie (auch hier mit sanfter Lenkung) auf dieselben Schlüsse kommt, wie ich damals vor vielen Jahren.
Heute überraschte sie mich damit, dass wir fast die gesamte Konversation auf einem leicht italienisch durchsetzten Deutsch führten und das kam von ihr aus, meinetwegen können wir gerne weiter mein Italienisch auffrischen.
Ihre schwierige Aufgabe besteht darin, eine seit 30 Jahren in Deutschland glasklar wiederlegte Forschungsmeinung nun auch ihrem Professor nahezubringen, der, wie seine anderen italienischen Kollegen, einfach nicht die deutschsprachige Literatur zur Kenntnis genommen hatte - bei guten Deutschlesekenntnissen.

Meine Italiensehnsucht ist wieder da. Das liegt besonders an dem frischgepressten Olivenöl, das sie mir mitgebracht hatte!

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